Posts by Eremitin

    Ich kanalisiere mal meine Schneckenliebe und Tylobegeisterung und mache in der passenden Kategorie einen Thread auf.


    Tylos (Tylomelania) stammen aus den Sulawesi-Seen. Die dort herrschenden besonderen Bedingungen sind denjenigen unter Euch, die Sulawesi-Garnelen halten, vermutlich besser bekannt als mir.

    Darum nur kurz: es sind recht abgeschlossene Biotope mit vor allem sehr warmem und sehr sauberem Wasser (noch, muss man da heutzutage wohl sagen) und einer besonderen Mineralmischung mittlerer Härte bei relativ hohem PH-Wert (8,0 - 8,2).

    Für die Haltung der Garnelen im Aquarium gibt es extra gemischte Sulawesi-Salze.


    Was ist nun mit den Schnecken? Die Tylomelania-Arten kommen in den meisten der Sulawesi-Seen vor. Die Mini-Tylos stammen ausschließlich aus dem Poso-See, einem mit 27,7*C Durchschnittstemperatur eher kälteren der Seen. Tylos können sehr groß werden, je nach Art bis zu 10 cm, und sind daher in aller Regel eher nicht für das Nanobecken geeignet.

    Außer eben die Tylomelania spec. mini. Die werden nur ca. 3 cm groß, was in einem Nano-Cube auch schon ordentlich ist, und können nach einhelliger Auffassung in Becken ab 20 l gehalten werden. Was ich etwas gewagt finde, falls die im Aquarium wirklich 3 cm schaffen. Denn man soll ja nicht nur ein Tier halten.


    eine gescheckte Farbvariante



    eine gelbe von unten, geschlechtsreif, aber noch nicht ausgewachsen


    Schnecken lieben in aller Regel Gesellschaft von Artgenossen. Fünf sollten es also schon sein. Wenn man Nachwuchs haben möchte, dann erst recht, denn sie sind getrennt geschlechtlich und es findet anders als bei z.B. maliischen TDS keine Pathenogenese statt. Man braucht also „Männlein und Weiblein beiderlei Geschlechts“😉


    Ich hatte also fünf bestellt. Leider gibt es sie meistens als Wildfänge. Und auch „mein“ Shop hatte sie zu der Zeit, als ich bestellt hatte, nur als Wildfänge. Man kann sie anders als die Sulawesi-Garnelen auf Leitungswasser halten und braucht nicht aufzusalzen. Unser Wasserwerk bietet tatsächlich mittelhartes Wasser mit einem PH-Wert um 8, das passt also. Geheizt habe ich auf 25*-26*C, was als gute Haltungstemperatur gilt. Trotzdem sind mir innerhalb von 5 Monaten vier der fünf Tiere eingegangen.

    Sie gelten auch bei anderen Haltern als Diven. Warum? Alle anderen Schnecken fühlen sich bei mir augenscheinlich pudelwohl, wachsen und gedeihen, auch die anderen Wildfänge (Rennies und Geweihschnecken); TDS und PHS sind von lustiger Vermehrung nicht abzuhalten. Was also passt nicht? Denn eine so schlechte Quote hatte ich bisher bei keinem Kauf von Wildfängen.

    Nun, vielleicht hätte es ein Artbecken sein müssen. Ganz überzeugt mich das aber nicht. Das Problem dürfte eher in der Keimbelastung unserer Aquarien (und meines Aquariums im Besonderen) liegen. Die Schnecken sind auf höhere oder gar hohe Keimbelastung nicht eingestellt und werden damit dann nicht fertig. Die einen halten länger durch, andere geben früher auf. Ich habe nach nochmaliger Suche tatsächlich in einem Blog von my-fish einen Hinweis darauf gefunden, dass genau das das Problem ist, das sich tatsächlich auch noch bis in die Folgegenerationen ziehen und zu erhöhten Ausfällen führen kann.


    Mein letzter verbliebener Wildfang scheint jetzt in meinem Becken angekommen zu sein, auch wenn ich noch etwas skeptisch bin. Vor gut 10 Tagen war es, als ob bei ihr ein Schalter umgelegt worden wäre, und sie (es ist nach meiner Beobachtung ein Weibchen) ist jetzt tatsächlich der tagaktive Dauerfutterer, als der die Tylos beschrieben werden.


    na bitte, geht doch



    was sie am Oxydator liebt, bleibt ihr Geheimnis


    Zum Glück habe ich in den ersten zwei bis drei Monaten recht viel Nachwuchs bekommen. Trotzallem - oder vielleicht gerade wegen der nicht 100%ig passenden Umweltbedingungen, so etwas kommt im Tierreich vor.

