Unser bauchrutschender Pflege-Betta

  • Schatzi und ich haben seit Ende April (also gut 6 Wochen) den Betta splendens einer Bekannten zur Pflege - er heißt Nemesis und ist etwa 2 Jahre alt.

    Er kommt von einem Privatmenschen hier vor Ort, der ihn auf Leitungswasser gezüchtet hat, und lebt seit Februar 2021 bei seiner Besitzerin. Hier vor Ort haben wir hartes Wasser - zwischen den drei Stadtteilen, in den er bisher gelebt hat, schwankt es zwischen GH 12 bis 20, KH 10 - 14, pH 7,5-8 (aktuelle Werte siehe unten).


    Seine Besitzerin ist leider krank geworden und wird sich noch eine ganze Zeit nicht kümmern können. Zwischendurch hat sich eine Nachbarin gekümmert (für etwa 4 Monate), die sonst immer nur mal die Urlaubspflege gemacht hat - sie hat sich große Mühe gegeben, täglich gefüttert, Wasser gewechselt, hat aber keine weitere Erfahrung und wurde zunehmend hilfloser. Das ist gar nicht böse gemeint - sie wusste leider lange nicht, dass wir im Hintergrund bereit standen und gerne eingesprungen wären. Wir sind darum erst recht spät ins Spiel gekommen. Kurz danach war klar, dass die Wohnung aufgelöst werden muss - und der Fisch ganz schnell umziehen sollte.


    Situation vor der Pflege / zuhause:

    Nemesis lebt in einem 38l Becken. Beleuchtung 7 Stunden am Tag, aber mit viel direkter Sonne über's Fenster. Eigentlich mit einem Dennerle Eckfilter. Für die Zeit ihrer Abwesenheit hatte seine Besitzerin zusätzlich einen Hang on angebracht - in der Hoffnung, dass die doppelte Filterung für gutes Wasser sorgt und die Nachbarin entlastet. Gefüttert wurde er primär mit Frostfutter und verschiedenen Pellets. Mitbewohner waren PHS und Neocaridina (daneben gab es noch ein kleines Becken mit weiteren Neos, PHS und Blasenschnecken, dazu gleich mehr).

    Die Nachbarin hatte mich schon auf Geschwüre an der Schwanzwurzel angesprochen. Mein sehr lieber und hilfsbereiter AQ-Bekanntenkreis (von denen einige auch schon KaFis hatten) ist zum Urteil "Humin geben und beobachten" gekommen. Ansonsten hat sie den Fisch immer als "faul" und "liegt nur rum" beschrieben. Ihrem Eindruck nach hatte er mit der Strömung zu kämpfen. Aber er hat das Frostfutter gefressen und auf sie reagiert. So war auch mein Eindruck, als ich ihn das erste mal gesehen habe. Wie lange es die Geschwüre schon gibt oder wie das Verhalten "vorher" waren, wissen wir leider nicht - die Besitzerin ist aktuell leider kommunikativ eingeschränkt.

    Ansonsten war das Becken in keinem guten Zustand. Es lebte nur noch eine einzige, zwar große, aber sehr blasse Neo neben den PHS. Der Boden war ziemlich versüfft, überall lag brauner Schleim, Pflanzen waren teils verfault. Der Geruch war.... büarghs. Der Eckfilter war komplett verstopft und pustete nur noch braune Brühe. Der Hang on saß mit dem braunen Schleim zu. Das zweite Becken war noch schlimmer - die Besitzerin hatte Licht und Filter ausgestöpselt, die Nachbarin wusste nicht mal, dass noch Tieren drin waren (hier habe ich 5 Neos und ein paar PHS und Blasenschnecken raus retten können).

    So sah das Becken vor dem Umzug aus:


    Situation bei uns in Pflege:

    Der Boden wurde durch braunen Kies, gemischt mit schwarz, ersetzt - leider gröber als mir lieb wäre, vor Ort hätte es spontan sonst nur Sand oder Soil gegeben (oder weißen, feinen Kies).

    Beleuchtung 8 Stunden am Stück, dafür die Lampe leicht gedrosselt. Temperatur weiter 25 Grad. Wasser aktuell GH 14, KH 12, pH 7,7. Seemandelbaum, Erlenzapfen und fl. Humin sind drin. Jede Woche 50% WW. Den Wasserspiegel habe ich ein Stück abgesenkt.

