Beiträge von Karin

    Hi Tobi,


    ich habe den kleineren Bob-Filter im Becken.

    In Becken bis 25l meine Lieblingsfilter, da sie lautlos sind und ich die Patronen wechselseitig (nicht zeitgleich) reinigen kann.


    Da ich beim Einfahren die Bakterien im Fokus habe und Bakterienkulturen in weichem Wasser sehr viel langsamer wachsen als in härterem, werde ich wohl um die 6 Wochen einfahren (ich habe keinen Grund zu "hetzen" ... ;) ).


    LG

    Karin

    Ich hatte den Manado noch zwei Tage in reinem Osmo stehen lassen - heute kam er in das Becken.


    Beim Glattstreichen hatte ich Körnchen-Wolken im Becken (sehr ungewohnt - aber lustig anzusehen), die sich sehr schnell wieder abgesetzt haben.

    Er liegt locker, schweben oder schwimmen tut nichts.

    Belüftungsprobleme wird man mit diesem Material sicher nicht bekommen und die Farbe gefällt mir auch.


    Beim Wasserwechsel wird man vermutlich sehr vorsichtig sein müssen, aber ich bin definitiv zufrieden.


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    LG

    Karin

    Hi Dilli,


    das ist kein "Lesebuch", sondern tatsächlich ein Bestimmungsbuch.

    Ich nutze es um festzustellen, was da in meinem Wasser herumschwimmt (weil mir das Spaß macht).

    Als reine Lektüre taugt es eher nicht (und ist obendrein sehr teuer - deshalb dieser Hinweis).


    LG

    Karin

    Unabhängig davon, warum man immer auf die GT-Empfehlungen zurückkommt, finde ich Mintika ˋs Frage aber berechtigt. Jeder Nicht-Garnelem-Aquarianer schlägt bei den WWs, die wir z.T. machen, die Hände überm Kopf zusammen. Und auch - ich denke es war Tobi - ist von 90% nicht so richtig überzeugt, wenn ich das korrekt abgespeichert habe, eben weil sich im Wasser nicht nur Stoffe ansammeln, die für Garnelen schädlich sind, sondern auch gutes oder unschädliches, was für andere Bestandteile des Beckens nützlich ist. Aber das ist ja meistens die Ausgangsbasis bei Garnelenhaltern: ob was gut oder schlecht ist, hängt davon ab, ob es für die Garnelen gut oder schlecht ist. Mich wundert bis jetzt, dass man so unbeschreiblich vorsichtig sein muss, wenn man Garnelen einsetzt (angeblich auch beim Erstbesatz) und dann kommt man ihnen ohne Not mit einem 90%igem Wasserwechsel alle 3 Wochen. GT sagt, 50/50/90 wäre wie eine Frischwasserhaltung und die Tiere wären es dann gewöhnt. Aber 2 Wochen 50% sind kein Frischwasser. Oder würdet Ihr das Zeug trinken? Es stellt sich ein gewisses Beckenklima ein und das wird mit einem 90% WW und sicher auch mit meinem 75% WW ziemlich verändert, auch wenn die Kernwerte ph, gh, kh, nahezu identisch sind. Und das, was an Nährstoffen für die Pflanzen im Wasser ist, mit 90% WW auszuschwemmen, um dann wieder munter zu düngen, scheint auch nicht wirklich sinnvoll. 50/50/90 ist vermutlich gut in Krisenphasen oder vielleicht noch in Problembecken wie meinem, aber ich vermute, dass es in anderen Becken nicht nur überflüssig ist, sondern zu unnötig Stress auch bei den Garnelen führt. Und zwar ohne „es kommt drauf an“. 😁. Aber ich bin kein Biologe und kein Tierfachmensch. Vielleicht übersehe ich ja etwas.


    Es gibt ein sehr schönes Buch mit dem Titel "Das Leben im Wassertropfen" (Streble/Krauter/Bäuerle, Kosmos Verlag).

    Dieses Buch ist seit sehr vielen Jahren die Bestimmungs-Bibel für den Mikrokosmos im Süßwasser und liegt mittlerweile in der ich-weiß-nicht-wievielten Auflage vor. Es hat 400 Seiten ...

    So vielfältig ist das Leben im Wasser, das man mit bloßem Auge nicht sieht.


    Wenn ich aus einem meiner Aquarien einen Tropfen Wasser (20 Tropfen = 1ml) unter das Mikroskop lege, dann tobt darin das wilde Leben. Bakterien, Hefen, Pilze, div. Algen und immer mindestens drei Angehörige des Bereiches tierische Ein- und/oder Mehrzeller.

