Hallo zusammen,
ich bin - fast 😉- zufällig über das Buch von Diana Walstad „Das bepflanzte Aquarium“ gestolpert. Ich bin total fasziniert und überlege, meinen „Wildwuchs“ in die Richtung zu entwickeln. Auf diese Reise, einer Annäherung an die Walstad-Methode, möchte ich Euch mitnehmen und würde auch gerne von Euren Erfahrungen lernen.
Vermutlich haben etliche von Euch schon längst davon gehört, aber für diejenigen, für die diese Herangehensweise genau so neu ist, wie für mich, ein sehr kurzer Überblick, worum es geht. Ich muss dazu sagen, dass ich das Buch seit gestern verschlungen, aber natürlich noch lange nicht vollständig erfasst habe. Vermutlich werde ich daher jetzt nicht 100%ig den Kern treffen. Diejenigen, die vertrauter mit der Methode, sind dürfen gerne korrigierend und ergänzend einspringen. Ansonsten komme ich zu den Details sicher später im Thread.
Letztlich geht es nach meinem bisherigen Verständnis darum, mit wenig technischem Aufwand, wenig korrigierenden Zusatzstoffen und regulierendem Eingreifen, und, vor allem für mich Müßiggänger interessant, wenig Arbeitsaufwand, ein Aquarium zu betreiben. Quasi ein Gegenentwurf zu den High-Tech-Aquarien mit Wasseraufbereitungs-, Dünger- und Fütterungslabor. Frau Walstad spricht daher auch von Low-Tech-Aquarium.
Unter Berücksichtigung der verschiedenen Nährstoffkreisläufe, die sie für die Interessierten sehr gut verständlich darstellt, wird das Aquarium mit einer guten Lampe, einem Filter, aber eher zur Wasserbewegung als zur „Tiefereinigung“, einem bestimmten Boden, nämlich Gartenerde (!) abgedeckt mit Kies, vielen Pflanzen (ganz wichtig dabei starkzehrende wurzelbildende Pflanzen, aber auch Schwimmpflanzen), und wenig tierischem Besatz bestückt. Es wird recht gut gefüttert, da über die Zersetzung des Futters die Pflanzen gedüngt werden. Die Pflanzen werden regelmäßig (etwa alle 2 Wochen) zurückgeschnitten. Nach ihren Angaben erfolgt halbjährlich ein 50%iger Wasserwechsel. Fertig.
Nun ja. Ganz so einfach vermutlich doch nicht.
Darum zunächst mal die Frage, wer von Euch hat so ein Aquarium schon mal betrieben und wo stecken die Tücken?
Für mich selber stellt sich die Frage, ob ich mein Aquarium im laufenden Betrieb dieser Methode annähern kann.
Wer meine Threads verfolgt hat, weiß, dass ein Neuaufsetzen nicht in Betracht kommt, weil ich keine 2 Becken parallel laufen lassen kann. So lange mir mein Wildwuchs nicht um die Ohren fliegt, muss das Becken aus sich selbst heraus umgestaltet oder die Pflege angepasst werden, ohne das die Bewohner Schaden nehmen.
Ich habe den Eindruck, dass der Deponitmix von der Idee her gar nicht so weit weg von der Blumenerde ist und der Bodenaufbau mit 2 cm Deponitmix abgedeckt mit 3 cm Garnelenkies dem Walstad-Boden recht nahe kommt.
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Bepflanzung passt. Mein Besatz ist mit etwa 30 Tieren (erwachsene und jugendliche Neos, etliche Kindergarten-Minis und Flusen) vermutlich noch nicht zu üppig. Schnecken sind da, aber wohl überschaubar, wobei die Nöppis sich wild vermehren, die PHS eher zurückgehen. Völlig rätselhaft ist mir, wie ich nun füttern soll.
Keine Sorge, das packe ich nicht alles im Detail in diesen einen Beitrag. Da taste ich mich nach und nach ran.
Erstmal bin ich auf Eure Reaktionen und Erfahrungen gespannt.