    Pflanzen sind zum größten Teil aus dem alten Becken übernommen (gründlich gewaschen und beschnitten), ergänzt um schnellwachsende Pflanzen und Schwimmpflanzen von mir, plus Drachenstein und Deko. Da kommt noch mehr rein, das ist gerade in Quarantäne (z.B. Moos, Tang). Das Becken sieht auf dem Bild schön grün aus - das täuscht aber, weil die Rückfolie "Dschungel" zeigt. Es muss noch einiges an Pflanzenwuchs passieren.

    Von den beiden Filtern läuft nur noch der Hang on - mit einem dicken, feinen Schwamm am Steigrohr und einem Schwamm am "Wasserfall", so dass es möglichst wenig Strömung gibt. Das Filtermaterial werde ich jetzt nach und nach gegen frisches tauschen (Schwämme und Fluval Biomax).

    An Mitbewohnern sind alle Neos und Schnecken "von zuhause" drin - alle fit und aktiv, alle Neo-Damen kugelrund. Nemesis guckt gerne, hat aber noch keine Anstalten gemacht, seine Mitwohnis fressen zu wollen (mal schauen, was er zum Neo-Nachwuchs sagt).

    Gefüttert wird primär Lebendfutter - v.a. Rote Mückenlarven und Grindals. "Schwimmendes" Futter wie weiße MüLas, Artemia oder Wasserflöhe gibt es zusätzlich, aber siehe unten. Von Frostfutter bin ich einfach nicht so der Fan... Es liegt aber im Kühler, für den Fall der Fälle. Auf Pellets oder Flocken hat er hier noch nicht reagiert.


    Und wo ist jetzt das Problem?

    Zu Beginn war Nemesis natürlich maximal scheu. Ich hatte schon große Sorge, dass er sich während der Fahrt verletzt hat (ich Depp habe eine Fauna-Box statt Tüte für den Transport genommen und er ist im Auto ordentlich rumgeschwappt).

    Nach und nach zeigte sich aber, dass er hier schlicht genauso "faul" war wie zuhause: Er rutscht primär auf dem Boden rum. Bauch- und Afterflossen sind entsprechend zerrupft. Auch die Brustflossen wirken angegriffen (ob das rein am Bauchrutschen liegt oder gar Flossenfäule ist, kann ich nicht beurteilen). Grundsätzlich kann er schwimmen und kommt selbstständig an die Wasseroberfläche. Mehr und mehr liegt er auch auch / auf in den Pflanzen und nicht mehr ausschließlich auf dem Kies. Aber so richtig "frei schwimmen" ist nicht. Ob er eine Macke an der Schwimmblase hat, kann ich nicht sagen - wenn er schwimmt, hält er die Position / kippt weder nach vorne oder zur Seite weg. Zur Wasseroberfläche schwimmt er mit kräftigem "Wedeln", an unten lässt er sich eher gleiten. Auf dem Boden lässt er sich gerne zur Seite "plumpsen" - das wirkt aber eher "faul" als "schwach". Auch ist er super beweglich und kann sich verbiegen wie eine Brezel. Am Futter arbeiten wir. Am Anfang gab es natürlich das gewohnte Frostfutter - gefüttert mit der Pinzette direkt vor die Nase, danach jagen ist nicht. Mittlerweile gibt es fast nur noch Lebendfutter - zu Beginn wieder mit Pinzette. Mittlerweile mit Plastik-Pipette, weil er in die Pinzette immer rein beißt. Bzw. gibt es die roten MüLas und Grindals seit einer Woche in einer Futterschale im Kies, damit er mehr "tun" muss. So langsam begreift er auch, dass die Schale was mit Futter zu tun hat, legt sich aktiv rein und wartet - nicht sofort, erst wartet er auf die Pipette vor seiner Nase, aber es wird. Allerdings ist das "tun" nicht so einfach. Er reagiert auf das Futter (sowohl am Boden, wie auch direkt vor seiner Nase schwimmend), sein Jagderfolg ist er bescheiden. Er peilt das Futter an und schnappt dann in 80% der Fälle daneben. Auch mit der Pipette muss man perfekt timen, dass er das Futter erwischt - sonst schwimmt es an ihm vorbei. An der Wasseroberfläche jagt er gar nicht, es muss schon nah am Boden sein. Ich könnte ihn jetzt natürlich weiter mit Pipette füttern - aber ich will sehen, ob er aktiver sein kann oder es einfach nicht geht.

