Beiträge von Karin

    Ich habe heute ein 12l Erde-Testbecken aufgesetzt.

    Bei diesem Test geht es darum, negative Erfahrungswerte in kleinem Stil vorab überprüfen zu können:


    Sollte in dem Becken innerhalb von 48 Stunden eine Bakterienblüte entstehen, würde ich die Erde verwerfen (bakterielles Ungleichgewicht).


    Sollten große Gasblasen entstehen, die explosiv abgehen (dabei können erhebliche Mengen an Wasser und Erde das Becken "verlassen"), würde ich die Erde verwerfen (bakterielles Ungleichgewicht).


    Sollte es zu schnellem Algenwachstum kommen und der Eisenwert deutlich zu hoch sein, würde ich die Erde verwerfen (Nährstoffungleichgewicht).


    Sollten die Pflanzen nach 14 Tagen kein deutliches Wurzel- und Stengel-/Blattwachstum zeigen, würde ich die Erde verwerfen (Allelopathie z.B. durch Bakterien).


    Sollte das alles nicht passieren, würde ich die Erde auch für ein größeres Becken nutzen.


    Das Becken ist nicht als eingerichtetes Aquarium, sondern eher als Unterwasserbeet zu verstehen.


    Die Erde ist aus meinem Garten, ungedüngt, feingesiebt, etwa 2cm hoch eingebracht.

    Der Kies (2-4mm) ebenfalls etwa 2cm hoch.

    Das Wasser ist Osmosewasser + Neo-Salz.

    Beleuchtet wird, falls nötig, mit einer 5W Led-Lampe.

    Bei starkem Sonnenlicht schatte ich das Becken mit einem Stück Pappkarton ab.


    Und jetzt warte ich und hoffe, das es keine Sauerei gibt ...


    LG

    Karin

    https://www.aquariumforum.de/threads/1352087-756-liter-pflanzenbecken-mit-suedamerika-fischen-mit-erde-nach-walstad


    Dieser Thread begleitet ein 750l Walstad-Aquarium über mehrere Jahre - falls jemand Interesse hat.



    Ob in einem Katpfenteich allerdings so viele Pflanzen sind, weiß ich nicht.

    Nein, mit Sicherheit nicht.

    Was aber oft übersehen wird ist, das stehende Gewässer in der Regel von einer Vielzahl von Pflanzen umgeben sind, deren Wurzeln in das Wasser reichen und die so einen erheblichen Filtereffekt auf das Gewässer ausüben.


    habe auch etwas Bedenken wegen der Algen. Was aber nach Walstad kein großes Problem werden sollte, wegen des starken Pflanzenwuchses.

    Das mag ich so nicht stehen lassen.

    Ein geringes Algenwachstum ist das Endziel, wenn das Becken ein biologisches Gleichgewicht erreicht hat.

    Bis dahin sind sie selbstverständlich ein Thema und haben in Frau Walstads Buch auch ein eigenes Kapitel.


    Frau W. betont in dem Buch, das sie Aquarienstandorte mit natürlichem Tageslicht bevorzugt, aber natürlich nur bedingt umsetzen kann.

    Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Becken mit Tageslicht - auch bei bedecktem Himmel - nur sehr gering zusätzlich beleuchtet werden müssen, während bei Becken ohne Tageslicht eine moderate Beleuchtung reicht. Für letztere nennt sie einen Richtwert von 5W/10l bei Leuchtstoffröhren (!).

    Sie begründet den geringen (!) Lichtbedarf damit, dass die hauptsächlich verwendeten Pflanzen in der Natur im Schatten wachsen und nicht im prallen Sonnenlicht.

    Wenn Frau W. von "guter" Beleuchtung spricht, bezieht sich das auf das Farbspektrum (Stichwort "Blauausfilterung) und nicht auf die Helligkeit.


    Da deine Pflanzen offensichtlich gut wachsen würde ich keinen Grund sehen, die Beleuchtung zu verändern.


    Die Wasserwechselmenge kannst du nur austesten = langsam senken.


    Die halbjährlichen WW dienen dem Austrag von Stoffen, die sich möglicherweise doch anreichern (Stichwort "Bindung von freiem Eisen an POC).

    Ich habe in meinen Walstad Becken alle 14 Tage einen WW gemacht, weil mir dieser Teil ihrer Thesen nicht gefiel.


    LG

    Karin

    das sehr polarisiert

    Das ist ein Ansatz von vielen.

