Beiträge von cheraxfan

    Ich muss mit Schande gestehen, das ich mir um die ausgewogene Ernährung meiner Garnelen wenig Gedanken gemacht habe. 🙈

    Braucht man auch nicht, es sind Destruenten, sie fressen jedes organische Material wenn es im richtigen Zersetzungszustand ist. Wieviel Protein in meinem Futter ist, k. A. viel. Etwa 45% des Volumens meines Futters sind FD-Futtertiere (rote MüLa, Artemia, Bachflohkrebse, Garnelenschrot) zusätzlich noch pro Charge ein paar Tropfen Fischöl, wieviele Proteine das dann enthält weiß ich nicht. Dieses Futter gibt es täglich, es ist über Jahre empirisch entstanden. Ganz am Anfang der Wirbellosenhaltung wurde das Gerücht gestreut, man dürfe nicht zu viele Proteine füttern, das führe zu Häutungsproblemen. Das Gegenteil ist der Fall. Was Garnelen (und auch die meisten Fische) überhaupt nicht vertragen, ist Fleisch von Warmblütern. Es kann nur schwierig verdaut werden, verweilt zu lange im Verdauungstrakt und kann so zu Entzündungen führen.

    Von FD-Futter verwende ich rote MüLa und Artemia. Beides kommt in mein Garnelenfutter, die roten MüLa verfüttere ich auch an Fische, dabei bin ich ganz froh das eben nicht schnell absinkt. Bezüglich irgendwelchen Einschleppungen habe ich bei FD-Futter keine Bedenken und bei Frostfutter auch nicht. Es wäre auch ein bischen ballaballa wenn man Bedenken bei Frostfutter hat und dann auch noch tümpeln geht. Bezüglich lebenden, weißen MüLa bin ich inzwischen etwas zwiespältig, zum einen sind weiße MüLa ziemlich wehrhaft und haben an einer Seite einen kräftigen Haken, von dem ich vermute das er für Lippenverletzungen bei kleineren Fischen verantwortlich ist, zum anderen bin ich mir ziemlich sicher mir mit weißen MüLa einen ekelhaft pathogenen Keim in 2 Garnelenbecken eingeschleppt zu haben, da war beide male nix zu machen und 2 ganze Stämme mit jeweils etwa 100 Tieren starben komplett aus, innerhalb von 10-14 Tagen.

    Mit lebenden Artemianauplien können Garnelen nicht viel anfangen, erst wenn sie zu Boden sinken weil sie am hinscheiden sind. Dann allerdings ist Artemia ein Futter das sich häutet und dementsprechend begehrt. Was von außen in ein Gewässer an Futter eingetragen wird ist, soweit tierisch, meist ein Insekt.

    Bloodshots haben Bienengene und Bienengarnelen sind bekannt dafür gelegentlich einen Artgenossen zu verspeisen. Meist kriegt man es gar nicht mit, weil der dann halt mal weg ist. Bei solchem Verhalten füttere ich gequetschte Heimchen, jedes andere Insekt sollte auch gehen. Es wird darüber spekuliert warum die Garnelen das machen, die einen gehen von Proteinmangel aus, die anderen davon das die Garnelen hinter Stoffen her sind die sie für die Häutung brauchen. Was genaues weiß man nicht.

    Dieser Rückgänge der Vermehrung, das es auf einmal nur noch vereinzelte Jungtiere gibt, hängt für mich mehr mit dem Stoffumsatz des Beckens zusammen. Damit meine ich nicht die Nitratgeschichte sondern denke eher an solche Stoffe wie Schwefel, Phosphor usw., ganz schaue ich da nicht durch weil ich den Stoff noch nicht gefunden habe. Mit einem Leitwertmessgertät kann man eine Erhöhung des Leitwerts messen, es ist nicht Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Phosphor, keine Auswirkungen auf GH und KH, weiter komme ich mit meinem Messmethoden nicht. Da habe ich den Soil im Verdacht etwas zu speichern, bevor es abgebaut werden kann und dann diese Stoffe auch wieder frei zu geben.