    Insgesamt reagiert er auf seine Umwelt, versucht zu jagen und kann spitzenmäßig betteln. An manchen Tagen kann er sehr zielgerichtet schwimmen (z.B. durch das betta log durch) und kommt an die Scheibe geschwommen / gerutscht, sobald er uns im Flur sieht. An anderen Tagen muss man ihn sogar zum Füttern erst raus locken, weil er auf Nahrung-frei-Nase wartet - wieder eher "faul" als "passiv". Ist er aufgeregt, atmet er entsprechend heftiger, liegt er rum, wird die Atmung ruhiger - also so, wie ich es erwarten würde. Ich finde ihn insgesamt aktiver und optisch "kräftiger" als direkt nach dem Umzug. Nur halt platt auf dem Boden.

    Hier mal ein paar Fotos vom Kleinen. Nicht tag-aktuell, aber man kann hier mehr erkennen.

           


    Und was soll der Roman jetzt?

    Natürlich machen wir uns Sorgen, dass er "etwas hat". Nur was? Und was könnte man dagegen tun? Wie gesagt gibt es Humin ins Wasser. Zusätzlich Voogle in geringer Dosierung. Andere Mittel oder Medikamente bisher nicht, solange ich keine Idee habe, was gut / hilfreich sein könnte.

    Oder kommt das Bauchrutschen einfach mal vor, ist aber nicht schlimm?

    LG, Luca


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  • Sorry, ich kann dir beim eigentlichen Thema nicht helfen :S ,aber das Tier ist wunderschön :love:

    Ich bin sonst eher ein Fan kurzflossiger Bettas (irgendwann habe ich auch einen), aber der Kleine hat sich frech in mein Herz gerutscht. Und das von Schatzi. ;)

    LG, Luca


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  • Hi,


    erstmal Sorry das meine Antwort ein bisschen auf sich hat warten lassen, aber ich hatte privat einiges um die Ohren.

    Um es für dich simpel und beruhigend zu halten:

    -Dein Kafi ist mit seinen 2 Jahren schon im "höheren Alter", wofür er auch noch recht vital aussieht! (daran erkennt man das es ihm bei euch auch gut geht). Das heißt aber (leider) auch da er immer mehr Kraft benötigt um durch sein "Revier" zu schwimmen und deswegen öfters "Pausen" auf dem Boden oder Pflanzen etc macht. Auch generell erholen sich Kafis so, dass sie sich einfach "hinlegen und schlafen", da kann man schon mal einen kleinen Herzinfarkt bekommen... ^^

    -wenn du ihm ein bisschen "Arbeit abnehmen" möchtest kannst du entweder die Pumpe ganz ausschalten, oder ein Stück Filterschwamm in den Auslass stopfen, damit dieser deutlich "gedrosselt" ist, dadurch hat er es leichter ( Generell: Kafi´s mögen ÜBERHAUPT KEINE Strömung, vor allem die Hochzuchten nicht, dadurch müssen Sie sich mehr anstrengen, was wiederum Stress auslöst und zu einem früheren Ableben des Tieres führen kann...

    -ebenso kann es sein das sie (wie wir Menschen) mit dem Alter schlechter sehen & bei Kafi´s können auch die Pigmente übers Auge wachsen und sie erblinden..

    -Du kannst den Wasserstand auch weiter runter fahren ich habe mal gemessen bei meinen "Dumbo Ears & King Rosetail" beträgt die Wassertiefe knappe 30 cm, damit sie sich zum atmen nicht so anstrengen müssen und wenn ich bei denen die Pumpe (wohlgemerkt gedrosselt mit 2x Filterschwamm im Auslass & es ist ein schwacher 7W-Nano Filter) werden die armen durchs Aquarium gespült (trotz nur MINIMALER Wasserbewegung) und hängen dementsprechend irgendwo rum (Boden, Pflanze oder auch direkt auf dem Filter weil es da scheinbar ruhiger ist und man so schön "dösen" kann xD


    Jedenfalls mach die Pumpe aus oder "drossel" sie bitte wie erwähnt und du wirst sehen, dann bewegt er sich im Regelfall auch ein bisschen mehr. Aber dennoch möchte ich dich bitten, auch wenn es jedem von und Aquarianern schwer fällt, zu "akzeptieren" das er eine gewisse Lebensspanne hat und diese auch schon erreicht ist, er ist sozusagen ein Rentner...