    Von den über 12 mir bekannten Jungtieren sind jetzt noch 8 oder 9 im Becken, in verschiedenen Größen. Tagaktiv und munter unterwegs. Auf rund 6 von ihnen hoffe ich, da sie eine recht ordentliche Größe von 3 bis 4 mm erreicht haben und das Schneckenhaus schon deutlich als zapfenförmig zu erkennen ist.




    Nachwüchslinge


    Mini-Tylos wachsen sehr langsam, ich gehe davon aus, dass sie bis zur Geschlechtsreife mit gut 1 cm noch etliche Monate brauchen; bis sie ausgewachsen sind, vielleicht sogar ein Jahr.

    Ob es dann für einen stabilen Stamm reicht, muss ich abwarten.



    meine Stammmutter - wenn es denn klappt


    Noch ein paar Sätze zur Farbe. Die Mini-Tylos wurden bisher als „spec. yellow mini“ angeboten, inzwischen tauchen auch Bezeichnungen wie black oder carbo auf. Tatsächlich ist die Benennung nicht wissenschaftlich untersetzt und nach meiner Meinung sind das keine Subarten, sondern nur unterschiedliche Farbschläge. Beliebt sind vor allem die gelben Tiere. In den Shops tauchen immer wieder Bewertungen auf, in denen die Enttäuschung deutlich wird, dass nicht nur gelbe oder sogar gar keine gelben, sondern scheckige, schwarze oder cremfarbene Tiere geliefert wurden. Ich vermute, dass einige Shops nun selektieren und die andersfarbigen als eigen Art verkaufen, gerne auch als Rarität.


    Soviel bis jetzt. Vielleicht weiß jemand mehr oder hat ganz andere Erfahrungen gemacht - dann immer her damit!

    Die Tylos sind nichts für Menschen mit schwachen Nerven - also nichts für mich😂

    Ich bin jetzt mal vorsichtig optimistisch.

    Mein letzter Tylo-Wildfang (übrigens das Schneckchen, das für meinen Avatar Pate gestanden hat) wird jetzt tagaktiv. Seit etwa 10 Tagen geht sie zunehmend aus sich heraus, nur die 22*C beim Heizungsausfall fand sie nicht so toll. Vor vier Tagen hatte sie sich einen Brocken Mineral-Futterstick erobert und sich nicht vertreiben lassen, sich trotz drängeliger PHS an ihn geklammert und gefuttert, was das Zeug hält. Am Tag danach war sie innhäusig und mein Herz in die Hose gerutscht. Dann hat sie sich - öh - komplett entladen 😉 und ist seither gut unterwegs.


    Das nenne ich mal aktiv, sie hätte sich für‘s Fotoshooting aber ruhig putzen könnenn.

    Vielleicht kriege ich sie ja durch.


    Die Nachwüchslinge wachsen endlos langsam, sind aber aktiv.

    Die kleinen schwarzen Punkte… OK, schlecht zu sehen, aber sie sind da.


    Dafür sind mir einige Marimos zerfallen. Aber man kann ja nicht alles haben.

    😢 nur noch eine von den gekauften Tylos übrig. Mist. Und es liegt auch noch ein Monat der kritischen Eingewöhnungszeit vor mir. Jedenfalls war ja meine Erfahrung, dass ich bei Wildfängen erst nach 6 Monaten davon ausgehen kann, dass die Tiere im Becken angekommen sind und es als neues Zuhause akzeptieren.

    Jetzt hoffe ich auf den recht großzügigen Nachwuchs, mit dem die Tylos mich ja so irritiert haben. Drei oder vier scheinen auf einem guten Weg zu sein. Bin gespannt.

    Sonst bleibt es zunächst bei dem Besatz mit Rennies, Geweihschnecken, Malai(i)sche TDS und pinken PHS (die schon sehr aneinander interessiert waren😉). Ich mag nicht weiter mit Wildfängen experimentieren.

    Ja, das ist eine gute Erklärung.

