Beiträge von Fey

    Ich wusste, dass ich mit meinem Leitungswasser in jedem Fall tauschen muss. Also Pflanzen sind bei mir auch keine im Boden. Ich habe allerdings etwas mehr Bondengrund, so 2-3cm. Ich dachte dann hält der länger :saint:

    Filter bleibt drin, und wird nicht gesäubert. Dann peile ich mal so gut ein Drittel bis die Hälfte an.

    Wie lange wartest du, bis du die andere Hälfte tauschst? Reichen da 2 Wochen oder lieber länger? Meine Söckchen reagieren bei Veränderungen der Wasserwerte gerne mit einem neuen Vermehrungsboost, und Absaugen mit Flusen ist doof =O

    Jetzt ist es soweit, mein Soil ist ausgelaugt und muss getauscht werden. Ich habe mich schon mal ein bisschen eingelesen und es scheint 2 generelle Optionen zu geben:


    1: alles raus, Tiere in ein Übergangsbecken, den ganzen Soil auf einmal erneuern, alles wieder rein und dann entweder wie ein neues Becken einlaufen lassen (die Tiere bleiben im Übergangsbecken) oder auch die Tiere wieder rein und entsprechend aufmerksam sein


    2: immer nur einen kleinen Teil des Bodengrundes austauschen, die Tiere bleiben im Becken


    Ich möchte es mit Option 2 probieren, das erscheint mir für mich die bessere Option. Hat das hier schonmal jemand gemacht? Ich bin mir unsicher wie viel Bodengrund ich auf einmal austauchen kann/soll. Pflichtbewusst hat das Garnelenfrauchen schon eine Rocher Dose leergemacht, damit man einen Teil zumindest grob abrennen und dann absaugen kann.


    Oder hat jemand schlechte Erfahrungen gemacht mit dem teilweisen Austauschen und ich sollte lieber in den sauren Apfel beißen und alles neu machen? Dann würde ich in jedem Fall die Tiere in einem Übergangsbecken lassen für ein paar Wochen. Direkt wieder rein hat erst vor ein paar Wochen mit meinen Neos nicht so gut geklappt. Obwohl nur der Bodengrund (komplett) getauscht wurde und der alte Filter wieder reinkam ist Nitrit merklich angestiegen.


    Als Soil käme wieder der Red Bee Sand rein. Der ist ungedüngt und nicht sehr aggressiv, der pH-Wert war bei mir noch nie unter 6. Das sollte also kein Problem sein.

    Was war nochmal RBS?

    Sorry, RBS steht für den (Shirakura) Red Bee Sand. Auf deren Homepage steht einiges zu Analysewerten, pH-Schwankungen usw.. Fand ich ganz interessant. Das mit der Regenzeit steht ebenfalls dort, ich habe es bevor die Söckchen eingezogen sind aber auch nochmal separat nachgeguckt. Generell gehen bei Regenzeiten pH und Härte (KH und GH) im wahrsten Sinne des Wortes "den Bach runter".

    Hier mal der Link zur Webseite, unter dem Analyse Tab stehen auch noch interessante Sachen.

    Aber was soll das denn für ein Stoff sein? Ich bin da immer sehr skeptisch. Auf der RBS Seite sind auch Laborergebnisse, zumindest Nitrat und Ammonium setzt er nicht "spontan" in großen Mengen wieder frei. Ich denke das "Auslaugen" der Tiere ist eher noch ein Faktor. Caridina vermehren sich saisonal im Ursprungshabitat. Wenn in der Regenzeit die KH in den Keller geht. Wir halten sie immer bei 0 (oder nur knapp darüber), damit sie sich eben vermehren. Das ist unnatürlich (wobei man streiten kann was an unseren Hochzuchten und Hybriden noch "natürlich" ist) und bedeuetet Stress. Also Reproduktion ist Stress, und wenn man ein saisonales Tier dazu "zwingt" sich dauernd fortzupflanzen, ist das der Gesundheit/Langlebigkeit nicht unbedingt förderlich. Meine Söckchen vermehren sich allerdings bei mir nicht ganzjährig wie meine Neos. Die Wasserwerte schwanken ein wenig, bleiben nicht so perfekt gleich wie mit Osmosewasser. Ich halte sie ohne Heizung, und mache auch im Sommer keine Kühlung (maximal einen Kühlakku rein wenn es tagelang richtig heiß ist, kam jetzt 2x vor). Die Temperaturen schwanken von 18 oder 17°C (nachts) im Winter bis hin zu 27/28°C (selten und nur ein paar Tage) im Sommer. Meine haben 2 "seasons" im Jahr, einmal im Frühjahr/Sommer, wenn es deutlich wärmer wird, und dann nochmal im Herbst/Winter, wenn es sich deutlich abkühlt.

