Inzucht-Problematik

Karin · 2. August 2022

Hallo @Alle,

ich greife das Thema hier einmal auf, um Doro's Thread nicht zu sprengen.

Ich finde das Thema sehr interessant, würde hier gern eure Erfahrungen dazu sammeln.

Es wäre schön, wenn jeder von euch, der glaubt Inzuchtschäden bei seinen Stämmen festzustellen (z.B. verminderte Vermehrungsraten, Mißbildungen, abnorme Verhaltensmuster etc.) hier davon berichten würde.

Unternimmt jemand von euch bewußt Versuche "frisches Blut" in die Genetik seiner Stämme zu bringen?

Hat jemand von euch schon mal einen Hochzuchtstamm auf wilde Bienen rückgekreuzt?

LG

Karin

Tobi · 3. August 2022

Hi,

auswendig weiß ich das ich meine Red Bee PRL und Blue Dream (Neocaridinas) aus zwei verschiedenen Stämmen (von zwei verschiedenen Onlinehändlern) zusammen gesetzt habe mit dem Gedanken "frisches Blut" ein zu bringen. Das ist jetzt gute 1,5 Jahre her. Mir ist jetzt kein Unterschied zu den anderen Stämmen aufgefallen die ich nur von einem Züchter habe. Vielleicht sind auch 1,5 Jahre zu kurz um etwas daraus zu schließen.

Ich habe noch ein paar andere Stämme von zweierlei Züchtern zusammen gesetzt, das ist aber noch nicht so lange her und sagt nichts aus.

Karin · 3. August 2022

Die Frage wäre, ob diese Stämme wirklich unterschiedlichen genetischen Ursprungs sind.

Also, ob die Züchter sie selber herausgezüchtet haben, oder lediglich einen bereits bestehenden Stamm weiter vermehren - denn dann könnte der Stamm bei beiden Züchtern den selben Ursprung haben.

Ich kenne mich damit absolut nicht aus, weiß nicht, wie eng die genetischen Linien sind.

Nach allem, was ich bisher gelesen habe, werden sie aber wohl sehr eng sein ...

LG

Karin

Tobi · 3. August 2022

Das ist eine gute Frage.

Ich denke mittlerweile auch das sie sehr eng beieinander sind weil ich mir nicht Vorstellen kann das jeder Züchter das Rad neu erfindet.

Nur wie eng?

Spielkind · 3. August 2022

Ich kann eher das Gegenteil behaupten.

Der Red Fire + X-Neo-Mix, den ich vor zwei Jahren übernommen habe, war schon einige Jahre alt und gänzlich unselektiert. Alle quietschfidel. Und haben als Stamm Umzug, Planarien und No Planaria überstanden (und das nur bei mir - vorher schon einiges andere bei der Vorbesitzerin) - was ich als "gesund" werte.

Die Farbe war nicht mehr so stark verteilt und uneinheitlich. Das hat sich zum Teil "von selbst" gebessert, zum Teil durch "frisches Blut".

Parallel sind gut 15 meiner Neos nach einem Jahr (vor dem frischen Blut) zurück zu ihrer Vorbesitzerin gegangen. Von denen habe ich 5 gerettet, als ich vor ein paar Wochen ihr Kampffischbecken zu mir geholt habe. Diese 5 waren in einem extrem schlechten Zustand - und sind jetzt wieder im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut gefärbt. Und es sind Jungtiere aus min. 4 Würfen im Becken, die ebenfalls einen quietschfidelen Eindruck machen.

Das passt IMHO zu dem, was Saskia in ihrem Beitrag geschrieben hat.

Beitrag

RE: Becken Babaulti Stripes

Ich bin zwar nicht Tobi aber ich hatte in einem anderen Forum schon mal was zu Inzucht geschrieben

Die meisten negativen Effekte durch Inzucht (Inzuchtdepression) treten vor allem bei Stress (wenig Futter, Parasitenbefall etc.) auf. Generell ist die Schlupfrate wohl reduziert und die Überlebensrate nicht so hoch. Auch sind die Tiere anfälliger für Krankheiten. Mal ganz grob und knapp zusammengefasst.

Hier Links zu den Studien, zwar zu Neocaridina und White Prawns (man studiert halt nur was sich…

Fey

2. August 2022

Inzucht-Problematik

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