• Hi,

    Tobi macht es schon länger, nun folge ich ihm. Die Ära des Bodengrunds SOIL in meinen Aquarien geht zu Ende. Über lange Jahre hatte Soil in meinen Becken, in Verbindung mit aufgehärtetem Osmosewasser, prima funktioniert. Seit ca. 2 Jahren bin ich mit Soil überhaupt nicht mehr zufrieden, nicht nur das er am Anfang zu sauer ist, er bleibt es auch. Tropica und Enviroment Soil und auch SRBS (der ist nicht ganz so sauer) ziehen mir den ph weit in den nicht messbaren Bereich herunter, darunter leidet die Nitrifikation und letztlich der Stoffumsatz in meinen Becken erheblich. Bisher waren nur Becken betroffen die ca. 1 Jahr gelaufen waren, nun musste ich feststellen das neue Becken betroffen waren. Nach jedem Füttern gab es in diesen Becken morgens Leichen. Irgendwann kam ich darauf mal Ammonium zu messen, Treffer. Es war nicht viel nur um die 0,1 mg/l, mir zeigte es aber das was nicht stimmte. Dann habe ich den Soil abgesaugt und durch Manado ersetzt, in dieser Reihenfolge ohne viel Schnickschnack. Die nächsten 2 Tage habe ich nicht gefüttert, am 3. Tag dann Ammonium gemessen, es war wieder < 0.05. Beim anschließenden Füttern stellte sich wieder das gewohnte Bild ein, die Garnelen mit Individualabstand, wie die Kühe auf der Weide, fleissig am piddeln. Der ph pendelte sich ~6,5 ein. Daraufhin habe ich weitere Becken dieser Prozedur unterzogen und überall dasselbe Ergebnis erhalten, wenn die Becken bereits mit Soil gelaufen waren. In ganz neuen Becken habe ich den ph etwas höher bei 6,8-7, das liegt vermutlich an meinem Diskussalz das etwas mehr KH mitbringt als GH+ oder ähnliche und wird sich mit der Umstellung auf GH+ auch ändern. In den älteren Becken dürfte im Filter soviel Abrieb vom Soil stecken um den ph leicht zu senken. Im Prinzip interessiert mich bei Soil nur noch warum das auf einmal so ist.

  • Der Nutzen von Soil bei Osmosewasser hat sich mir irgendwie nie ganz erschlossen. Warum einen aktiven Bodengrund nehmen, wenn ich die Werte perfekt „bienenfreundlich“ einstellen kann? Soil wurde doch vor dem Zeitalter der allgemein für Privathaushalte verfügbaren Osmoseanlagen genommen, damit man das meist zu harte Leitungswasser irgendwie in einen Bereich bekommt, wo sich die Bienen/Taiwaner vermehren und länger überleben. Ich habe das Festhalten am Soil immer mehr für ein Überbleibsel aus dieser Zeit gehalten, so nach dem Motto haben wir immer so gemacht, daher muss es so sein.


    Warum der Soil dir plötzlich so Probleme macht, ist aber wirklich seltsam. Mein (neuer) RBS verhält sich ganz „normal“. Den Söckchen gefallen die Wasserwerte, es wird sich fleißig fortgepflanzt (wobei es jetzt kühler ist und es langsam wieder ruhiger wird) und auch die Flusen kommen einigermaßen durch (so riesig war meine Ausbeute ja leider nie).

  • Der Nutzen von Soil bei Osmosewasser hat sich mir irgendwie nie ganz erschlossen. Warum einen aktiven Bodengrund nehmen, wenn ich die Werte perfekt „bienenfreundlich“ einstellen kann? Soil wurde doch vor dem Zeitalter der allgemein für Privathaushalte verfügbaren Osmoseanlagen genommen, damit man das meist zu harte Leitungswasser irgendwie in einen Bereich bekommt, wo sich die Bienen/Taiwaner vermehren und länger überleben. Ich habe das Festhalten am Soil immer mehr für ein Überbleibsel aus dieser Zeit gehalten, so nach dem Motto haben wir immer so gemacht, daher muss es so sein.

    Ganz so war es nicht für mich. Wenn ich LW verwende, so wie es die Soilhersteller gerne hätten, habe ich bei jedem Wasserwechsel massive ph-Schwankungen, so schnell ist der Soil halt auch nicht. Der SRBS machte perfektes Bienenwasser, Wasserwechsel waren kein Problem mehr, einfach raus rein basta. Mit aufgeh. Osmoswasser beschickt hielten die Becken auch 3-4 Jahre, der ph-Wert pendelte sich bei mir immer auf 6,2-6,5 ein, alle waren happy. Mir gefällt immer noch die Leichtigkeit von Soil, das die Garnelen den easy umdrehen können. So war's :) 2015 rum hatte ich mir noch ein paar Sack SRBS bestellt, weil mir der Carsten einen guten Preis gemacht hatte. Den nächsten Soil kaufte ich dann 2020, ab da fingen die Probleme an. Am Anfang nahm ich natürlich wieder SRBS, da der inźwischen sehr sauer war probierte ich die anderen Sorten, die waren noch saurer.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Hans,

    deine bisherige Erfahrung mit Manado deckt sich mit meiner. Nach dem Wechsel ist bei mir damals endlich Ruhe eingekehrt und ich musste mir keine Gedanken mehr machen und konnte endlich die Zucht genießen. Seit dem bin ich ein richtiger Messmuffel geworden weil es keinen Grund mehr gibt was zu messen weil es einfach läuft.