    Diese Lebewesen konsumieren etwas, verstoffwechseln diese Etwas und scheiden es in "umgewandelter" Form wieder aus. Sie verändern das Wasser!


    Wenn ich einen Tropfen meines Wechselwassers (Osmosewasser + Aufhärtesalze, gelagert in Maischefässern) unter das Mikroskop lege, dann herrscht gähnende Leere. Nur wenn ich an der Wand kratze, finde ich ein bißchen Leben.


    Bei einem Wasserwechsel von 90% entferne ich also den überwiegenden Teil dieses wasserverändernden Lebens und ersetze das dann durch lebloses Wasser.


    Das ist das, was Tom als "Frischwasser" bezeichnet.


    Ob das den Bewohnern gut tut oder nicht hängt, meiner Meinung nach, davon ab, aus welchem Wassertyp sie stammen.

    Bewohner von Bächen oder schnell fließenden Flüssen (z.B. Bienengarnelen, Forellen) werden wohl aus ähnlich leblosen Wasserverhältnissen stammen. Bewohner von langsam fließenden Flüssen oder stehenden Gewässern nicht.


    Um ein vielzitiertes Beispiel zu bemühen: Karpfen würde man mit "Frischwasser" schnell um die Ecke bringen - Forellen mit Karpfenwasser.


    Davon ausgehend, das alle Prozesse in einem Gewässer ineinander greifen und einander bedingen, würde ich dementsprechend große Wasserwechsel nur beim Typ "Forelle" vornehmen, beim Typ "Karpfen" nicht.

    (Immer vorausgesetzt, das weder Überbesatz noch Überfütterung vorliegen).


    Und um jetzt noch abrundend für Verwirrung zu sorgen: Ich mache auch in Bach-/Flußbecken keine großen Wasserwechsel - ich wechsel jeden Tag 10-15 %.

    Weil auch in einem Bach nicht alle 7 Tage 90% Frischwasser vorbei geschossen kommen ...


    LG

    Karin

    Hi Luca,


    wir gehen gar nicht so unterschiedlich vor - nur dein erster Schritt wäre mein zweiter.


    Das ist der Punkt, wenn ich sage, ich setze bei den Bakterien an.

    Ich würde erst die organische Belastung herunter nehmen, indem ich tote organische Materie entferne und die Tiere den halbverdauten Mulm durcharbeiten lasse.

    Bei letzterem entstehen noch einmal ordentlich Mineralstoffe. Deshalb würde ich die Lebensbedingungen der Pflanzen (z.B. Licht) jetzt nicht verändern, sondern 2-3 Wochen damit warten.


    Erst wenn der Mulm in die Humusphase gewechselt ist und die Belastung durch Überfütterung stabil herunter gefahren wurde, würde ich die Fadenalgen angehen.

    Da sie das Leben der Tiere nicht bedrohen, sind sie für mich ein Sekundär-Problem.


    LG

    Karin

    Alles, was nicht Bodengrund, echte Steine, Wurzel oder Pflanze ist, würde ich heraus nehmen - und dann ein frisches braunes Blatt wieder rein.

    Wenn du das Gefühl hast, dass die Tiere auf einen der Minralsteine besonders stehen, dann läßt du einen davon im Becken.


    Deine Tiere könnten sich problemlos von dem ernähren, was im Becken ist - sie brauchen beim jetzigen Zustand des Beckens keine Zufütterung.

    Um ihren Eiweißbedarf zu decken, würde ich max. 3x/Woche Life füttern (auch das wäre nicht zwingend nötig, denn die Bakterienrasen enthalten Protein).


    Es hat sich reichlich halbverdauter organischer Müll in deinem Becken angesammelt. Die Garnelen werden ihn abarbeiten (wenn sie nicht ständig neues Futter bekommen).

    Das wird das Becken enorm entlasten.


    LG

    Karin

    Das könnte gut sein.


    Ich will ihn auch nicht schlecht machen!

    Die kleine Körnung, die Tatsache, das er nicht verdichten kann und die poröse Struktur sind für Garnelen und Bakterien durchaus von Vorteil.


    Er hat, rein sachlich betrachtet, nur einen hohen Materialschwund, bevor man ihn überhaupt einsetzen kann.

    Dafür freuen sich meine Beerensträucher jetzt über die Tonmineralien-Brühe...