    Ebenfalls Wichtig: Du scheinst dich sehr gut um das Tier zu kümmern und hast auch wie man lesen kann, sehr viel getan um es dem Tier so angenehm wie möglich zu machen (viele machen sich doch gar nicht erst die Mühe, erst recht nicht ein Tier zu übernehmen/retten...) und das ist sehr lobenswert!

  • erstmal Sorry das meine Antwort ein bisschen auf sich hat warten lassen, aber ich hatte privat einiges um die Ohren.

    Du musst dich beim besten Willen nicht entschuldigen. Ich bin mega dankbar, dass du dir a) diesen Roman angetan hast und b) dann auch noch so ausführlich antwortest. <3


    Zitat

    Dein Kafi ist mit seinen 2 Jahren schon im "höheren Alter", wofür er auch noch recht vital aussieht! (daran erkennt man das es ihm bei euch auch gut geht). Das heißt aber (leider) auch da er immer mehr Kraft benötigt um durch sein "Revier" zu schwimmen und deswegen öfters "Pausen" auf dem Boden oder Pflanzen etc macht. Auch generell erholen sich Kafis so, dass sie sich einfach "hinlegen und schlafen", da kann man schon mal einen kleinen Herzinfarkt bekommen... ^^

    Herzinfarkt trifft es gut. Er schläft gerne mit dem Kopf nach unten in der Anubia. Beim ersten Mal hat Schatzi mich aus dem Schlaf gerissen und war in heller Aufregung.

    Eine Bekannte, die hier (noch) nicht angemeldet ist, hat sich meinen Roman auch durchgelesen ist und ist u. a. auch der Meinung, dass der Kleine schon "in die Jahre gekommen ist" (und z. B. die Situation mit der trüben Brühe nebst zweifacher Strömung zusätzlich an ihm gezehrt haben).


    Zitat

    -wenn du ihm ein bisschen "Arbeit abnehmen" möchtest kannst du entweder die Pumpe ganz ausschalten, oder ein Stück Filterschwamm in den Auslass stopfen, damit dieser deutlich "gedrosselt" ist, dadurch hat er es leichter ( Generell: Kafi´s mögen ÜBERHAUPT KEINE Strömung, vor allem die Hochzuchten nicht, dadurch müssen Sie sich mehr anstrengen, was wiederum Stress auslöst und zu einem früheren Ableben des Tieres führen kann...

    Unten am Steigrohr ist eine fette Bob Filterpatrone. Am "Wasserfall" ist ein Schwamm festgebunden, der bis ins Wasser reicht, so dass das Wasser nicht fällt, sondern durch den Schwamm rieselt. Dadurch gibt es nur eine ganze leichte Oberflächenströmung - wenn ich für die Garnelen Staubfutter gebe, treibt das wenig. Ich werde aber auf jeden Fall darauf achten, ob das zu viel ist und sein Verhalten ohne Filter testen. Auch in der Kombi mit weiter reduziertem Wasserstand.

    Er schläft auch tatsächlich gerne in der Ecke mit dem Filter. Spannend. Ich habe das als "Okay, Strömung scheint zu passen" gewertet.


    Wie oft und wie viel Wasser wechselst du in Becken ohne Filter?


    (Lustigerweise findet er Wasserwechsel irre spannend und legt sich immer genau unter den Einlauf, egal, wie sehr ich damit durchs Becken wandere)


    Zitat

    -ebenso kann es sein das sie (wie wir Menschen) mit dem Alter schlechter sehen & bei Kafi´s können auch die Pigmente übers Auge wachsen und sie erblinden.

    Gut zu wissen. Wenn das eine halbwegs normale Entwicklung ist, kann man sich darauf als Futterautomat einstellen.


    Zitat

    Aber dennoch möchte ich dich bitten, auch wenn es jedem von und Aquarianern schwer fällt, zu "akzeptieren" das er eine gewisse Lebensspanne hat und diese auch schon erreicht ist, er ist sozusagen ein Rentner...

