Ich heiße, wie ich aussehe

@Mintika

Himmel, Fragen über Fragen Nein, alles gut und Du musst nicht googeln. Und wenn, dann bei Insektenliebe, die sind seriös und gut.

Also: ein 20 l Nano würde reichen, die Shops geben für den Anfang sogar 5 l Boxen als ausreichend an. Viele Rollasselarten, so auch die Zebrarollassel, stellen - angeblich - die Vermehrung bei Überpopulation ein. Die sog. Landasseln (das sind die flachen) machen das nicht. Es hilft auch, mehrere Arten gemeinsam zu halten, mit dem Risiko, dass es Mixlinge gibt. Bitte dran denken, in Deutschland darf man Terrarientiere zwar aussetzen, aber nur wenn es genau die Art vor Ort auch gibt. Zebrarollasseln gibt es hier nicht, außer jemand hat sie ausgesetzt.

Ich finde, die machen weniger Arbeit als mein Nano, und das ist ja auf gechillt programmiert, d.h. also vermutlich sehr sehr viel weniger Arbeit, als Du mit Deinen Aquarien hast. Füttern, Boden feucht halten, ab und an die Scheibe putzen. Und hin und wieder vorsichtig einen Teil vom Boden austauschen oder abtragen, weil das Becken sonst zu voll wird. Mit hin und wieder meine ich, vielleicht und wenn es hochkommt, einmal im Jahr. Jedenfalls bei meinen Becken, die sind aber größer als ein 20er Nano.

Theoretisch könntest Du sie in eine Box packen und mitnehmen, wenn Du wegfährst. Aber! Manchmal sind sie überraschend transport empfindlich. Neue Umgebung stresst sie etwas. Wenn die zu mir vom Shop kommen, brauchen sie rund eine Woche, bis sie sich richtig wohlfühlen. Jetzt waren es sogar zwei. Der Transport per Post in so ner kleinen Schachtel ist aber auch Stress pur.

Grundsätzlich könntest Du sie bei entsprechender Fütterung bestimmt eine ganze Weile in der Box lassen, sie brauchen aber möglichst feuchtes Substrat, am besten Erde, ohne Staunässe. Worum geht es? Zwei Wochen Urlaub? Da wäre es besser, sie gut versorgt im Terrarium zu lassen. Zwei Monate? Oder sogar 6 Monate? Dann würde ich ihnen am Urlaubsort lieber ein Terrarium bieten. Oder die Box recht groß wählen und gut einrichten. Und - je nach Gestaltung des heimischen Terras könnte es schwierig werden, alle Tiere rauszufangen. Mit viel „abgehangenem“ Laub und gut feuchter Erde kommen sie vermutlich in ihrem eigenen Terra besser über die Urlaubszeit. Falls Du (oder Dein Kind?) jemanden hat, der in der Wohnung nach dem Rechten sieht und der etwas Laub nachlegt und das Terra sprüht oder den Boden gießt, wäre das vermutlich besser. Oder das Nano komplett mitnehmen?

Ja, also, sie hätten gerne etwa 10 cm Boden. Erde gemischt mit weißfaulem Holz wäre super, am besten auf einer Drainageschicht, z.B. Seramis. Einen Unterschlupf, da auch wieder Holz, Kork, Kokosnussschale. Und älteres Laub aus Wald oder Garten, das schon etwas „angegangen“ ist. Also richtig braun und trocken, ich meine damit nicht etwa matschig. Weißfaules Holz, Kork und Sepiaschalen (Kalk ist wichtig für den Panzer). Dann kommt es drauf an, einige lieben Gemüse, getrockneten Kürbis; Haferflocken nehmen eigentlich alle und getrockneten Gammarus oder - sorry - Shrimps. Oder andere Eiweißquellen. Es gibt inzwischen auch gutes Fertigfutter (Insektenliebe). Eine Tränke ist nicht nötig. Meine nehmen auch Honigwasser. Das war mal für Ameisen gedacht und ich habe gesehen, dass die Asseln sich auch bedienen.

Irgendwas vergessen? Ja, ph Wert vom Boden: um die 6,5. Der kann mit der Zeit steigen und es kommt zu Häutungsproblemen und der ganze Stamm geht ein. Eigene leidvolle Erfahrung. Es hilft, das Wasser mit Liquid Humin und notfalls sogar PH Senker zu versetzen und vielleicht dann etwas aufhärten, je nach Qualität des Leitungswassers. Wir haben einen PH von 8 mit wenig Mineralstoffen, das kann ich unbehandelt nicht nutzen. Da kommen mir und meinen Asseln meine Lehrmonate mit den Garnelen zu gute Wenn das Leitungswasser OK ist, muss man natürlich nichts machen. Ist der Boden erstmal zu alkalisch, dauert es ewig, ihn wieder hinzukriegen.

Ups, sorry, halber Roman. Da merkt man, wo mein Spezialgebiet liegt

Danke, ich bespreche das mal mit Juniper.