Ich hätte für so etwas viel zu viel Stress mit allem, was in so einem Fluss rumschwimmt - zB Treibstoff, Pestizide, Dünger, Abwasser, Fäkalien -, dass Planarien meine vorletzte Sorge wären.
Posts by Spielkind
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Er hält selbst Neocaridina, mischt aber unser Wasser mit Osmosewasser wegen der Härte
Praktisch, dann kennt der sich ja auch aus.
Wenn du auch mischen willst, dann schau nur, dass das Verhältnis immer gleich bleibt. Garnelen mögen keine abrupten Schwankungen in den Werten (z.B. beim pH). Siehe dazu z.B. https://www.aquasabi.de/aquasc…arium-wasser-verschneiden
(womit ich null praktische Erfahrung habe, der Link war nur in meiner Sammlung)
Mit dem Boden bin ich noch nicht weiter auch noch kein Filter. Wir fahren da nochmal hin. Was nehmt ihr da gerne?
Meine persönliche Kies- und Filterwahl hab ich ja oben schon beschrieben. Mal schauen, was die anderen empfehlen.
Das Aquarium diente vormals als Quarantänebecken mit Salzwasser und ist von Aquahome.
Prima, damit sollten einige Süßwasser-Bösewichter schon ausgeschlossen sein.
(Die Marke sagt mir nichts, was aber nichts heißen will)
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Da ich sogut wie alles selbst verdrahte, hatte ich vor, die Röhrenhalter raus zu nehmen und LEDs zu benutzen. Ich hab war aber immer der Meinung, das müssten Spezielle sein, die das Sonnenlicht nachahmen.
Oh, da bin ich leider raus. Ich bin die Fertigkauf-Fraktion.
Wir haben im Nachbarort auch einen Aquaristikladen, da werden wir nächste Woche mal mit dem Deckel hin. Material für das Hardscape brauchen wir ja auch. Kann man auch Feldsteine oder Tontöpfe benutzen?
Du hast sehr sehr sehr hartes Wasser, darum ist der folgende Schritt bei dir evtl. nicht ganz so wichtig. Aber gesammelte Steine sollte man darauf testen, ob sie aufhärten (also Stoffe ans Wasser abgeben, die das Wasser immer härter machen). Dazu ein wenig Säure (zB Zitronensäure, Essigessenz) auf den Stein töpfeln. Wenn es schäumt, härtet er auf (dann ist "Kalk" enthalten - jemand, der/die besser in Chemie ist als ich, kann das bestimmt erklären)
Ich persönlich bin bei gesammelten Dingen immer übervorsichtig. Viele Mittel, die der Langwirtschaft genutzt werden (auch in der ökologischen) sind nicht gut für Wirbellose. Andere Leute gehen da deutlich robuster vor. Im Zweifel vorwässern und ausprobieren.
(Frische) Pflanztöpfe benutze ich auch - ein Teil meiner Schnecken liebt sie als Verstecke. Ich koche die ein, zweimal ab und lasse sie dann ein paar Tage in Wasser mit Wasseraufbereiter stehen. Schau nur, dass in dem Loch am Boden niemand stecken bleiben kann. Also den Topf entweder so groß oder so klein wählen, dass niemand gefährdet ist.
Woran merke ich, dass ein Filter Garnelensicher ist?
- Wenn die Fläche (zB Schwamm, Gitter, Schlitze), mit dem die Garnelen und hier vor allem die echt winzigen Babygarnelen in Kontakt kommen, so klein ist, dass keine in den Filter / den Motor rein kommen kann. Bei Schwämmen muss die Porung entsprechend fein sein (min. 30ppi, ich mag 45/50 ppi lieber bei meinen Pat Minis). Bei z.B. Außenfiltern kann man mit Filterguards oder feinen Schwämmen am Einlass arbeiten. Bei anderen Filtern kann man eine Nylonstrumpfhose drüber ziehen (die aber regelmäßig gereinigt werden müssen, weil die schnell verstopfen)
- Der Filter hat erst gar keinen Motor, z.B. Luftheber
- Es gibt keine Kanten oder Winkel, in denen sich Garnelen einklemmen können (zB ein großes Manko beim Dennerle Eckfilter)
Viele Hersteller geben "garnelensicher" an, haben dabei aber nur erwachsene Garnelen im Sinn.
Ich habe die Wasserwerte unseres Versorgers gefunden.
Ph liegt bei 7,3
GH 24,8
KH 18,1
Grüße aus der weiteren Nachbarschaft (Münster)!