    LG

    Karin

    Hi Dilli,


    wie sagt Luca immer so schön: Atmen nicht vergessen ...


    Keiner hetzt dich!!!


    Ich schreibe hier nur, was ich sehe und was ich ändern würde, okay?

    Was du daraus machst, ist deine Sache.


    Dein Becken ist organisch viel zu hoch belastet.

    Du fütterst viiieeel zu viel und bringst zu viel "Zeug" ein (Mineralbälle, Mironekuton, Weidenrinde, viele Blätter und Co.)

    Die anorganische Materie (Mineralien) nützt niemandem und die organische belastet das Becken (immer im Kopf behalten, dass auch die große Wurzel organisch ist - damit hat das Becken genug zu tun).


    Ich würde all diese Dinge entfernen - bis auf ein Blatt.

    Füttern würde ich höchstens drei Mal die Woche, höchstens 1/3 Meßlöffel je Fütterung.


    Die Garnelen ernähren sich spielend aus dem Überschuss dessen, was jetzt schon da ist. Und das herunterdrehen auf ein normales Maß wird den Boden entlasten.


    LG

    Karin

    Ne, schwimmt ganz prima ... ich gieß das jetzt ab.


    Obwohl ihr mich gewarnt hattet, war ich auch von der Staubmenge etwas überrascht.

    Mein Sohn fragte im Vorbeigehen, ob ich jetzt Experimente mit Sahara-Staub mache und ob das unbedingt im Badezimmer sein müsste (Lauser ... ^^).


    Merkwürdige Eigenschaften für einen Bodengrund - aber wenn es den Garnelen am Ende gefällt, soll es mir recht sein.


    LG

    Karin

    Natürlich kannst du etwas tun!


    Definiere "Ruhe reinbringen" ...


    Ruhe reinbringen sollte bedeuten, das positiv wirkende zu stärken (z.B. Bakterienkulturen durch Beckenführung aufbauen) und Kardinalfehler (z.B. Verdunstung mit salzhaltigen Wasser auffüllen) zu vermeiden.


    Um dabei behilflich zu sein, müßte man die jetzige Beckenführung kennen.

    Deshalb habe ich wiederholt nach einer Beckenvorstellung gefragt (ganz egal ob hier oder "da").


    Du hast eine Tendenz "mittendrin" beginnen zu wollen. Vielleicht wäre es gut, einfach mal den üblichen Start zu wählen ...

    (Zumindest ich kenne nur Puzzleteile deines Beckens, wie es im ganzen aussieht und vor allem, wie es geführt wird, weiß ich nicht).


    LG

    Karin

    Hi Dilli,


    an diesem Kreislauf-Prinzip arbeite ich, seit ich eigene Aquarien habe (47 Jahre) und ich habe bei weitem noch nicht alles verstanden.

    Das ist so komplex, das kann man nicht in einem Post abarbeiten - wir machen das Scheibchenweise ...


    Zuerst deine Hauptfrage: Das zugrunde liegende Prinzip hast du verstanden, nur die gefühlt 12 Mio. möglichen Störfaktoren sind dir nicht bewußt (ich bin auch erst bei ca. 1 Mio).


    Zu sagen, du musst jetzt dies und das machen und dann funktioniert das, ist nicht möglich.

    So kann z.B. ein großer Filter helfen - weil er Nitrat abbaut und damit die Tiere schont, oder aber schaden, weil er Nitrat abbaut, das dann den Pflanzen fehlt, was diese schwächt, so dass sie andere Mineralstoffe auch nicht mehr verarbeiten und damit das System zum kippen bringen.


    Es gibt "die eine Antwort" einfach nicht - es hängt alles davon ab, wie das Becken gestaltet ist und wer es bewohnt.


    Dennoch gibt es so etwas wie ein oberstes Ziel: So wenig wie möglich Belastung (Futter, Dünger) von außen in das Becken einzubringen.


    Wenn ich ein Becken einfahren, dann wähle ich natürlich die Parameter, die die zukünftigen Bewohner bevorzugen, aber mein ganzer Fokus liegt beim Aufbau der Bakterienkulturen und der Mikrofauna. Die sind es, die das Becken tragen werden, ganz egal, ob mit Filter, oder ohne, mit Pflanzen, oder ohne (ja, das ist möglich).


    Dennoch: Ich habe keine sich selbst tragenden Süßwasser-Becken. Ich meide anaerobe Zonen (sie sind einfach nicht kontrollierbar und können ein Becken innerhalb von Stunden schreddern).

