weitere Gedanken zu Pavels Beitrag

Ich habe gute Erfahrung mit der Farbmausgenetik. Das steht mir bei den Garnelen jetzt im weg, da sich die Merkmale doch ganz anders vererben. Zum erstenmal bin ich auf sehr gute Infos durch Pavels Post gestossen. Wobei ich als ultra angehender Garnelenzüchter mir sich noch ganz andere grundsätzliche Fragen stellen. Da dieser gesonderten Beitrag.

Ich ging davon aus, das Rili sich äquivalent zur Fellbeschaffenheit der Maus als gesondertes Merkmal verhält. Dominant, rezessiv oder kodominant. Wie verhält es sich nun mit dem Rilli - wie wird es vererbt?

Wahrscheinlich ist die Farbgenetik bei Neos wie Caridinas auch wieder etwas anders.

Bisher habe ich mich auf Haltung und grundsätzliche Vermehrung konzentriert. Also ein paar Becken mit einem groben Sammelsirum gefüllt. Damit die Garnelen sich in einer ausreichend grossen Gruppe erst mal vermehren. Tobis OE Garnelen In Rusty, Black und Blue OE zusammen. Egal ob sie sich mischen, aber mit grober Linie nämlich OE

Mittlerweile kommt der Züchter durch und wenn die Vermehrung klappt, möchte ich ein paar Farbstämme ziehen.. Einige der vorhandenen Garnelen anders zusammensetzen und nicht mehr kunterbunt.

Durch doofe Umstände bekam ich nun doch von Rendo- Shrimp orange Sakura und orange Rillis (kann den Versand überhaupt nicht empfehlen Trotz Stornierung stand unangemeldet nach Wochen ein Karton ungeschützt vor der Tür. Da waren auch Guppies drin - alles total unterkühlt um ein Problem mit dem Verkäufer zu nennen)

Aaaaber die Garnelen haben sich erholt, ich konnte die Tiere so ja nicht zurückschicken. Die Tiere an sich haben meiner geringen Erfahrung nach aber eine hervorragende Güte. Alle gleichmässig gross und geformt. Die Farbe bei allen gleichmässig. Es scheint mir ein sehr guter durchgezüchteter Stamm zu sein.

Ideal für den Start von Kreuzungsexperimenten da scheinbar nicht viel kuddelmuddel in den Genen herrscht. Dazu ein paar orange Rilli. Mein Plan war Sakuras mit Rilli zu kreuzen um mehr Rillis zu erhalten und auch bei den Red Sakuras Rillis herauszuzüchten. Funktioniert das überhaubt`? Also Red Sakura mit Orange Rilli kreuzen. Falls Rilli rezessiv ist würde ich die F1 Generation mit den orange Rilli Eltern verpaaren um phänotypische Rillis egal welcher Farbe zu erhalten Klapptdas so? Oder verhält sich das Rilli Gen anders?

In diesem Post eröffnen sich noch viel mehr Fragen. Z.B. zur Verpaarung und dem Problem, dass man mehrere Männchen braucht und wie ich so die vorhandenen nicht sichtbaren Gene im Kopf behalte. Sprich nicht zu viel Kuddelmuddel in meine Linie bringe.

Ich habe diese luftbetriebenen Anhängebecken, toll wäre, wenn ich da ein Weibchen mit wenigen Männchen zusammen führen könnte, aber ist das gross genug? Was ist das Minimum damit die sich verpaaren sprich wohlfühlen?

Zitat von Mintika

…. vielleicht gibt es dazu ja sogar eine APP?

Hallo Mintika, du hast vollkommen recht, man muss alles dokumentieren.. Und mein Kopf könnte sich die Datenmengen nicht merken.. Die Farbmauszucht aber auch Ratten, Hamster, Kaninchenzucht hat schon solche Programme. Da weiss man, wie sich ein Merkmal vererbt. Dort gibt es für ein Merkmal Gencodes und bei einer ordentlich gezüchteten Maus gibts den Stammbaum mit dem Gencodes der Maus beim Verkauf mit.