Euer Wasser ist tatsächlich noch härter als unseres und offensichtlich auch bei Mintika . Meiner Meinung sollte es für Neocardina und Schnecken aber noch passen - oder Gegenstimmen aus der Runde?
Caridina fallen so aber auf jeden Fall raus. Für die bräuchtest du auf jeden Fall eine Osmoseanlage.
Die Röhren hatte ich nur rein, da mein Mann die vom Baumarkt mitbrachte und in dem Aquarium ja nichts rein sollte außer Wasser, Steine und drei Pflanzen und wir ausprobieren wollten ob es geht. Das war nur ein Wasserdichtigkeitstest. Dann blieben sie natürlich drin und das Becken stand den halben Sommer auf der Terasse - mit dem Licht. Das Spektrum ist falsch, aber besser erst Mal als keines
Spannend!
Wenn eh nur Garnelen und Schnecken rein sollen, dann braucht es doch keine Abdeckung, dann tut es eine Aufsitzerlampe, oder zwei Stecklampen. Notfalls ein Plexiglas drüber als Abdeckung
An sich stimme ich dir vollkommen zu (ich mache das ja auch so).
Wollte nur nicht zu vorschnell sein, weil ich ja nicht wusste, ob noch Vögel, Katzen etc. sind. Oder wie gerne Oskar planscht. Ich hab gerade bei einer Freundin erlebt, wie schnell Kinder ihre Finger im Becken haben. Sie hat der 6jährigen ein 12l Schneckenbecken gemacht (großer Wunsch der Kleinen) und die Finger waren schneller drin als die Deko. Natürlich, nachdem die kleine Maus hoch und heilig versprochen hat, sich vorher immer die Hände zu waschen und das nur zusammen mit den Eltern zu machen. (Notiz an selbst: Ich wollte ihr noch eine große Pinzette vorbeibringen).
Bei Aquasabi (nicht die Billigsten) gibt es die Chihiros im Angebot
Ich bin ja ein Chihiro-Fan (der Lampen, aber auch des Films).
Die A601 hab ich auch auf meinem 54l. Ist ein weißes Licht, das die Pflanzen sehr hell wirken lässt - sich aber gut bei blauen Fischen und Blue Jelly macht. Eher was für einfache Pflanzen, auch wenn sie bei mir nur auf 65% läuft.
Die A II 401 und A II 501 sind auf drei anderen Becken. Das Licht ist rot-betonend, was großartig ist bei Red Sakura und dem roten Kussmund meiner Vietnamesischen Kardinalfische. Bei Dark Green Jade muss man mögen, dass die Tiere dann wirklich sehr dark sind. Die Lampen haben außerdem mehr Power (auf den 28l Becken mit Aufsitzern drin laufen sie aktuell mit 45%).
(Die Twinstar hatte ich vor der A601 und war mit ihr nicht so glücklich, va wegen der Lichtfarbe. Jetzt ist die bei meiner Schwester und die liebt sie)
Allerdings glaube ich auch nicht an den Weihnachtsmann, selbst wenn ein großer Name auf der Röhre steht, kann die in einem Hinterhof in China zusammen gedengelt worden sein.
Wo du Recht hast, hast du Recht.
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(notfalls für 3€ aus dem Baumarkt),
Das geht?! UI, damit hätte ich nicht gerechnet.
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Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung mit Deckeln, in denen die Beleuchtung integriert ist. Ich war einfach nur neugierig und habe mich ein wenig rumgetrieben, weil ich gerade auf Infos von einer Kollegin warten muss.....
Zum einen gibt es verschiedene Anleitungen, mit denen man die Röhren"halter" nebst Verkablung gegen komplett andere LED-Systeme tauschen kann. Weil ich bei Strom und Wasser aber ein Schisser bin und nicht weiß, wie das auf Eurer Seite aussieht, überspringe ich das. Vielleicht kennt sich jemand der anderen damit aus.
Zum anderen kann man den Deckel komplett neu kaufen - teils direkt inkl. LED Lampen. 60x30 ist ja ein Standardmaß, das sollte also für alle Becken passen, unabhängig von der ursprünglichen Marke (behaupte ich frech). Die jeweils mitgelieferten LEDs sind natürlich nur Einsteigermodelle für ganz einfache Pflanzen.
Spontaner Link für den Deckel zum Juwel PrimoLux inkl LED-Röhren. Und ein anderer für einen Aquael-Deckel inkl. Beleuchtung, die es teils noch in einer Vor-Version gibt. Und noch eine dritte Marke Collar mit integrierter Beleuchtung.
