Orangefarbener Zwergkrebs

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Name:

Orangefarbener Zwergkrebs


Wissenschaftlicher Name:

Cambarellus patzcuarensis orange (CPO)


Herkunft:

Mexiko


Vorkommen:

Lágo de Patzcuro und in den Zuflüssen.


Lebensweise:

Im dicht mit Wasserpflanzen besetzten Uferbereich, aber auch in den kühlen und schlammigen Gewässerboden.


Merkmale:

  • Graubraun bis dunkelbraun gemusterte Wildform
  • Orangefarbener Zuchtform (durch Mutation entstanden)
  • Zweifarbige, dunkelgraue oder mittelbraune Augen mit schwarzem Punkt in der Mitte.
  • 2 gleichgroße lange Scheren
  • Es gibt 2 verschiedene Zuchtformen: eine marmorierte und eine hell- und dunkelorange gestreifte Form.
  • Verliert ab und zu beim Häuten Gliedmaßen, die wachsen aber wieder nach.
  • Jungtiere sind anfangs sehr hell und entwickeln eine kräftigere Färbung erst nach 4 bis 5 Wochen.

Geschlechtsunterschiede:

Weibchen: Die weiblichen Tiere werden in der Regel größer als die Männchen und besitzen einen wuchtigeren Vorderkörper. Zudem ist die Musterung der Weibchen intensiver

Männchen: Die Scheren der Männchen sind meist etwas kräftiger, aber deren Körper kleiner. Ausserdem besitzen sie einen V-förmigen Begattungsgriffel unter dem Körper am Ansatz des Hinterleibs


Größe:

Bis zu 4 cm


Verhalten:

  • Etwas aggresiv.
  • Territoriales Verhalten.
  • Kann gegenüber dem Halter sehr zutraulich werden.
  • Jungtiere sind sehr kannibalistisch veranlagt und neigen dazu sich gegenseitig zu verspeisen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie den Kleinen ausreichend Versteckmöglichkeiten bieten und auf eine eher proteinreiche und ausreichende Fütterung setzen, damit der Hunger auf Fleisch gedämpft wird.


Alterserwartung:

2 bis 3 Jahre


Haltung:

  • Einzelhaltung oder ein kleines Paar ab 30 l möglich. Ein „Harem“ (1 Männchen mit 2 Weibchen) oder eine erwachsenes Paar mit Nachwuchs erst ab 50 l und mehr.
  • Gut strukturiertes und ausbruchsicheres Aquarium mit vielen Verstecke in Form von Tonröhren, Höhlen mit Öffnungen auf beide Seiten (damit das Tier nach einer Häutung nicht in der „Falle“sitzt, wenn ein ungebetener Gast vorbeischauen sollte).
  • Wurzel und Steine zum Draufsitzen und klettern.
  • Ein dunkler Boden mit Laub ist sehr zu empfehlen und erhöht das Wohlbefinden der Tiere sehr.
  • Eine Bepflanzung ist nicht notwendig, aber von Vorteil.
  • Dichte Bepflanzung wird zwar angenommen, es sollte aber nicht alles komplett oder zu dicht bepflanzt werden, da die Tiere Bodenfläche für sich brauchen. Daher ist eher eine Hintergrundbepflanzung mit eventuell Bodendecker und Moos im restlichen Bereich, wenn man alles grün haben möchte, empfohlen.
  • Bei einer Gruppenhaltung sollten die meisten Exemplare weiblich sein, da es unter den Männchen aggressiver zugehen kann. In der Regel sind aber die Tiere eher friedlich untereinander und außer ein paar Drohgebärden mit den Scheren, kommt es zu keinen Kämpfen oder Verletzungen.
  • Die Tiere sind von Natur aus Fleischfresser. Demzufolge sollte kein spezielles grünes Pflanzenfutter, sondern eher ganz normales bzw. Futter mit hohem Proteinanteil gefüttert werden.
  • Cambarellus patzcuarensis „orange“ aus Mittelamerika ist leider ein potenzieller Träger der Krebspest, einem für alle nicht-amerikanischen Krebse sehr gefährlichen Schlauchpilz. CPOs dürfen deshalb weder in die freie Natur gesetzt werden, noch sollte man Wasser, Dekogegenstände oder Pflanzen aus einem Aquarium mit CPOs in ein Aquarium (oder ein Freigewässer) mit europäischen oder australischen, neuseeländischen oder asiatischen Krebsen einbringen.

Wasserparameter:

PH: 6,5 bis 8,5

KH: 6 bis 15

GH: 5 bis 20

Temperatur: 18° bis 26 °C (Ideal ist 23° bis 25 °CC).


Ernährung:

Omnivor, braucht jedoch regelmäßig Grünkost,

Trockenfutter, Futtertabletten für Krebse, Lebendfutter, Frostfutter, Buchen- Eichenlaub, Brenneselblätter, Seemandelbaumblätter, Futtersticks, Erbsen, Hokkaidokürbis


Zucht:

Die weiblichen Krebse werden nach der Häutung begattet.

Die Fortpflanzung kann bei guten Bedingungen 1 bis 2 Mal im Monat erfolgen.

Die Eierentwicklung dauert je nach Temperatur ca. 1 Monat.

Je nach Größe und Erfahrung der Mutter können zwischen 10 und 60 Eier getragen werden.

Wenn keine Feinde im Aquarium leben, dieses groß genug ist und entsprechend viele Verstecke anbietet, können die geschlüpft, mit 4 mm vollständig entwickelten Jungtiere dort verbleiben.

Ansonsten ist ein Zuchtbecken für das Muttertier mit viel Falllaub, Erlenzapfen (auf die Menge achten) und Seemandelbaumblättern mit bis maximal 25° Grad ideal.

Es ist zu beachten, dass die Jungen noch ein paar Tage nach dem Schlüpfen unter dem Bauch ihrer Mutter abhängen.

Sobald das Muttertier entlassen hat, kann es wieder zurück im Hauptbecken umgesetzt werden.

Die Jungtiere können die erste Zeit mit Staubfutter gefüttert werden.


Vergesellschaftung:


Mit Fischen:

Nur mit friedlichen kleinen bis mittelgroßen Arten des mittleren und oberen Bereichs empfohlen. Kampffische, Fische mit langen Flossen, Fische die auf dem Boden schlafen oder große Fische sind nicht zu empfehlen!


Mit Süßwasserkrabben:

Nicht möglich


Mit Zwerggarnelen:

Nicht empfohlen, da die Garnelen gefressen werden können.


Mit Fächergarnelen:

Nicht empfohlen, da die Krebse territorial sind und es zu Verletzungen der Fächergarnelen kommen könnte.


Mit Langarmgarnelen:

Nicht möglich


Mit Zwergkrebsen:

Nur mit der eigenen Art als Paar oder bei großen Becken als Gruppenhaltung.


Mit Schnecken:

Nicht empfohlen, da kleine Schnecken gefressen und große Schnecken verletzt werden würden.


Mit Muscheln:

Nicht empfohlen, da die Krebse die knacken und fressen könnten.

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