Becken Babaulti Stripes

Wie viele Tiere sind es denn insgesamt? Und was war/ist dein "Ziel" mit den Stripes?

Als ich mich für das Experiment Taiwaner in "Becken mit Leitungswasser und Soil" entschieden habe, habe ich meine Erwartungen ziemlich niedrig angesiedelt. Ich hatte schon gedacht, dass sie überleben und gehofft, dass der Stamm sich sozusagen "am Leben" hält und ich keine neuen Tiere einsetzen muss, weil sie sonst "aussterben". Die 10 Ausgangstiere haben es auch tatsächlich geschafft, auf 40 oder 50 anzuwachsen, was mich wahnsinnig gefreut hat, gerade weil die ersten Würfe wegen Blödheit von mir nicht durchgekommen sind. Trotzdem, wenn ich mir andere anschaue, wo in derselben Zeit 100 und mehr Tierchen rumkrabbeln, müsste ich eigentlich enttäuscht sein. Bin ich aber nicht, mich freut jede Fluse, die durchkommt

Rückschläge gibt es auch. Dieses Jahr sind mir nach dem Paarungsschwimmen ständig die erwachsenen Tiere gestorben. Keine Ahnung warum. Ich hatte nur einen Teil des Soils getauscht, sonst nix anders gemacht. Und der Tausch lag da auch schon ein paar Wochen zurück. Alle Werte waren ok. Da dachte ich schon, ok, das war es jetzt. Sagen ja viele, dass Leitungswasser und Taiwaner nicht klappt auf die Dauer. Oder dass man Becken alle 1-2 Jahre komplett neu machen muss. Neu machen wollte ich nicht, weil zu dem Zeitpunkt leider schon die ersten Flusen zu sehen waren. Also habe ich gewartet, mit der Option das Becken im Herbst/Winter neu zu machen, wenn die Fortpflanzungszeit durch ist. Jetzt sind wieder ein paar Wochen ins Land gezogen und es sieht so aus, als würde sich der Stamm doch wieder erholen obwohl ich nichts gemacht habe. Ich sehe die ersten "Teenager" und Paarungsschwimmen endet nicht mehr unweigerlich mit mindestens einer toten Garnele. Mit etwas Glück komme ich Ende des Jahres wieder bei ein paar Dutzend Tieren an und das reicht mir

Ich kann deinen Frust aber natürlich verstehen. Und wenn dir die Freude an den Tierchen verloren geht, weil sie so zickig/schwierig sind, macht es keinen Sinn noch länger frustriert ins Becken zu gucken. Dann würde ich an deiner Stelle auch das Becken auflösen oder neu besetzen mit Tieren, die dir die Arbeit mit Freude statt Frust belohnen.

Zitat von Doro

Ich gebe zu, das mich nach 1,5 Jahren so langsam die Geduld verlässt.

Entsprechend spiele ich mittlerweile mit den Gedanken, die Garnelen ins Gesellschaftsbecken zu packen und das Becken aufzulösen.

.... und was ist mit,"und jetzt erst recht"...... Zugegeben 1,5 Jahre sind lang, aber wenn Du jetzt den Bettel hinschmeisst waren sie vergebens. Es gab doch Erfolge und wenn es leicht wäre würden es alle machen.

Ich kann dich auch verstehen.

Hab lange überlegt, was ich mit dem Red Sakura Mix mache.

Im Zuge der Fadenalgenbekämpfung muss ich irgendwo irgendeinen Fehler gemacht haben. Nach und nach verschwanden die größten - wunderschöne, perfekte Tiere. Die halbwüchsigen sind zum Glück geblieben. Ich hab das Becken grundgereinigt, aber so ganz hat sich der Stamm bis heute nicht erholt und es kommen weniger Babys hoch als vorher.

Auflösen und die Tiere in den Wildwuchs stecken? Einen Betta rein setzen und der Natur ihren Lauf lassen?

Ich habe mich dagegen entschieden. Sie ziehen demnächst in ein anderes Becken und können da neu wachsen - während ich im jetzigen Becken mit einem neuen Stamm starte. Und dann hoffentlich ein wenig aus dem Potential, das sich im Mix versteckt, in den neuen Stamm einbringen kann.

Und Weg 3?

Neues Becken, bei dem du umsetzt, was du bis jetzt gelernt hast? Neue Weibchen und die jetzigen dazu setzen?

Zumindest, wenn es exakt diese Garnelen sind, die du willst.