Und zum dritten gibt es für die klassischen T8- und T5-Röhren Umbau-Sets, teils sogar von den Becken-Herstellern selbst. Google spuckt mir für 15w aus, dass das T8 sei (dicker als T5). Schau mal, von welcher Marke euer Becken ist, vielleicht stehen da irgendwo Details dran. Nur ein paar schnelle Beispiele:
- Eheim hat ein eigenes System für seine Becken https://www.aquarent.info/Meer…eleuchtung/LED-T8-Ersatz/
- sera ebenso (nur ein Beispiel) Da kann ich spontan nicht sehen, ob der sera LED Adapter da schon bei ist (unter Service gibt es noch eine PDF Broschüre "LED Aquarienbeleuchtung mit System" mit mehr Infos)
- In Foren habe ich gelesen, dass bei Juwel die Systeme auch austauschbar sein sollen. Dazu habe ich noch keine Anleitung gefunden
- Auch von anderen Marken wie JBL gibt es Lösungen https://www.jbl.de/de/produkte…ar-natur-gen-2?country=de
Oder im Fall der Fälle den Deckel mit in die nächste Aquaristikabteilung nehmen. Da gibt es zwar in der Beratung oft Lücken, wenn es um Wirbellose geht. Aber Technik können die Mitarbeiter*innen in der Regel gut.
Und zu deinen anderen Punkten:
Ich hatte vor 20 Jahren ein Aquarium, notgedrungen, weil andere Haustiere nicht möglich waren. Guppys haben bei mir ganz gut überlebt, aber ich war (und bin) eher unerfahren.
Prima, dann kannst du das Hobby ja jetzt mit Oskar zusammen komplett neu entdecken.
Ich bin auch erst vor 4 Jahren angefangen (mein Vater hatte ein Becken als ich klein war, doch für eigene Aquarien passten die Umstände lange Zeit nicht). Ich sehe mich auch noch als Anfänger, weil es so unfassbar viel zu lernen und auszuprobieren gibt.
Ich werde mal nachfragen, was da drin gelebt hat. Tatsächlich haben wir das Ding schon mit recht hoch konzentrierter Zitronensäure gereinigt.
Sehr schön. Dann noch den Dichtigkeitstest mit einem Schuss Zitronensäure zusätzlich und Ihr seid auf einem guten Weg.
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Dann wünsche ich auf jeden Fall einen schönen Urlaub!
Bei den Leuchtstoffröhren im Deckel müsste ich auch erstmal schauen. Ich hatte so etwas noch nie. Vielleicht finde ich eine Seite, mal schauen.
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Das folgende ist ein guter Einstieger-Leitfaden, den ich gerne vor meinem eigenen Einstieg gehabt hätte:
Einsteiger-FAQ zur Garnelenhaltung im Aquarium | WIKIAlles, was man als Anfänger für die Garnelenhaltung im Aquarium wissen muss: hier kurz zusammengefasst. Wir wünschen euch viel Spaß mit den Krabblern!www.garnelenhaus.deDa werden viele Punkte näher erklärt, als ich das im folgenden mache.
Wie viel Erfahrung hast du selbst mit Aquarien? Du hattest früher selbst eins, schreibst du? Und kann Oskar sich schon alleine um ein Becken kümmern oder wird er auf deine Hilfe angewiesen sein?
Wenn du auch wenig Erfahrung hast (oder die schon lange zurück liegt), würde ich persönlich nicht direkt mit Walstad oder filterlos starten. Das ist grundsätzlich toll. Aber am Anfang ist man von so vielen Dingen überfordert, da kann ein Filter schon ein wenig abpuffern. Und mittelfristig kann man das Becken ja immernoch umstellen.
Da Ihr das Becken geschenkt bekommt: Was wisst Ihr darüber? Wie alt ist es schon? Was war vorher drin? Es gibt es ein paar hartnäckige ungebetene Gäste wie Planarien, die Fischbesitzer zB kaum schocken, für Garnelen und Schnecken aber weniger schön sind.
Darum würde ich das Becken für ein paar Tage mit Wasser füllen und einen wirklich ordentlichen Schuss / ein Päckchen Zitronensäure reinpacken (Handschuhe tragen! Pulver nicht einatmen!) und beobachten. Zum einen natürlich, um zu testen ob es dicht ist. Zum anderen, weil die Zitronensäure mögliche Mitbewohner beseitigen könnte. Und zum dritten bekommt man die alten Kalkflecken etc. danach einfacher von den Scheiben. Natürlich gut ausspülen, wenn alles geklappt hat.
Bei der Beleuchtung würde ich mir den Deckel anschauen, der ggf. dabei ist. Je nachdem finden wir bestimmt Produktvorschläge.