    Hattest du nicht auch Temperaturschwankungen?

    Kennt jemand Aufkleber die man beschriften und auch wieder abmachen kann.

    Wir haben in der Uni immer ganz pragmatisch wasserfesten schwarzen Edding zum Beschriften genommen. Mit Ethanol geht der wieder ab, hält aber das ein oder andere Missgeschick beim Wasserwechsel gut aus.



    Die Inzuchtproblematik kommt natürlich auch immer mehr zum tragen, je mehr rezessive Gene man kombiniert. Wenn man solche Stämme noch mal groß bekäme das wäre am besten.

    Inzucht "bekämpft" man am besten halt immer noch mit frischem Blut. Ich glaube nicht, dass man außer dem Versuch die Lebensumstände zu optimieren, viel machen kann. Vielleicht hilft die höhere GH ja schon, ich bin mir sicher, dass du alles andere eh machst wie gutes Futter, geringe Keimdichte, wenig Stress durch angepasste WW usw.. Inzucht kann auch die Fruchtbarkeit schädigen, wenn das der Fall ist, dann ist der Stamm leider in einer Sackgasse (bzw. bottleneck). Aber ich würde auch nicht so einfach aufgeben und erstmal alles mögliche ausprobieren :saint:

    Die Gefahr bei rezessiven Genen und einem dementsprechend engen Genpool (die rezessiven Merkmale sollen ja erhalten bleiben) ist, dass sich auch Allele, die rezessiv (also nur in doppelter Kopie) schädlich sind, zeigen und durchsetzen können. Zu Inzucht hatte ich schonmal im anderen Forum was geschrieben und auch Studien verlinkt. Es ist nicht so, dass unsere Garnelen davon nicht betroffen sind. Vor allem die Schlupf- und Wachstumsraten leiden (unter Stress am stärksten), das würde sich mit den Beobachtungen decken, dass man Eier aber keine/kaum Jungtiere sieht.

    Zu Leitwerten bzw. GH kann ich nichts sagen. Tiger habe ich (noch) nicht, und meine Söckchen brauchen auch GH 6 damit es läuft. Was das in Leitwert ist bei mir und meinem Leitungswasser weiß ich nicht. Es sollen demnächst die Black Tiger OE von Tobi einziehen in mein "normales" Leitungswasser ohne Soil. Bin mal gespannt ob und wie das klappt. Vor allem wenn du schon Probleme mit Tigern hast.


    Warum klappt so ein Stamm nur am Anfang?

    Meine Vermutung wäre wie gesagt, dass sich ungewollt auch schädliche rezessive Gene ansammeln mit der Zeit. Du selektierst wahrscheinlich auch? Das würde das Problem noch verschärfen. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo dann nichts mehr läuft. Stress verschärft das ganze noch. Vielleicht ist die niedrige GH auch ein Stressfaktor? Hast du den Stamm (oder einen Teil davon) einfach mal für längere Zeit auf der höheren GH / Leitwert gehalten? Die "Ablegerstämme" laufen gut, es kommen nur keine Tiere mit von dir gewünschten Merkmalen, wenn ich das richtig verstanden habe?

    Bei meinen Söckchen gibt es so einen mehr oder weniger flauschigen grünen Algenteppich an den Seitenwänden. Die Söckchen lieben ihn, ich finde mich damit ab. Auch andere Algen gedeihen prächtig, vor allem Bartalgen. Solche Algen habe ich sonst in keinem anderen Becken. Dort halten Renn- bzw. Geweihschnecken die Scheiben recht sauber und nur Fadenalgen ärgern mich. Die gibt es dafür nicht bei den Söckchen. Woran es liegt, keine Ahnung. Ich messe und dünge nicht, bei mir kommen nur einfache Pflanzen in die Becken (Moos, Hygrophilia, Cabomba, Nixkraut). Das einzige, was ich mal gemessen habe war Nitrat, oder sagen wir mal eher nicht gemessen habe, weil der Test nicht angeschagen hat. Ist auch laut Wasserwerken bei um die 9 mg im Jahresdurchschnitt.

    Das Wasser ist bei allen gleich, nur für die Söckchen steht es halt mit Soil ab damit die Werte nicht zu sehr schwanken beim Wasserwechsel. Soil (sowohl im Becken als auch im Wechselwasser) ist der einzige Unterschied, der mir jetzt spontan einfällt. Der Soil ist RBS, also ungedüngt.