    Dann gibt es noch einen anderen Grund. In der Natur vermehren sich Garnelen nicht das ganze Jahr, wenn es passt werden es fast ruckartig mehr, passt es nicht mehr werden es wieder weniger. Es sind immer Vermehrungszyklen durch Jahreszeiten/Trockenzeiten/Monsun usw. vorgegeben. Wir halten sie das ganze Jahr am Optimum. Es könnte sein das dies die Tiere auslaugt.

    Du kennst dich mit Genetik aus? bei Garnelen? und gibst Infos weiter? - Ich liebe Dich! :) Wie in der Farbmauszucht, mit diesem Wissen kann man überhaupt erst richtig arbeiten - zielgerichtetet.

    Hi,

    nur bei Caridinas, mit der Genetik von Neocaridinas habe ich mich nie beschäftigt. Das nicht schwer, alle Mutationen werden rezessiv zur Wildfarbe (schwarz) vererbt, untereinander können sich diese Eigenschaften kumulieren.

    Hi,

    habe selbst keine Medaka, würde sie aber im Freien überwintern wenn ich welche hätte. Seit Jahren verfolge ich die Überwinterungen, draussen, kalter Raum, Wohnung. Die schlechteste ist die Wohnung, weil zu warm. Zur Überwinterung im Freien braucht es aber zwingend einen eingegrabenen Teich, freistehende frieren zu leicht ganz durch.

    Bei der angedachten Überwinterung in der Garage denke ich wie Luca. Wenn es das Aquarium aushält, sollte es kein Problem sein.

    Würde ich den selben Soil bekommen wie vor 10 Jahren, würde ich nicht im Traum an Manado denken. Der heutige Soil, habe jetzt die letzten Jahre 3-4 verschiedene ausprobiert, ist schlicht Mist. Das Zeug ist zu scharf, das haut den ph unter 6, das kann ich überhaupt nicht gebrauchen, könnte damit aber noch leben. Das Schlimmere sind die Ionenaustauschereigenschaften von dem Zeug, der nimmt alle möglichen Stoffe auf und wenn er dann einen Stoff bekommt den er lieber mag, gibt er sie wieder ab. Das hat der alte Soil auch gemacht aber nicht in diesem Ausmaß. Bei den Soils seit etwa 5 Jahren habe ich das Gefühl, nicht mehr Herr der Beckenchemie zu sein.

    Hi,

    hier also nun meine Bolts. Auf dem ersten Bild in der Mitte die BlueBolt OE?, Bild 2 ist eine RedBolt OE, Bild 3 sind die Ausgangstiere bei den Bolts, Bild 4 sind F1 Tiere, Bild 5 ist eines der Ausgangstiere bei den TaiTiBee OE.

    Warum macht man sowas? Es ist eigentlich hirnrissig Red/BlueBolt (deren wichtigster Farbanteil Weiß ist) mit OE Tieren zu verpaaren, da OE weiß versteckt. Nun gibt es einige wenige OE Tiere mit weißen Flecken, genau solche hoffe ich zu erzeugen. Das ganze ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen, weil ich mehrere Red/BlueBolt Weibchen mit OE-Männchen zusammen setzen wollte, das erste tragende Tier war dann eine OE-Dame, auf schwäbisch "domm gloffa". Deswegen kann ich jetzt nicht sagen ob die gelbe OE auf Bild 2 nicht eine reine TaiTiBee ist. Genetisch dürfte es keinen Unterschied machen, diese TaiTiBee sind genetisch RedBolt OE, es sieht blos bei denen anders aus.

    Hast du es mal mit frischem Blut versucht? Wie viele Generationen ging es denn gut mit dem Stamm (1 Jahr?!)? Mit zurzeit durchkommen meinst du jetzt im Winter oder schon länger? Du hast Blue Bolt OE?

    Da waren vielleicht 3-4 gute Bruten, dann kam nicht mehr viel. Seither nimmt der Stamm ab. Erwarte nicht zuviel von BlueBolt OE, OE verdrängt weiß, deswegen sehen die nicht sehr toll aus. Mal schauen ob ich die Tage ein Bild hinkriege.