Hat der schon eine Lampe integriert, die noch funktioniert? Vielleicht reicht es schon, die auszutauschen - LEDs gibt es auch als Alternative zu alten Neonröhren, je nach Hersteller.
Sog. Aufsitzerlampen sind sonst eine schöne und oft günstige Alternative (va für einfache Pflanzen - je anspruchsvoller die Pflanzen, desto teuer wird oft die Beleuchtung). Die gehen aber nur, wenn es keinen Plastikdeckel gibt - sie dürfen auf keinen Fall unter dem Plastikdeckel betrieben werden. Wenn Ihr also statt eines Plastikdeckels eine Glasscheibe haben wollt, dann kann man die einfach nachkaufen (Link kann ich gerne nennen). Das würde ich aber nur machen, wenn Oskar diese Scheibe selbst an- und abheben kann oder das ganz bestimmt nur unter Aufsicht macht - das kann ganz schön fummelig sein, ist mir auch schon ins Becken geplumpst. Alternativ kann man natürlich auch keinen Deckel drauf machen - dann verdunstet mehr Wasser, es gibt evtl. mehr Kalkränder und alles an Staub, Lufterfrischer, Deospray, .... und andere Haustiere landen drin. Und je nach Schneckenart gibt es berüchtige Ausbrecher. Oder kombinieren: Ich habe im Sommer teils den Glasdeckel ab (weil ich das einfach schöner finde), im Winter ist er bei allen drauf.
Wenn Ihr beide wenig Erfahrung habt, würde ich wie gesagt einen Filter benutzen. Da gibt es viele Varianten, die schlafzimmertauglich sind z.B. Hang on, Luftheber, motorbetriebene Schwammfilter oder HMF, die alle leise und für Wirbellose ggf. gut geeignet sind.
Ich benutze den Aquael Pat Mini - ein kleiner, motorbetriebener Innenfilter mit einem Schwamm unten dran. Je nach Schwamm ist der auch für Babygarnelen geeignet. Und nachdem er ein paar Tage rattert, wird er mit der Zeit leise. In meinem Schlafzimmer laufen davon aktuell 4 Stück (ich mag es still - es soll Menschen geben, die Plätschern und lauteres Brummen mögen). Leises Brummen ist über Vibrationen zB an der Scheibe oder je nach "hohlem" Schrank trotzdem möglich. Daran kann man bei Bedarf noch ein wenig"basteln".
Die folgenden Links sollen dir nur einen Eindruck geben:
- Das ist der Filter. Ich nutze ihn mit den Tropical-Schwämmen (gibt es in verschiedenen Größen, je nach Beckenvolumen) https://www.garnelenshop-bayer…it-Tropical-Zusatzschwamm
- Dieser Hersteller https://www.aquakallax.de hat um den Pat Mini drum rum verschiedene Lösungen gebastelt - teils fummelig in der Wartung, aber gute Ergebnisse im Becken
- Ansonsten gibt es so viele brauchbare Schwammalternativen für diesen Filter, z.B. den dreieckigen von sera - da ist für jeden was dabei
Und das war es tatsächlich schon mit der Technik. Eine Heizung braucht es für die folgenden Tiere nicht (solange Eure Zimmertemperatur um 18 / 24 Grad drumrum liegt und Oskar nicht in einem Iglu oder Backofen wohnt )
Wenn Ihr den einfachen Start wollt, werdet Ihr vermutlich mit Eurem Leitungswasser arbeiten wollen. Da ist es erstmal wichtig, die Werte zu kennen (min. die beiden "Härte-Werte" GH, KH plus pH, ggf. Nitrat und Phospat). Entweder, Ihr schaut bei Eurem Wasseranbieter nach der letzten Wasseranalyse. Oder Ihr nehmt etwas mit in den Zoo-Laden und lasst es da testen - lasst euch nur unbedingt die Werte sagen und nicht nur "das geht". Oder kauft Teststäbchen (z.B. die hier- aber bitte die ohne App!) und testet selbst. Wenn Ihr richtig tief einsteigen wollt, sind Tröpfchentests das Mittel der Wahl (pH, GH, KH, Nitrit und evtl. Nitrat als Basis).
Nennt die Werte dann hier, damit wir euch nur Tiere empfehlen, die auch wirklich zu euch passen.
Wenn Ihr Leitungswasser benutzt, empfehle ich Euch auch direkt einen Wasseraufbereiter (z.B. JBL Biotopol, Tetra AquaSafe - um nur 2 zu nennen) Der neutralisiert verschiedene Stoffe im Wasser, die für Wirbelllose schädlich sein können (wobei Wasseraufbereiter eine Glaubensfrage sind und ich zu den Gläubigen gehöre).
