Vallisneria abschneiden?

Hi Mintika,

Meine Valisnerien muss ich wöchentlich kürzen, da sie sonst kein Licht mehr durchlassen würden. Ich kürze die langen Blätter meist kurz unterhalb der Wasseroberfläche. Ob sie einen Radikalschnitt vertragen, weiß ich nicht.

Die Ableger oder auch ältere Pflanzen haben sich bei mir immer gut rausziehen und umsetzen lassen.

Keine Ahnung ob es dieselbe Art ist, aber eine gedrehte Vallisnerie hatte ich mal als Bodendecker, mit vielleicht max 5 cm Höhe.

Mit den senkrecht wachsenden Blättern bekommt sie nicht viel Licht, ihr Trick besteht in den flutenden Blättern an der Wasseroberfläche.

Wenn man die Blätter von Vallisnerien abschneidet, nimmt man der Pflanze die Organe mit denen sie Licht einfängt und Photosysnthese betreibt. Eine Weile geht das gut, dann wird die Pflanze schwächer und die neuen Blätter dünner, wenn man dann nicht aufhört mit abschneiden geht sie ein.

Ich habe zu Vallisnerien und Abschneiden sehr unterschiedliche Infos gefunden. Von "kein Problem" bis "geht gar nicht".

Ich habe nana von privat (bzw. als nana gekauft, ich vermute aber mittlerweile eher spiralis, weil die Blätter breiter als erwartet sind). Die habe ich schon in der Quarantäne gekürzt - und sie wachsen bis heute nicht in die Länge.

Danach habe ich recherchiert und gelernt, dass lange Arten sich problemlos kürzen lassen, aber z.B. nana und spiralis nicht. Die wachsen beim Kürzen nämlich nicht nach wie Gras (wie z.B. die gigantea), sondern schieben neue Blätter nach (das tut meine pseudo-nana jetzt auch endlich). Die soll man dann aber wieder hoch wachsen lassen - siehe den Hinweis von Hans.

Wenn man kürzt, dann mit einer möglichst scharfen Schere (und nicht wie ich Faulpelz mit den Fingern) und idealerweise diagonal statt "platt". Dann sollen sich an den Enden zum einen weniger Algen dran verfangen. Und zum anderen ist das Blatt dann weniger "bakterien-anfällig".

Sagt das Internet, also super zuverlässig.

P.S.: Bist du denn sicher, dass es Clado sind? Dank Mikroskop und vielen "Schnüffel-" und Vergleichsproben weiß ich bei den hartnäckigen Fadenalgen im 70l halbwegs mittlerweile, dass es Überbleibsel alter Moosbälle sind (also Aegagropila linnaei). Die anders als die "normalen" Fadenalgen zwar hartnäckig sind, aber deutlich netter und einfacher zu steuern als Clado. Heißt, die sind an einzelnen Stellen noch im 70l - die "normalen" Fadenalgen bin ich mit Düngung, Licht und ein wenig UVC oder wahlweise Zeolith losgeworden *toitoitoi*.

Siehe dazu https://www.aquamax.de/index.php/gruenalgen.html

Zitat von Spielkind

Wenn man kürzt, dann mit einer möglichst scharfen Schere (und nicht wie ich Faulpelz mit den Fingern

Siehste und ich habe gelernt, das man Pflanzen niemals mit einer Schere schneiden soll, wegen Quetschungen, sondern immer mit einem möglichst scharfen Messer. Wenn ich so einen Busch Vallisnerienblätter in der Hand hab, eine Drehung zwischen den Fingern und ab sind sie, abreissen verursacht auch keine Quetschungen. Nebenbei bin ich mir sicher das es vollkommen wurschd ist, das mag beim Stecklinge machen seine Berechtigung haben aber nicht bei Vallisnerienblättern.

Zitat von Mintika

Die abgeschnittenen Blätter wachsen bei dir weiter und werden nicht braun

Nein, sie wachsen nicht weiter. Mit der Zeit fransen sie an der Schnittstelle aus .

Mich stört das aber nicht, weil genug frisches grün nachkommt.