  • Wenn ich LW verwende, so wie es die Soilhersteller gerne hätten,

    Ich bin ja hier die "Zielgruppe" der Hersteller, mein Leitungswasser ist zum Glück weich genug. Selbst ohne meine "Soileimer" sollte das eigentlich klappen.

    Trotzdem finde ich es schon komisch, dass sich die Soils heute so anders d.h. "schärfer" verhalten als vor einigen Jahren. Wenn es ein Hersteller wäre, ok. Aber quer durch alle Marken? Da kommt man schon ans Überlegen.

  • Aber quer durch alle Marken?

    Es ist einige Jahre her, da waren in Thailand durch Überschwemmungen 2 Werke die Festplatten herstellten außer Betrieb. Weltweit wurden die Festplatten aller Marken knapp. Dabei ist eine Festplatte ein Massenartikel und Soil ein Nischenmarkt. Vielleicht gibt es gar nicht so viele Hersteller, nur verschiedene Säcke in die abgefüllt wird. Vielleicht sind denen die "guten" Rohstoffe schon ausgegangen und heute wird mit Ersatz gemixt. Vielleicht ist es Absicht und wir erkennen den Zweck nicht. Wie auch immer, alles was ich neu mache, mache ich mit Manado.

    • Offizieller Beitrag

    Hatte nur Probleme und Ausfälle mit Soil

    Das höre ich seit längerem von mehreren Leuten. Mir ging es ja auch so. Aber dann höre ich wiederum von manch anderen das es mit Soil super läuft und ich frage mich was machen die anderst. Oder ist die Definition von "es läuft super" eine andere als meine.

  • Das frage ich mich auch, eine Vermutung liegt beim Ausgangswasser. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung aller möglichen Mineralpräparate, für Schnecken, Garnelen etc. pp. Was mit Sicherheit auch eine Rolle dabei spielt ist die Defintion von super, bzw. der zugrunde liegende Zeitraum. Wieviele "Projekte" wurden schon gestartet, die ersten Wochen hoch gelobt und dann hörte man nichts mehr? Möglicherweise bekommt der Soil auch genug zu "futtern" in Form von diversen Düngern. Was auch sein kann, bei der Verwendung von sehr wenig Soil ist die Aufnahmefähigkeit von Schadstoffen bis zum Abbau nicht gegeben oder auf deutsch nimmt man viel Soil dauert es länger bis es knallt.

  • Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung aller möglichen Mineralpräparate, für Schnecken, Garnelen etc. pp. Was mit Sicherheit auch eine Rolle dabei spielt ist die Defintion von super, bzw. der zugrunde liegende Zeitraum. Wieviele "Projekte" wurden schon gestartet, die ersten Wochen hoch gelobt und dann hörte man nichts mehr? Möglicherweise bekommt der Soil auch genug zu "futtern" in Form von diversen Düngern.

    Die Frage ist halt auch immer, was man sich von solchen Projekten erwartet. Meine Erwartungen für mein Taiwaner Projekt waren (und sind) recht niedrig. Mir reicht da eine „Erhaltung“ des Stammes, große Zuchtambitionen habe ich nicht. Und auch bei mir gab es Rückschläge, erst sind gar keine Flusen hochgekommen (zu niedrige GH wegen LW, hatte ich ja schon ausgiebig beschrieben), dann sind mir dieses Jahr nach dem Paarungsschwimmen die großen, erwachsenen Tiere weggestorben. Da weiß ich bis jetzt nicht, woran das gelegen hat. Ich vermute Alter und Stress, die müssten alle ungefähr gleichalt gewesen sein, weil meine Söckchen sich „saisonal“ vermehren. Ich hatte auch den neuen Soil im Verdacht, aber die Werte waren ok. Dann den alten Soil, weil ich ja das Becken nicht komplett neu gemacht hatte und es schon einige Jahre steht. Meine „Lösung“ für den Winter war dann ein kompletter Neustart, aber das Sterben hörte auf und ich habe wieder Nachwuchs (der für meine Verhältnisse gut durchkommt). Also bleibt jetzt erstmal alles wie es ist. Das Gemisch aus alten/neuen Soil darf bleiben, und die Söckchen dürfen ihr vermoostes und zugewuchertes Becken mit Steinaufbauten (Drachensteine) weiter behalten und bekommen kein minimalistisches „Züchterbecken“ :saint:


    Und was gescheiterte Projekte angeht, da kann ich schon verstehen, wenn man sich zurückhält. Mein Versuch mit Princess Bee auf LW und Kies/Sand hat auch nicht geklappt. Die haben sich 1x vermehrt, davon sind kaum Jungtiere hochgekommen und die Alttiere sind nach und nach auf 3 zurückgegangen. Ich brauche keine Glaskugel, um zu wissen, was man mir sagen würde: „Leitungswasser und Caridina klappt halt nicht, selber Schuld“. Ich probiere es jetzt trotzdem nochmal mit Black Tiger OE von Tobi, aber auch nur, weil es laut ihm mit denen auch auf (weichem) LW und neutralem Bodengrund klappt (bzw. klappen kann, Garantien gibt es bei Lebewesen nicht). Bisher habe ich tragende, aber noch keine Flusen gesehen. Mal abwarten (und nebenbei schauen, ob sich die 3 Princess Bees mit den Tigern kreuzen, Mitschwimmen tun sie jedenfalls fleißig).