    Eine zweite Idee ist ja wohl, dass die Damen besonders groß und alt werden, die nie tragend waren.

    Aber macht das Sinn, die Ergebnisse die fast ausschließlich unter besonderen Haltungsbedingungen erreicht werden, in den Shops als Standard anzugeben?

    Ich hab gerade nochmal rumgegoogelt. Inzwischen wird fast von allen Shops als Größe bis 3 cm angegeben und eine Lebenserwartung von 2 Jahren. Irgendwie habe ich im Hinterkopf, dass das 2022 noch bis 2 cm und 1,5 Jahre waren. Wieso werden die jetzt größer und älter?

    Nun … das meiste steht im Faden zum Marimo Bay.

    Das Wasser ist komplett gekippt und meine verbliebenen PHS habe ich gerettet und zurück ins Nano gesetzt. Jetzt bringe ich in Ruhe das Wasser in Ordnung und vielleicht finde ich noch ne QBS, die sich hier wohlfühlt, sonst bleibt das Wasser tierfrei. Im Terra-Teil leben einige Asseln, die sich partout nicht rausfangen lassen, einen Hundertfüßler habe ich neulich befreit😀

    Tja, erstens kommt es, zweitens anders und drittens mit Schnecken😆

    Ich bin ein Zappel, ich gebe es zu. Schlecht für nen Aquarianer. Aber ich komme nicht gegen an.

    Das Ufer-Becken passt doch nicht für die PHS. Erstaunlich, dass wenigstens ein paar in der Brühe überlebt haben und noch verblüffender, dass sie schöne Häuschen haben.

    Was ist passiert? Im Ufer-Becken ist das Wasser haltlos gekippt. Ich kriege es nicht schnell genug in den Griff, um darin auch noch Tiere leben zu lassen. Meine armen PHS. Und ganz ehrlich, im Nano fehlt mir Farbe und bewegtes Leben. Die Tylos sind süß. Logisch. Sind ja Schnecken. Aber bei mir sind sie eher gemächlich. Und da ich beim Kauf von Tylo spec. yellow (!) mini hauptsächlich schwarze oder dunkle Exemplare bekommen habe und das Dunkle in der Vererbung wohl auch dominant ist, sind da leider auch keine Farbkleckse unterwegs.

    Natürlich muss das Becken für die Tiere passen, da ich aber kein Artenschutzprogramm durchführe, muss das Becken auch für mich passen und mir auch optisch zusagen. Also volles Risiko, was die Bevölkerung des Beckens betrifft, und meine geliebten PHS zurück ins Nano. Muss für die nach der anderen Pfütze wie das Paradies sein und vermutlich knuddeln sie bald ganz heftig miteinander. Notfalls muss ich die Gelege absammeln.

    Möglicherweise halten sie mir das Becken auch etwas sauberer, was Futterreste betrifft, weil sie ganz andere Stellen erreichen, als meine anderen Schnecken. Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, werde ich so noch die eine oder andere Alge los. Ich lass mich überraschen.


    Jetzt sieht es so aus

    Na ja, so viel Veränderung ist es ja doch noch nicht….

    und mit großen verliebten Kulleraugen vor seinen Kugelfischen sitzen


    Kugelfische sind toll🐡. Wenn ich so könnte, wie ich wöllte, wäre hier alles voll mit kleinen Habitaten für alle möglichen Aqua- und Terra-Tiere. Schnief.

    Ja, hängende Futterschale - nützt leider nischts. Meine Nöppies klettern. Äh. Surfen die Scheibe hoch. Nicht in Massen als Indikator dafür, dass was nicht stimmt. Sondern einzelne, aber immer wieder.

    Aber für mich war jetzt interessant, dass Du sagst, Du hast das auch noch nicht hingekriegt, die Nöppies kurz zu halten, ohne anderen zu schaden. Dann muss ich damit sehr vorsichtig sein. D.h, die Nöppies sind inzwischen zum größten Teil raus, bis auf die, die überhaupt nicht aus dem Boden kommen. Alle anderen habe ich abgesammelt. Nur so, wie sich die Tylos bei mir benehmen, dürften auch die Malaischen/Indischen TDS ein Problem werden. Die sind bei mir nicht ganz so durchsetzungsfähig wie Nöppies, aber immer noch flinker im Futter und in der Vermehrung als die Tylos. Klingt mal wieder nach Quadratur des Kreises. Wenn ich wenigstens wüsste, ob das mit den Tylos überhaupt was wird, dann würde es mir auch leichter fallen, die anderen rauszunehmen.