    Zu hohes Nitrat vermeide ich, indem ich die Ausgangsstoffe gar nicht erst in Mengen einbringe.


    Kuzz gesagt: Deine Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten, sie sind system- bzw. beckenbezogen zu betrachten.

    Über dein Becken weiß ich noch zu wenig ... außer, dass der Boden eine Zeitbombe ist (sorry, ist so).


    Gibt es irgendwo einen Vorstellungs-Thread zu deinem Becken?


    LG

    Karin

    Yepp - vor allem die Allgemeingültigkeit.

    Viele Wege führen nach Rom.

    Die einen wechseln viel Wasser, die anderen (so wie ich) bauen ein funktionales Becken-Biom auf ... und dann kommt es immer noch darauf an, aus welchem Gewässertyp die Tiere kommen, womit sie gefüttert werden, bei welchen Temperaturen sie leben ...usw.usf.

    Hi Tobi und Steffen,


    der Manado ist ja wirklich sehr fluffig ...



    ... hervorragende Schwimmeigenschaften.


    Bin sehr gespannt, wie die Garnelen reagieren, wenn der Bodengrund auf halber Höhe durchs Becken schwebt 😂...


    Gießt ihr die Schwimmteile mit ab, oder sinken die nach einer Weile noch?


    LG

    Karin

    So, jetzt habe ich die Cola-Geschichte "da" auch gefunden.


    Es geht also nicht um Schadstoffe, sondern darum, dass Mineralstoffe (z.B. Nitrat) sich in einem Ausmaß anreichern, dass sie für manche Tiere schädlich werden.

    Die Anreicherung entsteht dadurch, dass der Abbau der Mineralstoffe durch Pflanzen - oder ihr Rückbau durch Bakterien - in den meisten Aquarien zu langsam vor sich geht.


    Wenn "er" den Begriff Schadstoff heraus gelassen hätte und das Ganze nicht als "unausweichlich und in jedem Fall" darstellen würde, würde es Sinn machen.


    Der Zersetzungsprozeß ist in den meisten Aquarien eine (unvollentede) Reaktionskette, in der Natur hingegen ein Kreislauf.


    Das (eigentlich) lustige ist, wer sein Becken schön sauber hält, immer Mulm und Filterschlamm beseitigt, die Pflanzen schneidet und reichlich Wasser wechselt, trägt genau die Organismen aus, die aus der Reaktionskette einen Kreislauf machen könnten (immer vorausgesetzt, dass das Becken keinen Überbesatz hat und nicht überfüttert wird).

    Deshalb funktionieren manche Becken mit wenig Wasserwechselmenge und andere nicht.


    Dilli, die richtige Futtermenge ist immer so wenig wie möglich, ohne dass die Tiere schaden nehmen. Genauer kann man das leider nicht sagen. Bei einem gut laufendem Becken reichen 2-3 Mini-Fütterungen die Woche.


    LG

    Karin

    Gaaanz zum Schluß, wenn die Bakterien das Futter abgebaut haben, bleiben Mineralstoffe, spezielle Säuren und Gase übrig - das sind keine Schadstoffe.

    Am Ende werden alle toten organischen Materialien mineralisiert - deshalb empfinde ich das Cola-Beispiel als stark hinkend.


    Der Coal-Anteil, der nach dem Wasserwechsel im Becken verbleibt, bleibt bis zum nächsten Wasserwechsel nicht bestehen, er wird von Bakterien und Pflanzen weiter abgebaut und sinkt damit ebenfalls.


    Oder habe ich nicht verstanden, wofür die Cola steht?


    LG

    Karin

    Hallo ihr zwei,


    Dilli, das war gar kein un-peace ...

    Ich verstehe manchmal die verbale Herangehensweise anderer nicht (Sprachbarriere + andere Denkstruktur).

    Ich hätte, an Lucas Stelle, einfach nach den Analyse-Bögen gefragt - und das hätte ich, an meiner Stelle, dann auch verstanden ;) ...

    Ich komme mit "schnörkellos" besser klar.


    Ich schau mal, ob ich sie noch habe, Luca. Ich fürchte allerdings, dass das nicht der Fall ist, da ich das nur für eigene Erkenntnis gemacht habe.


    In meinem Beruf steht nerd (bzw. NERD) übrigens für "non erosiv reflux disease", was (vermutlich nur für uns) lustig ist, weil nerds häufig unter NERD leiden.

    Okay, schlechter Witz ...


    LG

    Karin