    Du hast recht - das zu akzeptieren fällt mir schwer. Bisher musste ich noch keinen Fisch euthanisieren. Doch wenn ich das Gefühl hätte, dass er sich nur noch quält, dann stünde dieses Thema definitiv an.


    Darum ist es für mich auch so wichtig gewesen eine Einschätzung zu haben ob "Das ist ein natürlicher Prozess" oder "Das Tier leidet, bitte ergreife diese oder jene Maßnahme".

    Schlimm wäre, wenn es "das eine Mittel" gäbe, das ich nicht gebe, und das ihn gesund machen würde. Wenn ich weiß, dass ich guten Gewissens "so weiter" machen kann und dem Kleinen eine möglichst gute Zeit bereite, dann kann ich damit umgehen. Alter oder "Behinderung" gehen klar.


    Zitat

    Ebenfalls Wichtig: Du scheinst dich sehr gut um das Tier zu kümmern und hast auch wie man lesen kann, sehr viel getan um es dem Tier so angenehm wie möglich zu machen (viele machen sich doch gar nicht erst die Mühe, erst recht nicht ein Tier zu übernehmen/retten...) und das ist sehr lobenswert

    Jetzt bin ich verlegen......

    Ich gestehe allerdings ganz egoistisch, dass er durchaus ein "Übungs-Kafi" ist. Ich schleiche schon länger drum herum. Und als jetzt der Hilferuf kam, war es für mich (und auch für Schatzi) eine willkommene Gelegenheit, Kafi-Haltung "zu testen". Was nicht heißt, dass ich die Pflege auf die leichte Schulter nehme...

    LG, Luca


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  • Kleiner Zwischenstand ein paar Wochen später:


    Der werte Herr mag sich gerade nicht fotografieren lassen. Auf den Fotos kommt darum so gar nicht zur Geltung, dass seine Glanzschuppen tatsächlich glänzen können.



    Nemsi (Nemesis ist so ein großer Name für so einen kleinen Fisch) liegt jetzt bevorzugt in den Pflanzen. Er hat jetzt auch Lieblingsplätze direkt unter der Wasseroberfläche. Auf dem Boden liegt er fast nur noch, wenn es Futter gibt oder er neugierig zur Scheibe vorne kommt. Ich hab ihn sogar schon beim Schwimmen erwischt. Also, nicht nur zur Wasseroberfläche, sondern durch das ganze Becken und dann entspannt einen kuscheligen Ruheplatz suchen.


    Der Filter läuft noch mit der geringst möglichen Strömung - das Becken ist ja nur umgezogen, nicht eingefahren und ich traue mich darum bisher nicht, auf einen Filter zu verzichten. Ich beobachte sein Verhalten darum genau.


    Beim Füttern haben wir uns auf lebende rote MüLas und Grindals via Pipette eingeschossen. Oder Frostfutter häppchenweise.angereicht.

    Schwimmendes Futter (oder Garnelen - die Totgeweihten vermehren sich) wird zwar fixiert - aktiv gejagt wird es nur, wenn es direkt vor der Nase schwimmt. Ich neige immer mehr der Theorie zu, dass er Probleme mit den Augen hat.


    Am lustigsten finde ich sein Fressverhalten:

    Bisher kannte er ja primär Frostfutter. Halte ich ihm das vor die Nase, ist das mehr ein "Naaaaa gut, ich nehm einen Haps.... Weil du es bist....."

    Komme ich mit Grindals, bricht Hysterie aus. Er scheint schon zu wissen, was im Futternapf ist, wenn ich den Raum betrete. Wenn dann die Pipette in seine Richtung kommt, gibt es kein Halten (wenn er die Pipette erwischt, saugt er die Grindals raus wie mit einem Strohhalm - und muss dann rülpsen 🤣). Kennt jemand die Möwen in Nemo?


    Und so schaut es aus, wenn ich Wasser wechsle. Das muss man ganz genau beobachten....

    LG, Luca


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  • Ja, finde ich auch. Ich würde so gerne die Flossen gut auf ein Foto bekommen. Selbst die ausgelutschten, farblosen Flossen unter seinem Bauch bekommen einen Hauch Farbe und Struktur.