    Spielkind würmel würmel🪱😁

    Nö, hab noch nicht geguckt. Einer meiner Ärzte hat nen Becken im 70er Jahre Stil im Wartezimmer. Der übliche Besatz (Neons, Schmerlen, Welse). Irgendwann unfreiwillig mit Schnecken (TDS), dann mit Erbsenkugelfischlies und ohne Schnecken und jetzt kauft er für den armen verbliebenen Kugelfisch Schnecken hinzu. Den könnte ich mal fragen. Ich glaube aber, der Kleine schafft keine Nöppies. Und was der Arzt von Planarien hält, weiß ich auch nicht.

    Aber alles in allem möchte ich schon erreichen, dass ich die Populationen selbst in den Griff kriege und im Griff behalte. Vermutlich ist die Schneckenkombi nicht optimal. Ich hatte gehofft, die verschiedenen Arten halten sich gegenseitig in Schach. Dass sich die Nöppies so durchsetzen, auch gegen die Malaische TDS, hatte ich nicht erwartet. Und vermutlich wäre ein Artbecken für die Tylos besser, egal was die Shops schreiben. Aber jetzt müssen wir uns arrangieren. Und ich lerne ja noch dazu. Und noch habe ich ja Ideen, was ich machen könnte. Aber, zugegeben, nicht mehr viele.

    Spielkind Tja, aber ich kann kein weiteres Becken … und von irgendwas wollen die kleinen Räuber ja auch leben, wenn der Nöppie-Boom aufgefuttert ist. Also ein Becken, um Futterschnecken zu züchten, eins, in dem die Helenas hocken und eins, das so ist, wie ich es eigentlich wollte? Geht gar nicht. Ich muss das anders in den Griff kriegen, irgendwie🤷🏻‍♀️

    Tja, es läuft halbwegs gut, aaaaaaber:

    Ich musste den freien Süßwassertang rausnehmen und habe jetzt einen geringen Teil davon auf vier kleine, flache Kalksteinplatten geklebt.

    Zum einen und wichtigsten war er ein Problem für die Tylos. Die haben ihn gerne abgeweidet und sind dann voll geschickt irgendwann auf dem Rücken gelandet. An sich kein Drama, weil sie es normalerweise schaffen sich umzudrehen. Aber nicht, wenn sie das versuchen, indem sie sich an losem Tang festhalten. Dann kommen sie nicht wieder auf die Beine, sorry, den Fuß.

    Und zum anderen war er natürlich eine prima Mulmsammelstelle mit den üblichen Fadenalgen-Folgen.


    Außerdem habe ich viel, viel, viel zu viele Nöppies drin. Ich fürchte, die fressen den etwas gemächlicheren Tylos alles weg. Jedenfalls habe ich mittlerweile zwei weitere leere kleine Tylohäuschen (vom Nachwuchs) gefunden und einige von den Malaischen TDS. So war das nicht gedacht. Wenn ich einfach nur weniger füttere, geht das natürlich nach hinten los. Da bleiben die Tylos auf der Strecke und die robusten, dickfelligen und schnell wachsenden Nöppies machen das Rennen. Dabei mag ich die sehr gerne. Die sind nun mehrheitlich erstmal in die Schneckenvase gewandert. Ist zwar auch doof, aber irgendwie muss ich ja das Nano retten. Nun füttere ich dort rabiat nur noch die Hälfte. Und hoffe, dass das gut geht.


    Ich bin mir auch gerade gar nicht sicher, ob das klappt mit den Tylos. Sie benehmen sich bei mir nicht nach „Vorschrift“. Kaum tagaktiv. Vor allem die Wildfänge nicht. Der Nachwuchs schon eher. Wobei ein Shop sie tatsächlich als nachtaktiv angegeben hat. Es sind auch keine hochaktiven Dauerfresser, wie in einem anderen Shop angegeben. Die beiden gekauften Weibchen sehen nach wie vor gut aus, das kleinere Männchen scheint sich leider zu verabschieden. Ist aber auch noch in der kritischen Zeit für die Eingewöhnung von Wildfängen. Mal sehen, was wird. Jetzt brauche ich wieder Geduld, um zu sehen, ob der Nachwuchs groß wird, bevor ich eventuell umdisponieren kann. Puuuuuh.

