Die "Geschwistertiere"

In meinem thread über die Metallics, habe ich 2 Garnelen mit "Glanz" gezeigt. Dabei fiel das Wort "Geschwistertiere", um die geht es hier.

Optisch erinnern sie an Taiwaner, es ist auch dasselbe Gen. Genetisch sind es F2 aus Pinto x (TangerineTiger x PRL F3), die kleinen sind die ersten die aussehen wie ihre Eltern. Zuchtziel ist die Verstärkung des Rückenstrichs. Hier hatte ich am Anfang nur wenige Tiere und dann auch noch welche verloren. Die erste Brut gab es nicht, weil ich kein Männchen hatte und erst darauf warten musste das zufällig in dem F1 Stamm welche geboren wurden. Tobi, da bin ich hin und her gerannt. Soll ich warten und hoffen oder einfach einen Pinto nehmen, der Pinto hätte den eh schon dünnen Rückenstrichanteil weiter verdünnt, also habe ich gewartet. Das Weibchen auf Bild 1 darf jetzt diese Brut noch werfen, dann kommt sie raus, sie zeigt mir zu viel Pinto. Ihre Gene sind woanders besser untergebracht. Bild 2 zeigt welche Farben da möglich sind, Bild 3 soll eine Ahnung geben in welche Richtung ich will. Der Stamm wird dreifarbig aufgebaut, Schwarz-Weiß, Schwarz-Blau, Rot-Weiß.

Wer genau hinschaut, sieht das die kleine Garnele auf Bild 2 auch glänzt. Das interessiert mich so sehr, das ich die Tangerine Tiger Kreuzung wiederhole. Diesmal mit einer RedWine, die schon seit 2 Tagen bei den TangerineTigern schwimmt, eine schwarze oder schwarzblaue Taiwanerin kommt noch dazu. Da habe ich die richtige noch nicht gefunden, es muß ein sicheres Weib sein, sie darf nicht tragen und dann muß sie optisch passen. Anders als beim ersten Mal (2019 TangerineTiger X PRL) weiß ich diesmal, was mich erwartet, das spart mir eine Menge Zeit.

Zitat von Tobi

Dein Zuchtziel ist ein grader Streifen auf dem Rücken?

Es sind 2 Richtungen möglich. Einfarbig und ein gerader Streifen in Weiß oder Blau auf dem Rücken oder/und eher bunt in Richtung Fancy Tiger aber anders. Da ist eine Zeichnung drin die ich schon bei den PRL-Hybriden hatte, erinnert stark an Boas, allerdings sind die Farben ohne Shadow eingeschränkt, der Tangerine Tiger bringt halt keine Farben und graut die Farben der Biene ein, die will ich mal mit Shadow (bei einem Taiwaner) sehen. Da hatte ich zig Bilder davon, aber wenn man eine Festplatte überschreibt ist sie gelöscht. Wenn Du Dir die kleine Rote anschaust, die geht schon in die Richtung aber der Rückenstrich geht nicht durch, Deswegen denke ich, ich mache das Ganze nochmal aber diesmal nehme ich gleich Taiwaner. Da habe ich in der F3-F4 schon die Tiere die ich will, und muß nicht mühsam um jedes Gen kämpfen, weil der Tangerine Tiger Einfluss viel stärker ist. Dieser Einfluss bringt ja den Rückenstrich hervor. So ganz nebenbei könnten da auch interessante Bloodshot Varianten fallen, richtig rote z.B.

Zitat von Tobi

ich komme gedanklich immer mehr mit😊 der Knoten bzw. die Unsicherheit schwindet.

Kann mir gut vorstellen das die Genetik ein umfangreiches, schwer fassbares Thema ist. Ich bin da praktisch reingewachsen, mit 15 hatte ich die meine ersten silbernen Halbschnabelhechte aus braunen gezogen, damals war der silberne HH noch extrem selten.Um das zu machen musste ich den rezessiven Erbgang begreifen, so fing es an. In den 1980ern züchtete ich Schaukanarien, das geht ohne Vererbungskenntnisse gar nicht, da kam die geschlechtsgebundene Vererbung dazu, bisher habe ich bei Garnelen keinen solchen Erbgang gefunden. Die Flossenform von Guppys wird so vererbt, der Vater vererbt es an seine Töchter, diese an ihre Söhne und beim Menschen die Bluterkrankheit, wie die Guppyweibchen zwar die langen Flossen vererben aber nicht zeigen, so bekommen Frauen die Bluterkrankheit nicht, können sie aber vererben. Nun züchte ich seit fast 20 Jahren Bienengarnelen. Dazwischen Guppys. Die Genetik ist mir so in Fleisch und Blut eingegangen, ich muss darüber nicht mehr nachdenken.

Um mal zu verdeutlichen welche beiden Zuchtrichtungen in diesen Tieren stecken, die ich verfolgen will. Es sind noch mehr drin, genetisch sind das Taiwaner genauer Pintos, die anderen sind Zuchtrichtungen sind jedoch nicht so interessant. Den Pinto -Vater habe ich gewählt, weil ich vermute das sie mit Hilfe des Tangerine Tigers gezüchtet wurden. Die typischen Pintomerkmale tauchten bei Tangerine Tiger X PRL schon in der F3 auf.

Einfarbig mit Rückenstrich, ich denke das ist klar. Kommen wir zu den Bunten.

Jeweils die Zeichnung der großen Garnelen, züchterisch noch ein bisschen verbessert und das mit den Farben von Taiwanern, da will ich hin. Auf dem Bild sieht man auch was passiert, wenn man versucht die Farben zu verbessern und eine (1) Bienengarnele zur unkontrollierten Vermehrung einsetzt. Lauter kleine, schlechte Bienengarnelen, warten wir auf ihre Nachkommen. Nun muß ich darin die Biene suchen, die darf da nicht mehr werfen, sonst "verbient" sie mir den ganzen Stamm.

Oben auf Bild 2, rechts unten, ist eine kleine "Biene" mit einem weißen Fleck hinten im roten Carapax. Diesen Fleck hat sie von ihrer Urmutter, der PRL, geerbt. So sehr vererben sich Fehler.

Diese beiden werden dazu beitragen, die rote hat 5 mm, die schwarze ist noch etwas kleiner aber die Farben lassen sich schon erahnen. Die schwarze auf Bild 1 passt nicht zum Zuchtziel und darf sich in diesem Becken nicht vermehren.

Soviel ich weiß gibt es das noch nicht, also haben sie auch keinen Namen. Als damals die Pintos rauskamen, hatten sie auch keinen Namen, entweder im Wirbellotsen oder im Garnelenforum haben sie den Namen kreiert., das war schon eine Schau damals. Damit will ich nicht sagen das an diesen Erfolg anknüpfen könnte. Was ist eigentlich aus den Fishbone/Skunks geworden, gibts die noch?