    Meine Red Devils laufen auf einem Leitwert von 300. Hatte sie am Anfang auf knapp 250 laufen und war nicht zufrieden mit den RD. Seit dem sie auf gut 300 laufen gefallen sie mir besser und kommen auch gut Nachwuchs hoch.

    Meine habe ich jetzt auf 300-350 gesetzt. Dann muß ich mich mal um etwas Manado kümmern, der Soil passt mir nicht.Langsam muß ich mir die Wasserzusammensetzung von den einzelnen Becken notieren, dort 100µS mehr, hier 100µS weniger, unten 3 Liter LW und 10L Osmose. Kennt jemand Aufkleber die man beschriften und auch wieder abmachen kann. Hatte mal welche verwendet die kleben immer noch an der jetzigen Rückseite.

    Hast du den Stamm (oder einen Teil davon) einfach mal für längere Zeit auf der höheren GH / Leitwert gehalten?

    Das habe ich noch nicht durch. Beim letzten Wasserwechsel bei den RedDevils habe ich nun mein Wechselwasser mit knapp 400µS gemacht, das sollte die GH um 2 Punkte anheben.

    Die Gefahr bei rezessiven Genen und einem dementsprechend engen Genpool (die rezessiven Merkmale sollen ja erhalten bleiben) ist, dass sich auch Allele, die rezessiv (also nur in doppelter Kopie) schädlich sind, zeigen und durchsetzen können. Zu Inzucht hatte ich schonmal im anderen Forum was geschrieben und auch Studien verlinkt. Es ist nicht so, dass unsere Garnelen davon nicht betroffen sind. Vor allem die Schlupf- und Wachstumsraten leiden (unter Stress am stärksten), das würde sich mit den Beobachtungen decken, dass man Eier aber keine/kaum Jungtiere sieht.

    Ja klar, ausserdem wissen wir nicht welche negativen "Nebenwirkungen" die gewollten rezessiven Gene haben. Das man es mit der "Reinheit der Zuchtgruppe" nicht übertreiben sollte, habe ich schon mehrfach mitgekriegt. Dabei spielte es keine Rolle ob das Kananrienvögel waren oder Guppys oder Garnelen, wenn 1/2 Spalterbige oder nicht perfekt gefärbte Tiere mit im Genpool sind, bleibt der ganze Stamm kräftiger und gesünder. Deswegen habe ich bei meinen weißen PRL auch welche dabei mit ganz wenig rot (halbseitige Flowerhead). Die Inzuchtproblematik kommt natürlich auch immer mehr zum tragen, je mehr rezessive Gene man kombiniert. Wenn man solche Stämme noch mal groß bekäme das wäre am besten.

    Da gibt es nichts, nur ein paar Vermutungen. Versuch mal optimale Wasserwerte und Bodengrund für Tigergarnelen zu ermitteln, die hält jeder anders. Wenn es bei denen mal läuft spielt man nicht mehr rum.

    Meine Fragen sind auch eher langfristig zu sehen, es werden die Tiere mit einem rezessiven Gen mehr, von der Evolution aussortiert, weil sie in meinen Becken nicht leben können. Ihre Eltern und Geschwister können es aber, ein Test mit ein paar Tieren läuft da zu klein und zu schnell. Meine Vermehrungsgemeinschaften sind i.d.R. nicht groß, das sind im Prinzip bereits "Testmengen", da könnte man eh nichts abzwacken. :)

    OE ist ein Merkmal das meines Wissens zuerst bei Tigergarnelen auftrat. Die Original TiBee Kreuzung war eine blaue Tiger OE x RedBee. Mit Tigern habe ich schon immer Probleme, das setzt sich jetzt fort mit Merkmalen die von Tigergarnelen kommen. Hier setze ich jetzt mal auf den Synergie-Effekt einer offenen Diskussion, der ist nämlich enorm.