(Zum Einfahren sage ich gerade extra noch nichts, weil ich ja nicht weiß, wie viel Erfahrung Ihr mitbringt)
Grundsätzlich würde ich mir für den Start bei den Garnelen die Neocaridina (davidi) ansehen. Gibt es in verschiedenen Farben, sind recht robust, für eine weite Spanne Wasserwerte geeignet und vermehren sich gut. Hier entscheidet euch am besten für nur eine Farbe (z.B. Oskars Lieblingsfarbe) und mischt nicht verschiedene Farben. Denn die Farben mischen sich nicht wie im Tuschkasten, sondern die Tiere werden mit der Zeit blass / grünlich-braun (wildfarben) (wenn du mehr wissen willst - siehe Farblinien).
Eine schöne Starttruppe sind 10+ Tiere. Bei einem 54 Liter Becken ohne Fische würde ich sogar mit 15 - 20 starten - ist ja viel Platz und mehr werden es von alleine. Wichtig ist hier, dass das Becken gut eingefahren ist und ihr die Tiere langsam an das Wasser gewöhnt (Stichwort Tröpfchenmethode). Darauf können wir eingehen, wenn es soweit ist.
Bei den Schnecken würde ich auch einfach starten - z.B. mit kleinen Posthornschnecken (kurz PHS), (Quell-)Blasenschnecken und je nach Bodenhöhe Bodenpersonal (z.B. Gestachelte Turmdeckelschnecken (TDS), im Handel (fälschlich) Nöppi genannt). Die vermehren sich im Süßwasser und sind robust. Und niedlich. Starten würde ich mit 4 bis 5 PHS und ggf. 2 "Nöppis". Mehr werden es von alleine.
Alle anderen Schnecken sind erst was für später, wenn das Becken min. 4 Monate gelaufen ist und auch alles andere passt.
Obacht: Schnecken sind toll, bringen nur leider gerne Parasiten mit. Wenn Ihr euch selbst keine Quarantäne zutraut, nehmt sie nur aus einer vertrauenswürdigen Quelle (wenn die Person bei Planarien oder Egel abwinkt oder das runter spielt - einfach nicht kaufen). Je nachdem wo Ihr wohnt, kann da bestimmt das Forum aushelfen.
Bei den Pflanzen ist eher die Frage: Wie viel Arbeit wollt Ihr investieren?
Ganz grob kann man nach Aufsitzern und Stängelpflanzen unterscheiden:
- Aufsitzer wie Anubia, Farne, Bucephalandra oder Moose werden auf das Hardscape (Steine, Holz, etc.) aufgebunden. Sie wachsen oft langsamer und benötigen weniger Licht und Dünger. Dadurch muss man auch weniger gärtnern. Gleichzeitig ziehen sie aber auch nicht so viele Nährstoffe aus dem Wasser / Boden - was je nachdem Algen begünstigen kann
- Stängelpflanzen oder anderes, was direkt in den Boden gepflanzt wird, wächst oft schneller und zieht mehr Nährstoffe. Hier ist die Bandbreite an "wie viel Licht, Dünger, Pflege" sehr groß. Einfache Stängel wachsen oft sehr schnell und müssen auch entsprechend oft gegärtnert werden (und sind ein wichtiger Baustein bei Walstad). Wenn Oskar da Spaß dran hat, ist das toll. Dann sind das folgende Pflanzenfamilien, die tendenziell einfach sind - um nur ein ganz paar zu nennen:
- Hygrophila / Wasserfreund (polysperma / Indischer Wasserfreund und corymbosa compact sind meine Lieblinge)
- Limnophila / Sumpffreund (hier mach ich sessiflora / Blütenstielloser Sumpffreund)
- Cryptocoryne / Wasserkelch
- Vallisnerien (meine persönliche Nemesis, weil sie bei allen wachsen außer bei mir)
- Elodea / Wasserpest
- Hornkraut (Ceratophyllum demersum) und Guadeloupe Nixkraut (Najas guadalupensis) sind beide toll zum Start und können auch einfach schwimmen. Sie können aber zu Beginn zickig sein
- Daneben gibt es noch ganz viel mehr - genannt seien noch die Schwimmpflanzen. Und die sind z.B. eine tolle Ergänzung zu Aufsitzern, weil sie schnell viele Nährstoffe aus dem Wasser ziehen, schnell wachsen und den Tieren Spaß bereiten
Auch hier gilt wieder: Über Pflanzen schleppt man sich auch ungebetene Gäste ein. Auch hier wieder vertrauenswürdige Quellen und / oder Quarantände im Blick haben. Oder sog. in vitros kaufen (die werden im Labor gezogen), die kosten nur auch mehr. Ggf. fragt wieder einfach im Forum nach.
