Beiträge von Fey

    So 1-2 Wochen hat es schon gedauert. Ich habe die Stücke auch mit heißem Wasser überbrüht bevor sie ins Becken gekommen sind. Also ganz weg gehen sie damit nicht, aber immerhin muss ich sie nicht mehr von den Pflanzen abzwirbeln. Und die Moosbälle haben auch keine "langen Haare" mehr, die Fadenalgen kamen bei mir mit Sicherheit von den blöden Kugeln...

    Ich habe Weidenrinde in allen Becken drin, sowohl als "Kugel" als auch diese Streifen. Fadenalgen habe ich vor allem bei meinen Blauen, gehen von den Mooskugeln aus (die Dinger kommen mir nie wieder in ein Becken :rolleyes: ). Vor der Zugabe von Weidenrinde waren die Fadenalgen überall, jetzt nur noch am Filterauslass. Die drehe ich mit einem Zahnstocher auf und hole sie so aus dem Becken. Ist zwar etwas nervig, aber klappt.

    Ich habe das schon vor Jahren immer mal wieder gehört, für Fische zwar aber solche Ratschläge halten sich ja immer hartnäckig. Angeblich sollte es gut sein für das Immunsystem der Fische. Ob das generell so stimmt (auch bei Garnelen), ich wage es zu bezweifeln. Bei weichem Wasser soll es die Gesundheit von lebendgebährenden Zahnkarpfen wie Guppys und Mollies verbessern, die in der freien Natur sogar in Brackwasser leben.

    Es gibt auch normales Speisesalz ohne Rieselhilfen, was anderes kommt bei mir nicht ins Essen :saint:

    Das IEZ (Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie) der Uni Bonn. Mir hat die Verantwortung für dutzende von Becken (Wasser wechseln, putzen, füttern) damals die Lust für die private Aquaristik etwas gedämpft. Nachdem die Diss dann abgeschlossen war und ich von der Uni weg war hat sich die Liebe zur Aquaristik aber ganz fix wieder eingeschlichen und die Becken wurden immer mehr :saint:

    Ich persönlich mag keine hellen Bodengründe, daher kam Korallensand für meine Ulas nicht in Frage. Außerdem steht das Becken auf der Fensterbank, der Boden wäre wahrscheinlich spätestens im Sommer einfach nur unansehnlich grün. Ich habe neutralen schwarzen Sand verwendet. Wichtig ist dann nur eine Calciumcarbonat Quelle, für die Tiere und stabile Wasserparameter (Härte und pH). Ich habe dafür Korallenbruch im Becken verteilt, quasi ein Kompromiss. Das wichtigste ist ja doch, dass es den Tieren gut geht und meine kleinen "Rubine" machen mir sehr viel Freude :saint:


      


    (ps.: Fotos sind wegen des Lichteinfalls und des Biofilms auf den Scheiben leider etwas schwierig)

    Bei meinen Blue Dream/Blue Carbon Rili sehe ich auch ab und an mal den ein oder anderen Saugwurm. Der Schock war erstmal groß 8| Dann habe ich im Netz recherchiert und auch mal geschaut, was man dagegen machen kann (Salz, Medikamente).


    Mein Fazit dazu: Saugwurm ist nicht gleich Saugwurm, einige Arten sitzen einfach nur auf der Haut und ernähren sich von den Futterresten, die die Garnelen aufwirblen. Viele sind Schwächeparasiten, also ungefährlich für sonst gesunde und vitale Tiere. Mit der Behandlung schadet man oft mehr als man hilft (ich erinnere mich da an jemanden, der eine Salzbehandlung nach Anleitung durchgeführt hat und es ist alles eingegangen, Garnelen, Pflanzen...nur die Saugwürmer nicht :rolleyes: ).

    Ich habe mich dann dazu entschieden gar nichts zu machen. Welche Art Saugwurm es genau ist, kann ich so nicht feststellen. Den Tieren geht es gut, es gibt kein Massensterben oder Ähnliches. Mal sind sie ganz weg, dann sieht man wieder eine Garnele mit mehr oder weniger starkem Befall. Ich versuche die Haltungsbedingungen so optimal wie möglich zu halten (große Wasserwechsel da dichter Besatz, Huminstoffe, gutes Futter etc.). Bisher läuft das bei mir so sehr gut.

    Bei vielen Krebstieren wird das Geschlecht primär über Geschlechtschromosomen bestimmt. Also ähnlich wie bei „uns“, 2 gleiche Chromosomen XX = biologisch weiblich, 2 unterschiedliche Chromosomen XY = biologisch männlich. Allerdings ist es bei den meisten Krebstieren so, dass Tiere mit 2 gleichen Chromosomen männlich sind (ZZ), und mit zwei unterschiedlichen weiblich (ZW).


    Dann gibt es noch Krebstiere, wie etwa Daphnien und Wasserflöhe, da wird das Geschlecht alleine über die Umweltbedingungen bestimmt (Temperatur, Licht usw.).


    Leider gibt es zu Neocaridina und deren Art der Geschlechtsdifferenzierung keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Man weiß also nicht, ob das Geschlecht bei ihnen primär über Geschlechtschromosomen oder die Umwelt bestimmt wird.


    Spannenderweise ist es auch nicht ganz so einfach mit dem Geschlecht bei Krebstieren. Nicht nur die Chromosomen, sondern auch z.B. Hormone bestimmen, welche Geschlechtsmerkmale ausgeprägt werden. Bei Rosenberggarnelen (Macrobrachium rosenbergii) kann man Tiere, die genetisch Weibchen sind, durch spezielle Hormone zu voll funktionsfähigen Männchen machen. Dasselbe geht auch andersherum (je nach Art). Das ist vor allem für die Aquakultur von Interesse, wenn ein Geschlecht lukrativer ist als das andere.



    Bei Neocaridina kann das phänotypische Geschlecht (also welche Geschlechtsmerkmale stellen sich äußerlich morphologisch dar) ab Tag 13 bestimmt werden. Vor dem Zeitpunkt bezeichnet man sie in den wissenschaftlichen Studien als „undifferenziert“. Welches Geschlecht und ob sie überhaupt ein genetisches Geschlecht haben vor diesem Zeitpunkt ist nicht bekannt.


    Ps: Bei Interesse kann ich gerne auch die Studien verlinken ;)