    LG, Luca


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  • Noch ein Beweis, dass Nemsi mittlerweile aktiv und zielgerichtet schwimmt: Er pennt im Betta log.

    (Es ist noch dunkel im Becken und ich habe extra aus der Ferne geknipst, aber man sollte ihn erkennen können)

    LG, Luca


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  • Der werte Herr hat mir gerade mal den Gefallen getan seine Schwanz- und Rückenflosse zu zeigen und dabei still zu halten. Mal wieder nicht ganz scharf, weil ich schräg durch die Scheibe knipsen musste.


    Trotzdem kann man ganz gut erkennen, dass die Flossen kürzer sind als auf den ersten Bildern hier im Faden. Das weiße Gefuddel ist weg, als hätte jemand mit der Schere entlang geschnitten. Ich habe das ehrlich gesagt gar nicht wahrgenommen und war mehr mit seinem Verhalten beschäftigt. Schatzi Adlerauge hat es natürlich gesehen und macht sich Sorgen.


    Frage: Würdet ihr für die Flossen zusätzlich Medikamente geben? Die am besten für Garnelen und Schnecken unschädlich sind?


    Neben 50%WW jede Woche gibt es bereits Seemandel/Humin und Voogle.


    Nemsi frisst (gut und will immerzu mehr (was er natürlich nicht bekommt)), ist neugierig und aktiver als bei Einzug.

    Ich konnte nicht beobachten, dass er sich "scheuert".

    Nitrit oder Ammoniak sind nicht nachweisbar.

    LG, Luca


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  • Ich finde, die Flossen sehen gut und gesund aus! 🤔 ich sehe keine weißen Ränder oder eingerissen.

    Wenn der gut frisst, keine Krankheiten zu sehen sind und aktiv ist, würde ich kein Medikament rein geben. Die Frage wäre ja auch was für ein Medikament und für was.

    Maul-/ Flossenfäule sieht anders aus, das hatte schonmal ein Panzerwels bei mir.

    Du könntest dem noch JBl Atvitol übers Futter geben, mache ich immer bei Frostfutter und manchmal bei Trockenfutter.

  • Hi Luca,


    hier kommt die Gegenmeinung.


    Flossenfäule bildet bei Kampffischen häufig keinen weißen Rand.


    Wie sieht sein Maul aus (durch eine Lupe betrachtet)?


    Wie sieht der Bereich am Übergang vom Körper zur Schwanzflosse mit Lupe aus (sieht auf dem Foto deutlich weiß aus - sind dort die Schuppen noch vollständig und deckend)?


    Hast du den Eindruck, dass er im ganzen heller geworden ist?


    Ich würde auf jeden Fall zu täglichen Wasserwechseln übergehen (erstmal für 14 Tage) und soviel totes organisches Material aus dem Becken holen wie möglich.

    Er bekommt jetzt mal Bachwasser ...


    Dem Futter Vitamine zuzusetzen ist eine gute Idee.


    LG

    Karin

  • Karin


    Zum Maul:

    Für meine Begriffe normal. Ich kann keine Geschwüre o.ä. erkennen. Ein gerades Maul in der Farbe des Kopfes. Er kann auch ordentlich zubeißen.

    (Ja, mit der Lupe geguckt)


    Zur Schwanzwurzel:

    Das sind die "Geschwüre", über die wir schon mal geschrieben haben. Du hattest den Verdacht, dass er sich da selbst gebissen hat. Die gibt es also schon lange und sind zumindest nicht frisch (nur zur Einordnung, keine Wertung, weil keine Ahnung).

    Die "Geschwüre" sind alle geschlossen. Es gibt keine offenen Wunden oder abstehenden Schuppen.


    Zur Farbe:

    Nein, im Gegenteil. Die Farben sind kräftiger - da hat Schatzi ein Adlerauge drauf. Es kommt nur leider überhaupt nicht auf den Bildern zur Geltung.


    Totes organisches Material:

    Gibt es quasi nicht. Pflanzenreste nehme ich eh immer sofort raus. Blätter füttere ich sparsam (will die Schneckenpopulation nicht explodieren lassen, außerdem ist das Becken ja noch "frisch").

    An Holz gibt es nur ein winziges Stück Wurzel, auf dem die Anubia aufgebunden ist (und die Pflanze ist weit größer als das Holz - beim Trennen zerstöre ich eher die Pflanze).