    Hi,

    • Seit einiger Zeit plage ich mich mit RedDevils rum, die wollen nicht mehr so recht. Auch ein Umsetzen in ein neues Becken brachte nichts, nur ca. 1 % der gesehenen Eier sehe ich als Jungtier wieder.
    • Als es mit den RD noch lief, fielen dort einige Calceo OE. Davon habe ich ein Weibchen mit Pintos verpaart, die F1 waren alle klassische Taiwaner (ohne Pinto). Diese F1 schwimmt nun ein 1 Jahr unter sich. Die Pintos sind wieder aufgetaucht, jedoch keine Calceo oder OE. Die TiBeemerkmale kommen nicht.

    Die RedDevils zeigen dreifach rezzesiv im Phänotyp (Taiwaner,Rot und OE). Dazu ist in dem Stamm noch Snow und Calceo vorhanden. Zur Zeit kommen nur wenige Jungtiere durch, nur die roten und davon nicht alle. FRüher gab es in diesem Stamm auch RedBolt OE (vierfach rezzesiv) und Calceo-OE (denke die sind ebenfalls 4-fach rezessiv)

    Von diesem Pintostamm habe ich 3 Ableger, die normalen, eine Red/BlueBolt und eben den mit den Calceogenen. Die normalen und die Bolts halte ich bei eher 150-200 µS, bei den Bolts habe ich dummerweise TaiTiBee -RedBolt-OE dabei, da sehe ich BlueBoltOE. Also habe ich den Leitwert bei den TaiTiBees abgesenkt auf 150-200µS, das brachte aber nix.

    Kann es sein das die RedDevil aufgrund der TaiTiBee-Abstammung etwas mehr GH benötigen Leitwert 300-350µS ? Warum klappt so ein Stamm nur am Anfang?

    bei mir ist es nicht ein weißlich grauer Schleim sondern eher ein sehr dunkler braun schwarzer fester Belag.

    Den habe ich bei ph über 7, interpretiere ich als eine Art Kesselstein. Mir geht es um das schleimige Zeug, normal würde ich sagen das Aquarium ist biologisch ziemlich aktiv, bissi weniger füttern. Das habe ich schon bis zum fast Verhungern betrieben, der Schleim war trotzdem noch da, die PHS dafür ausgerottet. Unterschiedlich ist es auch noch, im einen Becken sind 7 Garnelen drin der ist alle 7-10 Tage zu, daneben sind 100 drin der macht es 3 Wochen.

    Hi,

    Der schwächste Punkt im luftbetriebenen System ist der Luftheber, genauer der Punkt an dem sich Wasser und Luft treffen. Das soll keine Diskussion um die Vor-oder Nachteile einzelner Produkte werden. Es geht um den Schleim, der mich nervt. In Fischbecken taucht er fast nicht auf, da läuft so ein Luftheber monatelang ohne große Einbußen. In meinen Garnelenbecken wird er dann zum Problem, da finde ich jeden Tag einen oder 2, wo man was tun muß. Drin ist immer der selbe weißlich-graue Bakterienschleim. Wieso nur in Garnelenbecken? Am Futter kann es nicht liegen, die Pandaschmerlen z.B. fressen sehr viel Garnelenfutter, diese Luftheber laufen. Noch weniger füttern, ginge an die Substanz der Insassen. . Mein bisher einziges Mittel ist eine fleißige Zahnbürste. :) Weiß wer was ? :)

    Hi,

    habe oben zwar mit täglich abgestimmt, wobei das nur der Normalfall ist. Da gibt es durchaus Becken mit nur wenigen Tieren wo ich gar nicht oder nicht täglich aktiv füttere. Die passive Fütterung mit Laub usw. bleibt natürlich. In der Regel füttere ich ab 10 Tieren (typischer Erstbesatz) täglich, zwischen 5 und 10 nicht mehr täglich und unter 5 gar nicht mehr. Deswegen muss niemand hungern, meine Becken sind so aktiv, das sie ein paar Garnelen locker ernähren können und jedes aktive Füttern zuviel wäre.