An Boden würde ich auch mit feinem Kies starten. Wasserneutralen Farbkies (ich hoffe, Oskar mag lieber "natürliche" Farben....) oder Naturkies gibt es von verschiedenen Herstellern. Ich benutze z.B. den Dennerle Garnelenkies. Der Boden sollte nicht zu grob sein, sonst fällt zu viel Futter rein und schmockt. Zu feiner Sand wiederrum kann "verstopfen".
Düngeboden wie z.B. DepotMix braucht Ihr bei den oben genannten Pflanzen nicht. Also gut, dass du den schon ausgeschlossen hast.
An Höhe reichen auch bei Stängelpflanzen und bodenwühlenden Schnecken 3 - 4 cm aus (Walstad baut deutlich höher auf, ohne Filter ist der Boden viel wichtiger). Wenn Ihr nur Aufsitzer nutzt, kann es sogar weniger sein (Züchter haben oft nur Milimeter bis gar nichts drin).
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Jetzt habe ich einen Überblick über die Verluste, von ca. 100 Garnelen sind noch 48 übrig, ohne Babys
Oh, das ist natürlich bitter. Die Daumen sind gedrückt, dass sie sich jetzt wieder ins Zeug legen!
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Blau ist bei mir auch ganz schwierig. Die sterben immer am schnellsten und die Nachkommen sind auch wenig blau. Von daher könnte rezessiv passen.
Vielleicht hat jemand hier erfolgreich blaue? Und kann davon berichten?
Die Schnecke auf deinem ersten Bild, Anne, hat Gehäuseschaden, die Löcher im Gehäuse deuten für mich drauf hin. Was sagt ihr anderen?
Stimmt, da würde ich mich anschließen. Ist das die einzige, die so ausschaut? Die wunderbaren Jungtiere auf den nächsten Bildern haben das ja nicht.
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Wieviele Arten der PHS gebt es denn?
Du meinst, wie viele Varianten es von der Planorbella duryi / Amerikanischen PHS, die idR in unseren Aquarien sind, im Handel gibt? Ich kenne braun, blau, rot und rosa. Und die mischen sich alle und bringen alle möglichen Farbmischingen dazwischen.
Daneben gibt es nach andere Arten. PHS - zB die europäische Corneus, die man im Handel für Teiche findet (und in der freien Natur). Sie mögen es nicht warm, darum halten sie sich nur selten im Aquarium. Falls ich mal ein großes Kaltwasserbecken haben sollte....
Siehe zB https://www.garnelen-guemmer.d…bellose/posthornschnecken
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meine haben ein, ich nenn es mal Leo-Muster
Das Leo-Muster haben viele junge PHS - vor allem die dunklen /wildfarben-braunen.
Bei deinen würde ich sogar eine guten Schlag Blau vermuten (dunkelrote Körper, helles bis grau-blaues Haus). Auf jeden Fall extrem hübsch!
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Weil wir an anderer Stelle vom Thema abgekommen sind, hier nun der versprochene Faden:
Ich wollte keine Schnecken. Schnecken sind langweilig.
In meinem ersten Aquarium (neben Spixi) kam eine einzelne, große, blaue PHS mit. Pffff, langweilig.
Doch dann konnte ich beobachten, wie die PHS sich punktgenau durch das halbe Becken von der Wasseroberfläche zum Futterplatz hat hinabsegeln lassen. Wie zum Donnergrummel hat sie das gemacht?!?!
Und plötzlich waren Schnecken gar nicht mehr so langweilig. Eine große Liebe war geboren.
Seitdem hatten sich selbst noch braune PHS eingezogen (damals, als ich naiv noch keine Quarantäne gemacht habe). Plus dann von mir aktiv dazugesetzt rote und blaue - wobei die blauen hier leider kein Erfolg sind. Seitdem tummeln sich in allen Becken alle möglichen Farbvarianten.
Zwischendurch so viele, dass es gruselig wurde. Doch beim Versuch Fadenalgen mit Weidenrinde zu behandeln, hat es leider den größten Teil dahin gerafft. Mittlerweile habe ich ich zwar viele kleine PHS, aber nur wenige große, weil ich die Futtermenge in den Becken stark reduziert habe.