    Ob man Lust hat, das mal auszuprobieren oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

    Ich würde mich davon nicht polarisieren lassen, zumal das Einbringen von Erde keine Erfindung von Frau Walstad ist, sondern bis weit in die 70er Jahre hinein durchaus üblich war. (Vorzugsweise Erde von Maulwurfshügeln. Wir Kinder wurden immer losgeschickt, um Maulwürfe zu beklauen ... :S).

    Frau Walstad hat sich als Biologin mit den Hintergründen auseinander gesetzt und versucht, die Funktionalität zu verfeinern.


    oooooch - und das liest sich im Netz so, als sei er nahezu unverwüstlich.

    Das halte ich für ein Gerücht - auch die robusteste Pflanze braucht Nährstoffe.


    Von allen anderen möglichen Problemen mit dem Deponitmix mal abgesehen geht es bei dem Auslaugen jetzt aber nicht darum, zu verhindern, dass er mir um die Ohren fliegt, sprich dass irgendwelche Fäulnisprozesse beginnen

    Genau, es geht in erster Linie darum, den künstlichen Dünger abzubauen, damit die natürlichen Prozesse die Düngung übernehmen.

    Wobei ein gut durchwurzelter Boden durchaus aktiv gegen Fäulnisbomben helfen kann.


    LG

    Karin

    sondern wohl auch in einem Walstad-Boden nicht. Ich hatte die Walstad-Methode gegoogelt und in diversen Foren was dazu gelesen, um die Zeit zu überbrücken, bis ich das Buch bekommen habe. Einer hat das offenbar gemacht und eine riesen Sauerei im Becken veranstaltet, weil die ganze Erde aufgewirbelt wurde.

    Wenn man das vorsichtig macht, holt man ein bißchen Erde mit hoch und das war's.

    Ist das Wurzelwerk zu groß ist, bleibt es im Boden und wird dort kompostiert.



    Mein Tipp mit dem Wassernabel bezog sich auf das Auslaugen des Deponitmixes!

    Der H. polysperma ist ein extremer Wurzelzehrer (und geht dann irgendwann ein, wenn der Boden zu mager ist).


    Ansonsten passt für ein Walstad-Becken, wie du oben schon geschrieben hast, jede Pflanze, die mit den Bedingungen zurecht kommt.



    LG

    Karin

    Zu 1.:

    Das kommt darauf an ... :D ...

    wieviel Dünger im Mix war und wieviel deine Pflanzen davon verbraucht haben.


    Zu 2.:

    Die von dir genannten Pflanzen bilden weder kräftige (!) Wurzeln noch wirklich Biomasse. Nimm mal den Wochenzuwachs dieser Pflanzen in die Hand und drücke fest zu - da bleibt nix übrig.

    Was du brauchst ist der Riesenknöterich unter den Wasserpflanzen. Meine erste Wahl wäre der Indische Wasserfreund.


    Valisnerien gibt es nicht als invitro, da es reine Wasserpflanzen sind. Sie haben keine emerse Wuchsform.


    Und vergiss die Invitros. Es dauert viel zu lange, bis die angehen und du hast doch schon Planarien ... was soll's? ;)


    Zu 3.:

    Wenn der Wasserfreund zu kümmern beginnt, kannst du wieder mehr füttern.


    LG

    Karin

    Hallo Dilli,


    das ist ein sehr schönes und seeehr komplexes Thema.


    Frau Walstad versucht, Aquarien möglichst naturnah zu gestalten, um den natürlichen Abläufen nahe zu kommen und auf diese Art Ungleichgewichte, die z.B. durch künstliche Düngung entstehen, weitgehend zu vermeiden.


    Kernstück ist die Erde unter dem Kies, die eine Art Unterwasser-Komposthaufen darstellt. Dort ensteht durch die Abbauprozesses in den organischen Materialien alles, was die Pflanzen zum guten Gedeihen brauchen. Die gesunde Pflanzenmasse sorgt dann wiederum dafür, dass das Wasser "gefiltert" wird.


    Entscheident ist, dass die Erde völlig ungedüngt und fein gesiebt ist. Gröbere organische Bestandteile würden für Gammel im Boden sorgen.


    Ich habe bisher immer natürliche Erde benutzt, nie gekaufte (die fast immer gedüngt ist und häufig auch erhitzt wird, was zum Absterben der Backterien führt).


    Diese Methode eignet sich ausschließlich für "Karpfen-Becken".


    Ich habe den Eindruck, dass der Deponitmix von der Idee her gar nicht so weit weg von der Blumenerde ist und der Bodenaufbau mit 2 cm Deponitmix abgedeckt mit 3 cm Garnelenkies dem Walstad-Boden recht nahe kommt.


    Dein Deponitmix ist mit künstlichem Dünger in Depotform vollgepumpt, während bei der Walstad-Methode die Nährstoffe durch die realtime ablaufenden Prozesse entstehen.