Das gibt es bei Garnelen (noch) nicht.

Anhand den Gencodes kenne ich dann auch die rezessiven Merkmale und kann diese bei einer Verpaarung berücksichtigen. Zumal die Maus nur einen Geschlechtspartner benötigt - also viel einfacher.

Ich habe das also alles schon durch, aber das ist schon was her und da war ich fit. Hier bei den Garnelen muss ich erst mal herausfinden wie sich die einfachsten Merkmale verhalten. Was aber auch spannend ist. Den Zeitungsbericht über meine Zucht habe ich noch, mit Bildern, aber meinen Ordner mit den gezüchteten Tieren ist wohl in irgendeiner genutzten Cloud. Auch die Cloud ist nicht sicher vor Datenverlust.... aber ich finde die noch *grummel

Blaue Tigergarnele verpaart mit schwarzer Tigergarnele, wie wird die F1 wenn die Elterntiere reinerbig sind. Da liegt schon das nächste Problem denn ich lese dass bei Garnelen viel gemischt wird. Dann fällt eine schöne Farbvariannte und schon meint der Züchter, er hätte eine neue Sorte gezüchtet. Dabei fängt an dem Punkt die eigentliche Zucht erst an. Die Merkmale zu festigen damit die Nachkommen nicht wieder kunterbunt sind.

Beides ist legitim finde ich und am Anfang wollte ich zwanglos Garnelen halten und vermehren. An dem Punkt bin ich jetzt aber Black Galaxies mit OE sähen einfach klasse aus ......In der Farbmausgenetik relativ einfach aber bei Garnelen!?

Ich habe von Fettschichten gelesen, deren Farbe jeweils von verschiedenen Genen beeinflusst wird. gelbe Fettschicht, darüber blaue Gewebeschicht soll sichtbare grüne Farbe ergeben - so ungefähr. Habe ich gelesen wohlgemerkt.

Und können Garnelen wie Guppies den Samen speichern? Dann wird es noch schwieriger.

Ein Raum mit 100 Garnelenzuchtbecken und einen Computer mit Excel drauf - das wärs

Ganz liebe Grüsse

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Zitat von Spielkind

Da kommst du mit 100 Becken schnell an die Grenzen. Und mit Excel auch - willkommen in meiner wunderbaren Welt der Datenbanken.

Nee also 100 Becken braucht man dafür nicht und Excel ist ein mächtiges Tool. Um herauszufinden wie sich das Rili Gen vererbt, brauche ich keine 100 Becken. Mit den Neocaridinas habe ich das auch gar nicht vor. Da ich langfristig bei den Caridinas bleibe. Die Neos hatte ich ja vor langem schon storniert, eben aus diesem Grund.

Dazu kommt dass ich generelle Zuchterfahrung habe. 200 Mäuse sind auch nicht ohne..... da hatte ich den ganzen Tag zu tun. Das Programm bestand auch aus Excel Tabellen über die nur ein ansprechender Frame lag.

Viel einfacher ist es, wenn die Garnelenhalter sich zusammentun und ihre Beobachtungen sammeln. Aber leider gibt niemand etwas Preis

Wer nicht fragt, der muss einen mühevollen Weg gehen und daher Frage ich. Fragen wird leider oft mit Dumm und generell Unwisssent in einen Topf geworfen. Daher trauen sich Menschen nicht zu fragen.

Auf der anderen Seite weiss ich viel und gebe das Wissen wie Erfahrung gerne weiter. Du musst mich erst kennen lernen Luca - nix für ungut - bitte.

Nur dann kannst du IMHO für deinen individuellen Versuchsverlauf Aussagen treffen. Und das dauert dann... Mendel hat ja alleine zwei Jahre gebraucht, um die richtige Erbsenpflanze zu finden, mit denen er dann seine Versuche gestartet (!) hat.....

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