  • Wie ich feststellen durfte ist Manado optisch manchmal nicht so der Bringer. Meine Bolt OE sehen darauf äusserst bescheiden aus. Nun hat hier jemand den Dennerle Garnelenkies erwähnt, den habe ich mir mal angeschaut, da steht halt nix dabei was das ist. Weiß das jemand?

    Fey, sind das die bewußten "black Tiger OE" aus Metallic? Übrigens ist nicht gesagt das alle Caridina weiches Wasser brauchen, das ist so eine riesige Gattung, da sind bestimmt auch Hartwassergarnelen dabei. Wenn die Prinzess-Bee im Leitungswasser auf die Welt gekommen sind, kann es nicht so verkehrt sein, es gibt 1oo2 andere Gründe warum sie aufgehört haben sich zu vermehren. Allgemein hört man von denen nicht mehr viel. Junge Bienengarnelen schlüpfen nicht oder die Eier entwickeln sich erst gar nicht, wenn das Wasser zu hart ist

  • Weiß das jemand?

    Nicht wirklich (im Sinne von: was ist das für ein Stein), aber ich kann dir sagen, dass der kunstoffummantelt / gefärbt ist. Bin gerade im Büro, aber wenn du willst kann ich die Tage mal das Kleingedruckte auf der Packung fotografieren (zumindest für den schwarzen (der im Becken eher dunkelgrau ist)).

    LG, Luca


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  • sind das die bewußten "black Tiger OE" aus Metallic? Übrigens ist nicht gesagt das alle Caridina weiches Wasser brauchen, das ist so eine riesige Gattung, da sind bestimmt auch Hartwassergarnelen dabei. Wenn die Prinzess-Bee im Leitungswasser auf die Welt gekommen sind, kann es nicht so verkehrt sein, es gibt 1oo2 andere Gründe warum sie aufgehört haben sich zu vermehren. Allgemein hört man von denen nicht mehr viel. Junge Bienengarnelen schlüpfen nicht oder die Eier entwickeln sich erst gar nicht, wenn das Wasser zu hart ist

    Das sind die Black Tiger OE von Tobi, ich glaube ganz "normale" ( Tobi ?) Vertreter. Die Princess Bee sind aus Bremen, also in LW geboren und aufgewachsen (ich nehme eigentlich nur Garnelen aus LW Zucht, eben weil ich nur LW benutze). Ich hatte die extra angeschrieben, weil der Bodengrund auf den Fotos so nach Soil aussah und ich kein weiteres Soil Becken will. Es war natürlich Soil, aber die meinten, dass es bei den Princess Bees auch ohne gut klappt, wenn das Wasser nicht zu hart ist. Dass man von denen nicht mehr viel hört bzw. andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben (auch mit Osmosewasser), habe ich erst später gelesen.

    Die Black Tiger OE sind jetzt ein Versuch, ich finde die einfach klasse. Mein Wasser ist von den Werten her ok (GH 6, KH 4). Tragen tun sie, sind aber auch noch recht jung. Und bei schwarzem Sand, dichter Bepflanzung und Lavasteinen sieht man die schwarzen Garnelen schlecht, bis auf die Augen ^^ Wenn es gar nicht läuft kann ich probieren mit dem "Soilwasser" Wasser zu wechseln, dann hätte ich KH 2. Aber ich warte erstmal ab.

  • Gümmersand

    Der Natur ist ungefärbt, oder? Aber der schwarze ist auch gefärbt?

    LG, Luca


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  • Da habe ich keine Ahnung, irgendwo hieß es mal der Gümmersand sei kunststoffummantelt. Daraufhin habe versucht welchen anzuzünden, das hat nicht gebrannt, nicht gekokelt, nicht geraucht und auch nicht gerochen. Schwarzen Boden mag ich eh nicht, der schluckt nur eine Menge Licht. Dunkler als helleres dunkelbraun will ich nicht mehr. Der normale Gümmersand ist für diese Garnele aber zu rot, habe gerade mal geschaut, der Unterschied zum Manado ist in der Farbe nicht soo groß, da sollte man schon was brauneres haben.

    BTW, so ungefähr 2 gute Jahre pflege ich nun C. rubropunctata, ein Drama ohne Ende. Vor 3 Tagen habe ich sie umgesiedelt auf Manado, so lebhaft habe ich sie in der ganzen Zeit nicht gesehen. Es wird auch Zeit, es sind nur noch 4 Stück, darunter nur 1 sicheres Weibchen.

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