    Mensch, wie soll man denn da garnelenabstinent bleiben? So ein Moosbusch mit Minis sieht einfach toll aus. Leider ist Moos bei mir immer der absolute Mulmfänger und ich kriege dann gnadenlos Fadenalgen. Und Garnelen wollte ich doch nicht mehr, wegen der hohen Wassertemperaturen bei mir im Sommer.

    Nachdem Microbe Lift immer mal Thema in dem einen oder anderen Thread war, wollte ich versuchen, unsere Erfahrungen zum Thema Mikroflora in einem Thread zu bündeln.


    Ich selbst habe bisher eingesetzt:

    Microbe Lift (ML) Substrat Cleaner

    ML Special Blend

    ML Thera P

    Dennerle Bacto Elexier FB7 nano (Dennerle FB7 nano)

    Dennerle Bacto Elexier FB7 (Dennerle FB7)


    Vorab:

    Die Tiere und Pflanzen haben alles problemlos in der vom Hersteller angegeben Dosierung vertragen. Und sofern sie überhaupt reagieren, dann sehen es vor allem die Garnelen als Futter an, das es eifrig einzufangen gilt.

    Und ich habe in meinem 30 Liter Cube (20 Liter netto) definitiv einen Überbesatz an Schnecken, den ich auch nicht weiter reduzieren kann. Zudem belasten Schnecken das Aquarium um ein Vielfaches mehr, als Garnelen. Ihr Kot und nicht zu vergessen der Schleim sind massiver und schlechter abzubauen. Das dürfte auch für die Bakterien-Produkte eine Herausforderung sein.

    Ich habe zur Zeit Dennerle FB7 kombiniert mit ML Special Blend und Thera P im Einsatz.


    Zu den ML Produkten gibt es eine gute Website vom Hersteller ARKA einschließlich einer exakten Angabe, welche Mikroorganismen enthalten sind, wie sich die Produkte unterscheiden und welche sich kombinieren lassen bzw. welche nicht. Dennerle hält sich da etwas bedeckter.


    Meine bisherige Erfahrung:


    ML Substrat Cleaner

    Ich hatte vor gut einen Jahr (damals noch Besatz wenig Schnecken, um die 40 Garnelen) mit ML Substrat Cleaner gearbeitet. Der Effekt auf den Mulm war eher überschaubar, dafür hat sich bei mir vor allem im Filter (Dennerle Eckfilter) ein deutlicher brauner Belag gebildet (diesen Belag Biofilm zu nennen, macht es auch nicht besser), der die Laufzeit beeinträchtigt hat. Daher habe ich das Produkt irgendwann abgesetzt.


    Dennerle FB7 nano

    Unterscheidet sich vom Dennerle FB7 für normalgroße Becken nicht, außer dass die Dosierungsempfehlung deutlich niedriger ist. 10 Tropfen (= max. 1 ml) auf 20 Liter pro Woche, statt 4 ml auf 20 Liter pro Woche, bei Überbesatz sogar 8 ml. In meinem Fall war die Nano-Dosierung beim aktuell schneckigen Besatz zu niedrig und hatte keinen Effekt.


    Dennerle FB7

    Dennerle FB7 ist ein sehr gutes Akutmittel, man muss aber ggf. an die Dosierungsobergrenze gehen oder die sogar überschreiten. Hilfreich ist es, die beabsichtigte Gesamtdosis über die Woche zu verteilen.

    Man kann fast zusehen, wie nach der Gabe oberflächlicher Mulm verschwindet, nach 12 Stunden ist er reduziert, nach 24 Stunden ist er bei mir weg gewesen. Aber er kommt auch recht schnell wieder.

    Eine Reinigung der tieferen Kiesschichten konnte ich nicht beobachten, vielleicht hätte ich aber auch noch länger zuwarten müssen. Die jetzigen Effekte in meinem Becken führe ich allerdings auf ML Special Blend bzw. die Kombination mit FB7 zurück.


    ML Special Blend & Thera P

    Ich setze zZt. beide (zusätzlich zum Dennerle FB7) ein, wobei die Mulmreduzierung sicher auf das Special Blend und das FB7 zurückzuführen ist. Eine besondere Wirkung des Thera P kann ich bei der Mittelkombi nicht feststellen, aber ich habe natürlich auch keine Fische.