Ein hübsches Becken mit hübschen Tieren geht natürlich auch mit anderen Garnelen, die weniger spezielle Bedürfnisse haben.

Zitat von Doro

Ich frag mich in letzter Zeit oft, ob die 12 Liter Pfütze zu fragil für diese Art von Garnelen ist und es deswegen nicht funktioniert.

Hm, vielleicht ist 12 Liter wirklich zu klein? Ich habe nur meine Ulas in 12 Litern, die anderen Garnelen sind alle in den Standard 30l Cubes. Wenn dir die Stripes gut gefallen, dann vielleicht wirklich in ein größeres Becken setzen? Die laufen einfach stabiler, und mit 3cm bleiben die Stripes jetzt nicht wirklich klein. Erfolge hattest du ja schon. Wenn du sie umsetzt, kannst du auch besser abschätzen wie das Geschlechterverhältnis ist.

Auf ein gutes Dutzend oder vielleicht max. 20 Tiere bin ich auch zurückgefallen. Das war schon bitter.

Bei den 12 L wollte ich auch einhaken, mir selbst ist die dauerhafte Haltung von Zwerggarnelen in solchen Becken nie gelungen.

Bei meinen Caridinas kämpfe ich nun seit einem guten Jahr gegen sterbende Stämme. Mittlerweile ist mir in mehreren Fällen gelungen das Sterben zu stoppen, meist waren es nur noch 4-5 Tiere, die sich jetzt wieder vermehren. Dreh und Angelpunkt meiner Probleme sind die Becken, bzw. der Bodengrund. Es haben sich Parameter verändert, z.B. ist der Soil heute viel saurer als früher. Meine Vermutung geht noch weiter, diese Soils sind alle Ionenaustauscher. Am liebsten nehmen sie KH, gegen was die getauscht wird weiß ich nicht. Steht keine KH zur Verfügung nehmen sie auch andere Stoffe auf und geben diese auch wieder ab, wenn ein Stoff auftaucht der bevorzugt wird. Welche Stoffe das sind weiß ich auch nicht. Meine Vermutung geht in Richtung Ammonium, Nitrit, andere nicht meßbare Abbauprodukte. Jedenfalls mache ich es inzwischen so, das ich ein Becken in dem sich die Garnelen nicht mehr vermehren, neu aufsetze, bevor das Sterben beginnt. Vorher habe ich alles andere getestet, Wasser zig-mal gewechselt, Filter erneuert, das bringt alles nichts. Auch ein Austausch des Bodengrunds bringt nichts, im Gegenteil. Für mich sieht es so aus, das die Beckenchemie nicht mehr in Ordnung ist und auch nicht "repariert" werden kann. Deswegen komplett neu machen, dafür braucht man allerdings erst ein Ausweichquartier. In Deinem Fall würde ich ein Becken (ab Standard 25l) aufsetzen, wenn das läuft die Tiere umsiedeln.

PS. In den Becken die neu gemacht werden müssen, ist der ph-Wert unverändert.

Wir sind 4....

Ich hab seit 5 Monaten Red Sakura (der neue Stamm) übergangsweise in einem 10l Cube sitzen. An sich läuft das bisher erstaunlich gut und es gibt viele Babys.

Aber: Wenn es Probleme gibt, geht das ganz schnell. Meine Schwester hatte während unseres Sommerurlaubs vergessen mit Osmosewasser aufzufüllen. Nach knapp 2 Wochen waren von den netto knapp 8 Litern weniger als 6 drin. Verbunden mit einem entsprechenden Verlust Alt-Tiere ....

Ich hatte damit geliebäugelt, ob ich diesen Cube oder ein 12l Becken zu meinen ersten Caridina-Versuch mache - nach dieser Erfahrung lasse ich das lieber. In den Cube ziehen PHS wenn die Red Sakura in ihr neues Becken umziehen können.

Zitat von Spielkind

In den Cube ziehen PHS wenn die Red Sakura in ihr neues Becken umziehen können.

Oder du machst ihn neu und es ziehen Ulas ein

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das in 12 Liter nur Neocaridinias eine zeitlang gut laufen. Die verzeihen auch die schwankenden Werte, die bei 12 Liter unweigerlich auftauchen.

Caridinas sind mir da immer schnell eingegangen (und die waren da in der Regel nur als Übergang/ notfalls drin)

Zitat von Doro

Ob das noch was wird?

Es sind doch beide Geschlechter vorhanden, mehr braucht es nicht. Versuch macht kluch.