    Was das Video angeht zur "Entwicklung" der "Teppichalgen" kann ich nur sagen, dass ich noch nie so eine lange Einlaufphase hatte wie bei dem Becken. Es war alles an Algen dabei, was man sich vorstellen kann. Braun, grün, schwarz, fest, schleimig, fädig wachsend, wassertrübend (ob es jetzt grün war weiß ich nicht mehr). Ich bin fast verzweifelt. Das Becken war wochenlang ohne Besatz. Irgendwann hat es sich dann normalisiert und die Söckchen sind eingezogen. Das hat aber bestimmt 3 oder 4 Monate gedauert. Seitdem "zieren" die grünen Teppiche die Scheiben und Bartalgen den Wasserfreund. Weil die Taiwander so empfindlich sind, kommt Düngen für mich nicht in Frage. Ich lebe also mit dem Becken so wie es ist, ob jetzt Algen oder Pflanzen zum verstecken/abweiden da sind, interessiert die Garnelen eh nicht. Und ich erfreue mich daran, dass die zickigen Söckchen wachsen, gedeihen und sich erfolgreich fortpflanzen. Die Algen blende ich da einfach aus :saint:

    Bei meinen Söckchen kommen für mein Gefühl auch recht wenig Jungtiere hoch. Die Flusen sind nur im Moos, und erst jetzt wo sie so gut 1cm groß sind, sieht man sie mit den "Großen" zusammen nach Futter suchen. Nachdem ich das Moos gegärtnert hatte, habe ich so um die 10 gezählt. Ich habe mich dazu durchgerungen Artemia Nauplien zu züchten und regelmäßig zu füttern. Mal sehen ob das hilft. Die QBS sind praktisch nicht mehr vorhanden in dem Becken, alle aufgefuttert. Wobei der Stamm auch nicht wirklich stagniert oder gar weniger wird, manchmal gucke ich rein und frage mich "Wo kommen die denn alle her?!" ^^

    Das ist eine Standortvariante, genauso wie "Moliwe" (da sind die Männchen mehr gelblich und ohne rote Wangen). Es kann natürlich sein, dass sie das Rot durch Linienzucht verstärkt haben und man die so extrem gefärbt nicht aus dem Fluss zieht. Dann bekommt das Kind wieder einen anderen schönen Fantasienamen.

    Ich denke das Wichtige hier ist, dass die Tiere sich untereinander problemlos vermehren, weil es dieselbe Art ist. Das Problem ist dann, dass man die Jungtiere wahrscheinlich schlecht losbekommt, weil man 2 Farbvarianten/Linien miteinander vermischt, was in der Aquaristik nicht gern gesehen wird. Für die Tiere selber ist das aber uninteressant.

    Das sind einfach verschiedene Standortvarianten derselben Art, die kreuzen sich untereinander ohne Probleme. Bei den Pelvis sind beide Geschlechter wählerisch was die Partnerwahl angeht. Der wichtigste Faktor ist bei denen die Größe. Also ein großes Männchen wird nicht unbedingt ein kleines Weibchen als potentiellen Paarungspartner akzeptieren und andersherum. Im Idealfall findet sich das Paar selber, oder man achtet schon beim Kauf auf die Größe. Wenn du jetzt noch 2 von der "richtigen" Standortvariante dazusetzt, dann werden sie sich nach der Größe zusammenfinden und nicht der Farbe.


    Wenn sich mal ein Paar gefunden hat, dann sind sie recht produktiv. Da sie Brutpflege betreiben (was sehr schön anzusehen ist), kommen auch die meisten Jungfische hoch. Das Becken wird dann schnell zu klein. Das würde ich in jedem Fall im Hinterkopf behalten. Wie hoch das Interesse an Mischformen von 2 Varianten ist, ist halt auch die Frage...

    Man kann den Artikel sonst auch einfach kopieren und "portionsweise" durch google translate oder deepl jagen ;) Abstract, Introduction und Discussion sind am spannensten. Methoden und Results ist eher Statistik und ziemlich dröge zu lesen.


    Das war Garnelen Pudding. Viele füttern den ohne Probleme, bei mir hat er in 2 Becken zu einem messbaren Nitritanstieg geführt. Das war bei keinem anderen Futter der Fall (habe eine kleine Messreihe gestartet nach dem Vorfall). Ob er jetzt zu dem Nitritpeak geführt hat, weiß ich natürlich nicht. Aber mir war das zu heikel und es gibt den nicht mehr.

    Allerdings ist der Nitritwert noch immer bei 0,05.

    Hm, das ist wirklich seltsam. Bei mir war der Spuk nach einem großzügigen Wasserwechsel vorbei. Wenn der Wert konstant bei 0,05 liegt, und das ohne Fütterung, dann läuft irgendwas im Moment nicht (mehr) rund :/

    Ich habe aber immer Schwierigkeiten das wässrige gelb von wässrigen gelb mit einem Hauch von orange zu unterscheiden.

    Kenne ich, bei mir war er schon rosa damals, das konnte man gut sehen. Nach dem WW ist er aber immer gelb geblieben. Sonst kannst du auch mal 2 Tests parallel machen, einen von einem Becken wo du weißt, dass alles ok ist. Dann die beiden Tests vergleichen.