    Boden ist frisch mit dem Umzug reingekommen. Alles, was vor dem Umzug bäh war, habe ich sowieso sofort entsorgt.

    Das Filtermaterial ist in der Zwischenzeit auch komplett neu durchrotiert.

    LG, Luca


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  • Hört sich soweit gut an.


    Dennoch fallen die Flossen nicht "von allein" ab.


    Ich würde das Wasser so keimarm wie möglich halten (die einzig wirklich wirkungsvolle Maßnahme gegen Flossenfäule ohne Medikation).


    Das das Becken jung ist, spielt hier leider keine Rolle.

    Er ist schon älter, er kommt aus schlechter Haltung, seine Zuchtform ist sehr anfällig.

    Für ihn kann eine vergleichsweise moderate Verkeimung schon zuviel sein.


    LG

    Karin

  • So, der Kleine hat letzte Woche 2 x 50% WW bekommen - täglich kann ich aktuell nicht leisten. Das machen wir diese Woche auch nochmal. Danach muss er nur den Urlaub ohne WW überstehen....


    Und Vitamine gibt es jetzt auch täglich. Die AQ-Sitterin ist schon gedrillt, dass sie das selbst eingefrorene Futter entsprechend betröpfeln soll.


    Toitoitoi.


    Wobei die kürzere Schwanzflosse ihm ganz gut zu gefallen scheint. :D

    LG, Luca


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  • Fotos gibt es noch keine, aber zumindest hat der Kleine 11 Tage ohne WW überlebt.

    Er ist ein wenig blass. Und wir diskutieren anhand prä-Urlaubsfotos ob die Schwanzflosse noch kleiner ist - zumindest ist der Zustand so, dass wir unsicher sind und die Flosse sich nicht rapide verschlechtert hat.

    Gefressen hat er die ganze Zeit (Schwesterchen war alle 2 Tage da). Und kam eben auch sofort angerobbt, als ich nach der Klemme fürs FroFu gegriffen habe (ich kann Pinzetten nicht lange geschlossen halten, also nehme ich chir. Klemmen). Und hat neugierig an der Scheibe geklebt und beobachtet, was wir in seinem Zimmer treiben.

    Schatzi hat die nächsten Tage noch mit mir zusammen frei und kann helfen, dann gehen auch tägliche WW.

    Vitamine gibt es weiter bei jedem Futter. Außerdem ist vor dem Urlaub ein Oxydator eingezogen.

    Also, weiter Daumen drücken!

    LG, Luca


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  • Wir sind nach dem Urlaub erstmal mit täglichen WW gestartet. Dadurch hat der Kleine zumindest ein wenig an Farbe gewonnen.


    Und wir konnten endlich mit seiner Besitzerin konferieren. Sie hat sich für eine Baktopur-Behandlung ausgesprochen, weil sie damit in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat. Also sind wir ihrem Wunsch gefolgt. Gestern ist die Aktivkohle aus dem Filter gewandert, ergänzend gibt es min. diese Woche noch tägliche WW. Die Werte habe ich natürlich im Auge.

    Seine Farbe hat sich nochmal deutlich verbessert. Aktivität gestern und heute war auch mehr als direkt nach dem Urlaub. Jetzt beobachten wir erstmal und starren jeden Tag auf die Flossen.


    Derweil hat Schatzi die Theorie aufgestellt, dass er sich von den Garnelen im Becken gestört fühlen könnte. Vorher gab es nur 1 (!), nach dem Umzug dann 6 - die sich mittlerweile fröhlich fortgepflanzt haben, es turnen also einige Halbstarke überall rum und üben Paarungsschwimmen (die ursprünglichen 6 gibt es nicht mehr). Das beobachten wir zusätzlich. Wenn er wieder blasser wird und / oder die Flossen sich wieder / weiter verschlechtern, wandern als nächste Maßnahme die Garnelen raus.


    Seiner Besitzerin geht es auch immer besser. Wer weiß, vielleicht können die beiden ja auch wieder zueinander finden.... Wir geben unser bestes, dass der Kleine so lange durchhält. Und hoffen, dass sie ihn in den nächsten Wochen besuchen kommen kann. <3

    LG, Luca


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