Alternative zu Steine kaufen

Da hilft auch zur Not der Essigtest, oder? (Ob Kalk drin ist oder nicht)

Zitat von Steffen

Ach, was passiert dann? Habe ich noch nicht gehört...

Es schäumt. Die Säure im Essig reagiert mit dem Kalk (Nerdmodus an: Calciumcarbonat wird durch die Säure zu Calciumacetat und Kohlensäure "zerlegt").

Manchmal verstehe ich die Welt nicht. Als ich im vorletzten Sommer am Rheinufer entlang lief, habe ich die schönsten Steine gefunden. Ausserdem war ich immer in der Natur und habe viel Schönes wie auch Wurzeln gefunden. So war es für mich unverständlich warum man so viel Geld zumindest für Steine ausgeben sollte.

Im Sommer war der Wasserstand sehr niedrig und dadurch war da eine grosse Fläche zum Steinesuchen. An der Stelle gab es aber nur wenig Treibholz.

Lavasteine, Basalt, Steine mit grünen Einschlüssen die wunderbar im Aquarium funktionierten, viele sahen so aus wie im Dehner, wo sie viel Geld kosten.

Jetzt kann ich nicht mehr alleine Laufen und ich habe zum erstenmal Drachensteine gekauft. Am Rhein hatte ich die auch gefunden, meist aber nur kleinere Exemplare. Aber ansonsten muss man doch keine Steine kaufen es sei denn, man kommt nicht zum Suchort Hier im Westerwald findet sich überall schönes Gestein - man muss nur mit offenen Augen vor die Türe gehen.

Dann findet man auch Steine die ansonsten richtig teuer sind - nur die Augen aufmachen!!!

Bei Holz ist es ähnlich. Man wird verunsichert. Ich koche die gefundenen Wurzeln ab und lass sie ein paar Wochen in meiner Regentonne schwimmen. Ich hatte noch nie Algenbeläge. Hier im Dorf gibt es einen grossen Haufen mit ausgebuddelten Wurzeln aus den Gärten oder am Weinberg von Rheinreben.

In einem Laden fand ich eine Wurzel die mir so gut gefiel. Zuhause stellte es sich als alt abgelagertes Kiefernholz heraus. Kein Harz ! Das war lange in der Regentonne und funktioniert ohne abzufärben oder das Wasser zu verändern.

Gerade kleinere hübsche Wurzeln oder ganz alte Zweige, Äste fiunktionieren gut. Aber ich koche das ab oder überschütte sie mehrfach mit kochendem Wasser, vorher entferne ich eventuell vorhandene Rinde. H2O2 funktioniert auch gut, danach nochmal zwei Tge wässern. Frisches Kiefernholz geht nicht und Eibe würde ich auch nicht neben (sieht auch nicht besonders aus)

Und wenn wir mal dabei sind, es gibt Pflanzen die im Aquarium wachsen, nein nicht aus der Natur entnehmen sondern dem Blumenkasten, Althernanthera sessilis, Pfennigkraut, (wächst wie Unkraut und stellt sich sehr schnell auf submers um)

So generell kann man nicht sagen, dass die Gesteine in den Mittelgebirgen kalkig sind. Es kommt darauf an wo. Im Fichtelgebige wird sehr viel Granit abgebaut (nicht kalkig) und das Wasser in meinem Elternhaus ist sehr weich, aber es gibt auch in der Mitte eine Ader mit Marmor (kalkig).

Steine, Holz aus der Natur. So einfach ist das nicht. Es ist teilweise verboten, aus der Natur etwas zu entnehmen, da jedes Stück Land irgendwem gehört. Besonders in Naturschutzgebieten kann das ganz schön happig werden. Es gibt Ausnahmeregelungen, die "Handstraußregelung" z.B. , aber wenn du mehrere größere Äste wo rausziehst, kannst du Probleme bekommen.

Niemand wird was einwenden, wenn man kleinere Mengen an Flußkiesel oder anderen Sachen mitnimmt, aber man sollte sich klar sein, dass man durchaus dumm angesprochen werden kann. Denn wenn jeder das machen würde, gäbe es ein Problem.

Ich hätte (selbst wenn es erlaubt wäre, siehe Mintika ) ehrlich gesagt viel zu viel Schiss, was ich mir alles "on top" mitnehme.

Um mich herum ist Landwirtschaft und Industrie. Egal ob Fluss, Bach oder Kanal. Wenn ich mir den Ölfilm, im Sommer Sonnenmilch und Ergebnisse der Wassertests anschaue - da bin ich paranoid.

Von Holz ganz abgesehen - Stichwort Pestizide. Allein, was im Obstbau gespritzt wird. Auch in der Bio-Landwirschaft, wo je nach Kultur das für unsere Schatzis tödliche Kupfer als Netzmittel eingesetzt wird. Auch in der Forstwirtschaft werden flächig verschiedene Insektizide eingesetzt.

Ich nehme allerdings gerne zb Obstäste mit Flechten oder Laub von Menschen, die ihre Gärten nicht spritzen (weil sie vom Ertrag halt auch nicht leben müssen).

Und die unberührten Flecken, die es hier gibt, sollen unberührt bleiben. Da muss nicht der Aquariendaddy mit der Säge vorfahren....

Von daher kann das natürlich jede*r halten wie man mag. Ich mag in meiner jetzigen Situation lieber kaufen.

Du hast vollkommen recht, wenn das jeder machen würde, würde ich das nicht machen! Aber ich erzählte auch von dem Abfallhaufen der einmal im Jahr abgebrannt wird. Ausserdem entnehme ich nach der Handstraussregelung.

Ich bin schon angesprochen worden als ich Kräuter zum Färben der Wolle gesammelt habe, aber eher neugierig und nie vorwurfsvoll. Hier gibt es mehrere Stellen wo Gartenabfälle oder Teile von entfernten Bäumen entsorgt werden. Ist auch nicht ganz legal. Aber das sind oft wahre Fundgruben.

Wenn Bauland für den Hausbau urbar gemacht wird, finden sich tolle Wurzeln. Manche schauen irritiert aber die Besitzer sind froh, wenn der Haufen kleiner wird. Am Rhein kann ich nur eine Handvoll mitnehmen - ich möchte die ja nicht verkaufen.

Eine Alternative stellt bei mir noch der Baumarkt da, da hole ich mir Lava für den Bodengrundaufbau, aber da gibt es auch schöne Steine - viel günstiger. Trotzdem sammel ich lieber selber da ich mit dem Stein meist etwas verbinde. Wie einen schönen Spaziergang.