    Ich drücke weiterhin die Daumen, dass es so bleibt.


    Bei welchem Wert fängt denn dein Test an? Eigentlich sollte Nitrit nicht nachweisbar sein, aber ich glaube der Sera Test z.B. hat keine Zwischenstufen zwischen 0 und 0,05 (ich habe den von JBL mit 2 Werten vor 0,05).

    Ich würde dann erstmal gar nicht füttern bis sich der Wert stabilisiert hat. Braune Blätter sind drin?


    Die Frage bleibt halt, wo kommt der so plötzlich her? Oder ist das Becken noch "frisch"?


    Das einzige was hilft ist tatsächlich großzügiger Wasserwechsel um den Wert zu senken. Bei Fischen kann man auch Nitrivec als Sofortmaßnahme probieren (war an der Uni ein Standardzusatz bei den empfindlicheren Fischen) aber ich habe keine Ahnung wie das mit Garnelen ist. Wasserwechsel ist in jedem Fall die sicherere Maßnahme.

    Was fütterst du? Hast du Schnecken drin? Wenn ja, wie verhalten die sich?


    Ich hatte mal ein Schreckerlebnis bei meinen White Pearl. Ohne tote (aber die sind ja auch robuster als Caridina), trotzdem ein Schock als morgens plötzlich alles an der Wasseroberfläche hing =O Ich hatte auch nichts anders gemacht und bin auf Ursachensuche gegangen. Bei mir lag es am Futter. Das habe ich monatelang ohne Probleme gefüttert, durch Messen habe ich dann herausgefunden, dass bei dem Futter der Nitritwert ansteigt (habe es bei meinen Blue Dream und White Pearl gemessen, also in 2 Becken). Und nur bei dem Futter, bei anderen war das nicht der Fall. Seitdem füttere ich es nicht mehr. Der Nitritanstieg war jetzt nicht dramatisch aber schon deutlich. Dann hat wohl irgendwas Anderes an dem Tag ebenfalls nicht gepasst und dann kann es ganz fix gehen.


    Ich würde auf jeden Fall zumindest mal den Nitritwert im Auge behalten.

    Hallo Pawel,



    Farben bei den Neocaridina sind spannend aber ich glaube kaum jemand wird dir deine Fragen abschließend beantworten können. Züchter machen oft ein großes Geheimnis darum, wie sie zu den Farbschlägen, die sie dann unter irgendeinem hippen Fantasynamen vermarkten, gekommen sind.


    Unsere „Ziergarnelen“ sind nicht von großem Interesse für die Wissenschaft, man weiß nicht welche Gene oder Genkombinationen jetzt genau für welche Farben verantwortlich sind. „Dominant“ und „rezessiv“ sind Annahmen, die durch Kreuzungsexperimente interessierter Züchter/Halter herausgekommen sind. Und die klassischen Mendelschen Regeln und F1, F2, F3 usw. sind in der Praxis meist nie so klar wie im Lehrbuch (siehe Spielkinds Kommentar dazu).


    Ich habe z.B. seit ein paar Jahren einen Stamm Blue Dream gemixt mit Blue Carbon Rili (also schwarze Linie). Ich selektiere nicht. Angeblich muss/sollte man das, weil sonst die tiefblaue Farbe verloren geht. Bei Blue Dream fallen so oder so ab und an Rilis, die nimmt der ambitionierte Züchter sofort raus, weil Rili dominant sein soll und niemand transparent/gefleckte Garnelen bei seinem tiefblauen Stamm haben will. Meine Blauen sind „bunt“ in dem Sinne, dass alles aus der schwarzen Linie fällt: Blue Dream (in allen Blautönen), Blue Carbon Rili (in allen Schattierungen), Black Rose/Sakura , Carbon Rili und die rätselhaften „Kupfercarbons“. Der überwiegende Teil der Tiere ist immer noch tiefdunkelblau. Ohne Rili. Bei mir kippt nichts in eine Richtung.


    Wenn du ein „buntes“ Becken haben willst, dann würde ich einfach die Farbvarianten aus einer Linie einsetzen, die dir gefallen. Und mir nicht so viele Gedanken machen, was F2, 3 usw. angeht. So sauber wie in dem Artikel beschrieben bekommst du es eh nicht hin ohne zu selektieren und x Becken aufzustellen, damit sich auch ja die richtigen Farbvarianten/Generationen miteinander vergnügen.


    Bei der roten Linie würde ich eher darauf achten, dass Blue Jellys auch wirklich Blue Jellys sind und keine blassen Blue Dream (falls du die haben willst) und die orangenen Tiere ganz sicher aus der roten Linie gezogen wurden. Also nur bei einem Züchter deines Vertrauens kaufen.