    ML Special Blend ist nach meiner Einschätzung ein gutes Langzeitmittel, hingegen ist akut kaum eine Wirkung zu beobachten, auch nicht mit der hohen Startdosis. Die Wirkung zeigt sich bei mir erst jetzt ab Ende der 5 wöchigen Startphase.

    ML Special Blend erreicht im Laufe der Zeit auch die etwas tieferen Kiesschichten. Das zeigt sich ganz eindeutig beim Mulmen des Kieses, aber auch am Verhalten der Nöppies, die wieder die ganze Phase zwischen den WWs im Boden unterwegs sind und endlich wieder fröhlich für Nachwuchs sorgen.


    Was sind Eure Erfahrungen, evtl. auch mit Produkten anderer Hersteller?

    [off topic]

    Ich meine, das könnte an den Rotoren liegen, aber da bekomme ich keinen mehr als Ersatz

    Öh, also, bei Aquasabi, Garnelenhaus, Amazon und im Dennerle Shop gibt es die Teile einzeln und lieferbar😉…. und nein, ich arbeite nicht für Dennerle und bekomme auch keine Provision🤣. Und ja, vielleicht muss man die Filter öfter (?) mal komplett neu kaufen. Bei mir sind mehrere in Gebrauch, weil ich ja noch ein zweites Becken hatte und immer einen als back up vorrätig halte, da habe ich den Überblick verloren, welcher schon wie lange läuft. Und man muss ihn ja auch nicht mögen…😁

    Zu dem Konkavfilter (ich musste dusseligerweise erstmal googeln, was das ist🤣) hatte ich unter meinem alten Konto Armadillidium unter „Dennerle tunen“ etwas geschrieben und auch Bilder reingestellt. Jaaaa, ich weiß, der Dennerle ist kein Pat Mini.

    Ich hatte ihn mit den Magneten. Ich habe die ganze Konstruktion wieder rausgeschmissen, weil sie mir nicht nur zu klotzig war, sondern weil ich auch den Waschrhythmus nicht richtig in den Griff gekriegt habe. Außerdem wollte ich irgendwann auf Akku-betreibbaren Luftheber mit HMF umstellen, damit ich bei einem Stromausfall überbrücken kann.


    Das Handling lief bei mir aber ansonsten genauso, wie von Luca Spielkind beschrieben.

    Die Magnete haben allerdings nicht gut gehalten, das ganze ist immer wieder verrutscht.

    Ich hatte zu der Zeit auch dunkelblaue und schwarze Garnelen, die ich trotz aller Vorsicht zum Teil erst im Wascheimer wiedergefunden hatte, nachdem sich dort der Mulm gesetzt hatte, weil die Sturköpfe sich hartnäckig an der Matte festgeklammert hatten.

    Das Waschen war dann auch jedes Mal eher ein großer Aufwand und etwas sauig. Letzteres vermutlich, weil ich immer den richtigen Zeitpunkt verpasst habe.

    Und irgendwann ist die Matte bei mir einfach komplett veralgt, ohne dass ich zu dem Zeitpunkt im Becken ein sichtbares Algenproblem gehabt hätte.


    Nachdem ich auch von dem mobilen HMF abgekommen bin, bin ich reumütig 😅 wieder bei einem ganz normalen Dennerle Eckfilter mit Extansionpack gelandet. Für mein 30 Liter Becken reicht der. Selbst mit den Schnecken, die ja das Wasser doch deutlich mehr belasten, als Garnelen. Für mich ist das Handling des Dennerle Eckfilters im Original und nicht getunt einfacher und irgendwie überschaubarer, als alle anderen Filtervarianten, die ich bisher hatte. Und - ich weiß, ich wiederhole mich - er ist unübertroffen leise. Mit den Magneten vom Konkavfilter gab es natürlich die von Luca beschriebene Schwingungsübertragung, insgesamt ist etwas lauter als unhörbar aber auch noch nicht wirklich laut.

    Ich denke, für einen einfachen 30 Liter Cube mit moderatem Garnelenbesatz braucht man keinen zusätzlichen Konkavfilter, vermutlich auch nicht, wenn man einen Pat mini betreibt.