Ich überlege, wie ich einen Kompromiss finden kann. Für noch mehr Becken fehlt (eigentlich...) der Platz und in kleinen Pfützen unter 10l sind sie auch nie groß geworden. Mal schauen.
Ab und so gibt es sie noch, die großen. Und über die freue ich mich dann besonders.
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Pssssst, wir werden ganz schön offtopic. Sollen wir mal einen PHS Faden starten?
Seitdem ich das Futter reduziert habe, habe ich zwar noch viele kleine PHS, aber deutlich weniger große. Futter scheint wirklich einen Einfluss zu haben. Hatten die alten Weisen also immer recht.
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Schaut auf jeden Fall gut aus!
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Was macht Ihr denn mit dem ganzen Nachwuchs? Oder regelt sich das von alleine?
Zum einen habe ich Fische, die sehr erfolgreich Baby-Neos jagen. Primär meine Quergestreiften Zwergbärblinge, die teils mit im 70l Dschungel sitzen, teils bereits in ihrem eigenen Becken (mit Blue Jelly zusammen). Die Vietnamesischen Kardinalfische im Dschungel jagen deutlich weniger. Daher die ausselektierten Neos in den Dschnugel aka Wildwuchs wandern, ist die Zahl der Garnelen durch die Fische dort bisher gut kontrolliert worden. Ich bin gespannt, ob sich das ändert, wenn / falls die "Streifchen" komplett aus dem Dschungel ausziehen.
Zum anderen füttere ich mittlerweile deutlich weniger. Dadurch gibt es zwar Nachwuchs, aber weniger als in "optimalen" Becken. Vielleicht ändert auch das sich - ich habe jetzt drei Becken mit "sortenreinen" Neos, da möchte ich "mehr" Nachwuchs.
Und zum dritten gibt es bei mir und meinen Neos immer mal wieder Schwankungen. Sei es, dass eine Generation abtritt. Sei es weniger Nachwuchs im Winter. Oder einen Fehler gemacht oder nicht aufgepasst oder "shit happens" und in kurzer Zeit sterben mehr Tiere als mir lieb ist. Abgesehen von einem Planarienbefall (toitoitoi) hat sich das immer wieder durch Beckenhygiene und Geduld berappelt (nochmal toitoitoi).
Und mal hab ich Tiere im Bekanntenkreis weitergegeben. Nicht viele, das war mehr Gefallen als Zuchterfolg. Verkauft habe ich noch keine. Das wäre bei meinem bisher schlecht selektierten Haufen wohl auch nicht gewinnversprechend.
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Jetzt meine Frage, welchen Mulmsauger habt ihr für ein kleines Nano Becken ?
Ich benutze für sowas den Dennerle Nano-Sauger - den kann sogar ich Grobmotoriker bedienen. Wenn ich nur oberflächlich sauge, ist da ein Fliegennetz oder feiner Schwamm vor, dann muss ich erst gar nicht auf Tiere achten. Für den seltenen Fall, dass ich tief in den Kies rein muss, ist der Schutz natürlich ab.
Und dann mache ich es wie Mintika : Saugen, den Kies im Rohr ein Stück (ca. 1/3 des Rohres) aufsteigen lassen, Schlauch abknicken (dann fällt der "Sog" ab) und abwarten, bis der Kies durch die Schwerkaft wieder abgesunken ist. Mulmsauger aus dem Boden ziehen, am nächsten Stück ansetzen und den Schlauch wieder "entkicken" - jetzt baut der "Sog" sich wieder auf, die nächste Portion Kies geht hoch usw....
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Der Stamm sind 5 Blaue Azur, Red Rili 5 und 5 gelbe. Art hab ich vergessen.
Damit hast du drei Farblinien im Becken - siehe dazu https://www.garnelenhaus.de/wi…arbschlaege-kurz-erklaert
Nämlich:
- die blau/braun/schwarzen Linie über die Azur (ich bin bei den Verkaufsnamen und Varianten der blauen Linie null bewandert - evtl. Blue Dream)?
- die gelbe Linie
- die rote Linie plus Rili-Gen über die Red Rili
Das ergibt (so die Theorie) nun
- alles mögliche aus der blau/braun/schwarzen Linie, vermutlich v.a. braun und blau
- daneben auch blaue oder schwärzliche Rilis - Richtung Blue/Black Rili und Carbon Rili
- gelbe Tiere, womöglich auch hier Rili (ich meine, die sind seltener)
- rötliche Tiere
- Red und Blue Rili (Red Rili = vorne / hinten rot, in der Mitte weiß, (Red) Blue Rili = vorne / hinten rot, in der Mitte hellblau)
- Blue Jelly - eisbonbonhellblaue, gehören trotz der Farbe (meines Wissens) zur roten Linie und bringen das Rili-Gen verlässlich mit
- Natur- bzw. wildfarbene - die können alles von farblos über bräunlich über olivegrünig sein
Auf deinem letzten Bild sehe ich persönlich eine low grade Blue Jelly mit Farbklecksen aus der blau/schwarzen Linie. Oder eine low grade Blue Dream.