    Deine Chance wäre, mit einem ausgelaugten Deponitmix in Richtung Walstad zu starten - denn er enthält immerhin auch Humus.



    Frau Walstad empfiehlt eine durchaus reichliche Fütterung.

    Da du dein Becken über Monate zu reichlich gefüttert und dadurch erhebliche Mengen noch nicht vollständig zersetztem "Müll" im Becken hast, solltest du aktuell die Fütterung nicht erhöhen.

    Um in die Walstad-Methode einzusteigen, müßtest du starkzehrende und gut wurzelnde Pflanzen einbringen (das wäre der erste Schritt).


    Ich beginne Walstad-Becken immer damit, dass ich in kleinen Becken/Vasen die Erde teste, die ich verwenden möchte.

    Und da ich schon lange mal wieder eines haben wollte, werde ich am Wochenende ein Testbecken ansetzen :) :S :) (und hier posten, wenn du das möchtest).


    LG

    Karin

    Hi Tobi,


    entschuldige (ich rede wieder in Rätseln ...).


    Eine K9 ist ein medizintechnisches Gerät. Sie war das Vorbild für den Dremel.

    Eine mini Bohr-, Fräs- und Schleifmaschine mit feinsten Aufsätzen (Bohrer im 0,x mm Bereich).


    Ich halbiere eine Pet-Flasche quer und nehme den unteren Teil.

    Dann bohre ich haufenweise Mini-Löcher hinein und hänge sie mit Saugnapf oder Haken an den Beckenrand.

    Der Wasserzulaufschlauch kommt direkt in die Flasche.


    Also im Prinzip wie der Brausenkopf einer Gießkanne - nur das ich nicht daneben stehen und kippen muss.


    LG

    Karin

    Hi Tobi,


    Fe ist heute bei 0,3 - also weiter fallend.


    NPK sinkt trotz Anfüttern des Beckens deutlich - man sieht den Pflanzen den Verbrauch auch an.

    Im Hintergrund habe ich einen Stengel Ludwiga "irgendwas" flach auf den Boden gelegt, der jetzt aus allen Blattachseln treibt und fleißig wurzelt.

    Außerdem ist mir wohl ein Schnipsel Nixkraut in den Swt-Ball geraten, so das da jetzt ein kräftiger Stengel heraus wächst :S.


    Der Manado ist immer noch seeehr fluffig. Beim Wasserwechsel ist das extrem nervig.

    Ich werde mir eine halbe Pet-Flasche mit einer K9 durchlöchern, die ich dann an den Beckenrand hänge und das Wasser dort einlaufen lasse.


    Also, unter dem Strich alles gut ...


    LG

    Karin

    Hi Tobi,


    nachdem der Leitwert nach dem letzten Wasserwechsel wieder stieg, ist er aktuell am Sinken.

    Die Pflanzen greifen jetzt deutlich (auch durch Wachstum sichtbar) Nährstoffe ab.


    Moos und Swt liegen brav in ihren Netzen.


    Eisenwert prüfe ich heute (bin auf dem Weg ins Labor).


    Viele Grüße

    Karin

    Hi Mone,


    ich hatte die Pflanzen als invitro gekauft und die "großen" sind definitiv Anubien.

    Allerdings sehen die Mini-Bucen diesen Anubias durchaus ähnlich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie den selben Wuchs haben.


    LG

    Karin

    Das ist lieb von euch - vielen Dank!


    Es geht nur darum, dass ich mit meiner Art mich auszudrücken für Reibereien sorge.

    Das möchte ich nicht!

    Ich fürchte, dass ich für sprachliche Umerziehung zu alt bin (das meine ich tatsächlich so) und vermutlich auch in der deutschen Sprache nicht gewand genug.


    Wenn das zum Problem geworden ist, wäre ein Rückzug aus Diskussionen die logische Konsequenz.


    Letztendlich ist es doch unser aller Hobby - und das sollte Spaß machen ...


    LG

    Karin

    Ich sorge offensichtlich für gesteigerten Unmut und Mißverständnisse am laufenden Band - das war absolut nicht meine Absicht!


    Der einzige Mensch, dem ich hier willentlich auf die Füße getreten bin, ist Heike.

    Das tut mir ehrlich leid, Heike. Ich hoffe, du kannst den Grund dafür verstehen (ein bißchen vielleicht?).


    Ich werde mich in Zukunft auf das Teilen von Ergebnissen beschränken und mich aus den Gesprächen um die Wege dorthin heraus halten.


    Mit ehrlich gemeinten lieben Grüßen,

    Karin