Name:
Blauer
Floridakrebs
Wissenschaftlicher
Name:
Procambarus
alleni
Herkunft:
USA
Vorkommen:
Florida
(östlich des St. Johns River).
Lebensweise:
Stehende
Gewässer und
sehr langsam fließende Flüsse, bei denen sich der Krebs bei Trockenheit
eingräbt.
Solange
seine Kiemen feucht sind, kann er ohne Probleme bis zum nächsten
Regen im Schlamm überleben.
Merkmale:
-
Braune
Farbe, in der Aquaristik jedoch hellblau bis dunkelviolet
-
Die
Farbe kann sich je nach Wasserbeschaffenheit und Nahrung ändern
-
Seine
besondere Färbung verdankt er einen Enzymdefekt
-
In
der Regel 2 gleichgroße lange Scheren
-
Verliert
ab und zu beim Häuten Gliedmaßen, die wachsen aber wieder nach
Geschlechtsunterschiede:
Weibchen:
Die
weiblichen Tiere werden in der Regel größer als die Männchen und
besitzen 5 Schwimmbeinpaare. Die Scheren sind ründlicher.
Männchen:
Die Männchen sind kleiner und besitzen nur 3 Schwimmbeinpaare.
Ausserdem besitzen sie einen V-förmigen
Begattungsgriffel unter dem Körper am Ansatz des Hinterleibs. Und ihre Scheren sind schmaler und länger.
Größe:
Mit
Schere bis zu ca.12cm
Verhalten:
- Etwas
aggresiv gegenüber anderen Krebsen
- Territoriales
Verhalten
- Unternehmungslustiger
Ausbrecher
- Jungtiere
sind
sehr kannibalistisch veranlagt und neigen dazu, sich gegenseitig zu
verspeisen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie den Kleinen
ausreichend Versteckmöglichkeiten bieten
und auf eine eher proteinreiche und ausreichende Fütterung setzen,
damit der Hunger auf Fleisch gedämpft wird
Alterserwartung:
2
bis 3 Jahre
Haltung:
-
Einzelhaltung
ab 54l möglich. Ein Paar oder kleine Gruppe ab 100l und mehr
-
Gut
strukturiertes und ausbruchsicheres Aquarium mit vielen Verstecken in
Form von Tonröhren, Höhlen mit Öffnungen auf beiden Seiten (damit
das Tier nach eine Häutung nicht in der „Falle“sitzt, wenn ein
ungebetener Gast vorbeischauen sollte)
-
Wurzel
und Steine zum Draufsitzen und klettern
-
Ein dunkler Boden aus Sand oder Kies (maximal mittelgroß und glatt) mit
einer Mindesthöhe von 5 Zentimeter, da das Tier sich gerne eingräbt
-
Eine
Bepflanzung ist nicht notwendig, aber vom Vorteil
-
Dichte
Bepflanzung wird zwar angenommen, es sollte aber nicht alles
komplett oder zu dicht bepflanzt werden, da die Tiere Bodenfläche
für sich brauchen. Daher ist eher eine Hintergrundbepflanzung mit
eventuell Bodendecker und Moos im restlichen Bereich, wenn man alles
grün haben möchte, empfohlen
-
Die
Tiere sind von Natur aus Allesfresser. Demzufolge werden Pflanzen
angeknabbert. Vor allem schmecken den Floridakrebs Vallisnerien,
Wasserperst, Moosbälle, Wassernabel, Hornkraut
-
Procambarus
alleni
ist leider ein potenzieller Träger der Krebspest, einem für alle
nicht-amerikanischen Krebse sehr gefährlichen Schlauchpilz. Deshalb
darf er weder in die freie Natur gesetzt werden, noch sollte man
Wasser, Dekogegenstände oder Pflanzen aus einem Aquarium in ein
Aquarium (oder ein Freigewässer) mit europäischen, australischen, neuseeländischen oder asiatischen Krebsen
einbringen
Wasserparameter:
PH:
6 bis 8,2
KH:
6 bis 20
GH:
10 bis 25
Temperatur:
19° bis 26 °C (Ideal ist 20° bis 25 °CC).
Ernährung:
Bestimmte
Arten von Wasserpflanzen, Paprika, Traubenscheiben, Gurke, Karotte, Trockenfutter,
Futtertabletten für Krebse, Lebendfutter, Frostfutter, Buchen-
Eichenlaub, Brenneselblätter, Seemandelbaumblätter, Futtersticks.
Bitte darauf achten, dass dieser Krebs bei höheren Temperaturen mehr verspeist, da dadurch eine Art Heißhunger entsteht. Wenn man nicht für genügend Nahrung sorgt, werden andere Beckenbewohner automatisch als Futter angesehen.
Zucht:
Die
weiblichen Krebse werden während der Paarung
auf den Rücken oder auf die Seite gedreht und mit den Scheren und
den Schreitbeinen festgehalten.
Dabei
presst das Weibchen 50
bis 100 Eier aus
und heftet sie sich an die Schwimmbeine.
Dort
putzt und befächelt es sie, bis nach drei bis fünf Wochen fertig
entwickelte Jungkrebse schlüpfen.
Sie bleiben danach noch etwa drei Tage unter dem Hinterleib des
weiblichen Krebses, bevor sie sich selbstständig machen. Junge
Procambarus alleni sind stark kannibalisch, daher braucht man
möglichst viele Verstecke: braunes Herbstlaub, Lochziegelsteine, spezielle Höhlen, Kokosnusshälften mit 2 Ausgängen.
Vergesellschaftung:
Mit
Fischen:
Nur
mit friedlichen, mittelgroßen Arten des mittleren und oberen Bereichs
empfohlen. Kampffische, Fische mit langen Flossen, Fische, die auf dem
Boden schlafen, oder große Fische sind nicht zu empfehlen!
Mit
Süßwasserkrabben:
Nicht
möglich
Mit
Zwerggarnelen:
Bedingt
empfohlen, da die Garnelen von den jungen Krebsen gefressen werden können.
Mit
Fächergarnelen:
Nicht
empfohlen, da die Krebse territorial sind und es zu Verletzungen der
Fächergarnelen kommen könnte.
Mit
Langarmgarnelen:
Nicht
möglich
Mit
Zwergkrebsen:
Nur
mit der eigenen Art als Paar oder bei großen Becken als
Gruppenhaltung.
Mit
Schnecken:
Nicht
empfohlen (Schneckenfresser!)
Mit
Muscheln:
Nicht
empfohlen, da die Krebse die Muscheln knacken und fressen können.
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