Wie cheraxfan schon sagte, kaufen wir den Rückenstrich in den Genen der Neocaridina mit ein. Ich habe bei mir noch kein Männchen mit Rückenstrich gesehen.
Freue mich aber immer über Rückenstrich: Mein Rot-Mix (Red Fire, Red Sakura) sowie die "Wilden" bringen da immer wieder wunderschöne Exemplare hervor. In den (painted) Red Sakura allein sind sie bei mir seltener - da ist jetzt die erste aufgetaucht (das werden bestimmt noch mehr, der Stamm ist schlechter selektiert als mir lieb wäre). Und bei den niegelnagelnauen Green Jade haben zwei Damen einen hammermäßigen gelben Rückenstrich direkt mitgebracht.
Und manchmal glaubt man wirklich, dass es Chamäleons sind.
Eins meiner Becken (der Wildwuchs aka Dschungel) ist auch ein Mischerbecken (Algengarnele plus rote Linie plus X). Und gerade die farblosen überraschen mich immer wieder. Im Schatten blass. Im Licht plötzlich mit einem Hauch von allem möglichen - über orange, rot, gelb bis grün und braun. Ich nenne sie auch die Rohdiamanten.
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Hast du denn mittlerweile eine Idee, was da so stinken könnte? Zu viel Mulm, tote Tiere oder Pflanzen im Boden? Nährboden drunter? Oder gar fiese Mitbewohner?
Kies im laufenden Betrieb habe ich auch noch nicht getauscht. Die Soil-Leute machen das doch - ich meine, Fey hätte dazu hier schon mal einen Faden gehabt. Sollte doch bei Kies an sich genauso gehen, oder?
Wenn ich den Boden tauschen wollte (mal nach den Planarien, mal beim Umzug in ein neues Becken), habe es es bisher auch so wie Doro gemacht: Alles raus, Tiere mit dem Filter (der da dann weiterläuft) in einen Eimer und dann gebastelt. Entspannt über zwei Tage, dem Filter ging es ja gut.
Hier als Tipp: Stängelpflanzen nicht aus dem Boden ziehen, sondern kurz über dem Boden abschneiden (ruhig schon, während der Filter noch drin ist und läuft). Damit wird es zum einen weniger "dreckig" und die Sicht bleibt länger gut. Zum anderen holst du dann nicht genau den Gammel hoch, der ja evtl. die Probleme bereitet.
Das Fangen der Tiere geht einfacher, wenn du nach und nach immer mehr Wasser ablässt. Die ersten 90% gehen fix, die nächsten 8% dauern ewig. Und der Rest taucht auf, wenn du eigentlich fertig bist.
Ich hab beim Umzug der Helenas den Kies einfach ausgewaschen - inklusive den gestachelten TDS drinnen, die genervten Helenas sind lustigerweise vorher schon freiwillig raus gekommen. Kies aus dem Becken geholt und dann portionsweise in einer Schüssel wie weiland die Goldgräber gewaschen. Und dann ab ins (neue) Becken.
Auskochen geht bei mir nicht, weil ich ummantelten Farbkies (primär Dennerle Garnelenkies) benutze und der nicht gekocht werden darf.
Genauso hab ich aber auch schon ein Becken heftig gemulmt mit den Tieren drin - da war der Boden allerdings nicht das Problem, sondern die Fadenalgen. Auch dafür Deko raus, einen Teil der Stängelpflanzen abgeschnitten (und die Wurzeln dann beim Mulmen rausgeholt) und dann nach und nach eine kleine Ecke intensiv bearbeitet. Und dabei immer wieder die Garnelen verscheucht, die das irre spannend fanden. Ich hab vorher nur die Geweihschnecken rausgeholt, weil die kleinen Schatzis sonst immer so verschnupft sind.
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Großartig!
Darf ich fragen warum kein Bodengrund?
Für so einen Kübel ist unser Balkon leider zu klein. Darum freue ich mich, wenn du von deinem Teich und den Fischen noch viel mehr Fotos zeigst, auch wie sich alles über den Sommer entwickelt.
Grisu auf Schatzis miniminimini Balkonpfütze sagt auch danke (die Seerose ist leider aus Plastik).